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London & North Eastern Gresley Klasse A4
Großbritannien | 1935
35 Stück
Nr. 4468 „Mallard”
Nr. 4468 „Mallard”
Sammlung Taylor Rush

Für den Schnellzug „Silver Jubilee”, der aus eigens entwickelten Gelenkwagen bestand, entwickelte Gresley die Klasse A4 als Lokomotive. Sie basierte auf seiner A3 und war stromlinienförmig verkleidet. Wie diese hatte sie drei Zylinder, aber einen höheren Kesseldruck und weitere Optimierungen innerhalb des Kessels. Auffallend war, dass die Achsen in herkömmlichen Gleitlagern lagen, da die anfangs geplanten, deutschen Rollenlager aus politischen Gründen nicht verwendet werden konnten.

Besondere Bekanntheit erlangte die „Mallard”, die am 3. Juli 1938 den heute noch gültigen Weltrekord für Dampflokomotiven mit 125 mph (201,2 km/h) erreichte, der umstritten ist. Er wurde auf einem leichten Gefälle erreicht und führte zu einem Schaden an einem Lager der Treibstangen, während aus anderen Ländern inoffiziell höhere Geschwindigkeiten in der Ebene festgehalten wurden. Heute existieren noch sechs A4, von denen drei noch betriebsfähig sind. Unter den heute noch vorhandenen ist die „Mallard”, welche aber nicht betriebsfähig ist. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1935-1938
HerstellerDoncaster
Achsfolge4-6-2 (Pacific) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge71 ft 0 3/8 in
Radstand35 ft 9 in
Fester Radstand14 ft 6 in
Dienstmasse230,720 lbs
Reibungsmasse148,000 lbs
Gesamtmasse374,415 lbs
Achslast49,280 lbs
Wasservorrat6,005 us gal
Brennstoff17,920 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche41.2 sq ft
Strahlungsheizfläche231.2 sq ft
Rohrheizfläche2,344.8 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,576 sq ft
Überhitzerfläche749 sq ft
Gesamtheizfläche3,325 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder80 in
Kesseldruck250 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 18 1/2 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung2,800 hp (2,088 kW)
Opt. Geschwindigkeit50 mph
Max. Geschwindigkeit90 mph
Anfahrzugkraft35,455 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Stromlinie
Herbert Nigel Gresley
Stand: 10/2023
„Union of South Africa” mit zur einfacheren Wartung ausgeschnittenen Verkleidung
„Union of South Africa” mit zur einfacheren Wartung ausgeschnittenen Verkleidung
Andy Hawkins
London & North Eastern Gresley Klassen A1 und A3
Großbritannien | 1922
79 Stück
A1 Nr. 1475 „Flying Fox”
A1 Nr. 1475 „Flying Fox”
Sammlung Alan Burkwood

Da zu Beginn der Zwanziger die Atlantic-Schnellzugloks der Great Northern Railway den steigenden Zuggewichten nicht mehr gewachsen waren, begann Sir Nigel Gresley mit der Entwicklung einer Pacific-Lok. Den ersten Ansatz, die Atlantics mit einer weiteren Kuppelachse zu erweitern, wurde schnell wieder fallen gelassen. Gresley ließ sich schließlich von der K4 der Pennsylvania Railroad inspirieren und entwickelte eine Lok, die gerade so in das Lichtraumprofil und die Gewichtsgrenzen passte.

Von der amerikanischen Lok übernahm er die große Feuerbüchse, die auf der Nachlaufachse lagerte, eine nach hinten abfallende Decke der Feuerbüchse und einen sich nach vorne verjüngenden Kessel. Neu war die Einführung einer Verbrennungskammer, die gleichzeitig die Länge der Rauchrohre auf ein erträgliches Maß beschränkte. Es gab drei Zylinder, die alle auf die zweite Kuppelachse wirkten. Dass der innere Zylinder der vorderen Kuppelachse nicht in die Quere kommt, wurden er und die zugehörige Treibstange um etwa sieben Grad nach oben geneigt. Des weiteren kam Gresleys Steuerung zum Einsatz, die keine Steuerungsmechanik auf der Innenseite benötigte und stattdessen über ein Hebelwerk die Ventilbewegungen der Außenzylinder auf den Innenzylinder übertrug.

Die ersten Beiden Loks mit den Nummern 1470 und 1471 wurden 1922 fertiggestellt und bildeten die Basis für die Serienmaschinen. Diese wurden erst nach der Gruppierung von 1923 fertiggestellt und erhielten von der LNER die Klassenbezeichnung A1. Obwohl sie eigentlich für die GNR entwickelt worden waren, erfolgte ihr Einsatz im gesamten Netz der LNER. Die Loks, die längere Strecken überwinden sollten, erhielten einen vierachsigen Tender. Die Loks für den Flying Scotsman erhielten neuartige Korridortender, welche einen Durchgang zum Zug erlaubten. Zum Ereichen der langen Nonstop-Fahrstrecken waren bei einigen Loks diverse Verbesserungen vorgenommen wurden, die vor allem im Bereich der Steuerung lagen. Bald wurde auch der Kesseldruck von 180 auf 220 psi erhöht. Eine dieser Loks schaffte es zum ersten Mal, eine Geschwindigkeit von mehr als 100 mph bzw. 161 km/h nachgewiesenermaßen zu erreichen, da der Rekord von 1904 der GWR 3700 Nr. 3440 „City of Truro” nicht mit Sicherheit bestätigt ist. Später wurden auch 108 mph oder 174 km/h erreicht.

Basierend auf den nachträglich eingeführten Verbesserungen wurde ab 1928 die weiterentwickelte A3 gebaut. Sie hatte auch einen Kesseldruck von 220 psi, optimierte Steuerung und Schmierung, eine bessere Gewichtsverteilung und etwas kleinere Zylinder bei einem höheren Grad an Dampfüberhitzung. Der Platz des Lokführers wandere von rechts nach links, um eine bessere Sicht auf die Signale am Streckenrand zu erlauben. Bald wurde auch mit dem Umbau der vorhandenen Loks der Klasse A1 begonnen, was sich aber bis 1949 zog. So entstanden insgesamt 51 umgebaute A1 und 27 neu geschaffene A3. Eine A1 wurde 1945 von Gresleys Nachfolger Thompson erheblich umgebaut zum Einzelstück A1/1.

Um 1960 bekamen die Loks, die noch fast vollzählig waren, weitere Modernisierungen. Dazu gehörten etwa eine doppelte Kylchap-Saugzuganlage und verschiedene Windleitbleche. Damit sollten die Maschinen die gleichen Fahrpläne wie Dieselloks einhalten können, jedoch dünnte sich ihre Anzahl ab 1962 merklich aus und 1966 wurde das letzte Exemplar ausgemustert. Heute ist die A3 4472 „Flying Scotsman” als einzige erhalten. Nachdem sie zwischen 2006 und 2016 grundlegend überholt wurde, ist sie wieder im Einsatz und trägt die BR-Nummer 60103, die sie 1948 erhielt.

VarianteA1A3
Allgemein
Bauzeit1922-19251928-1935
HerstellerDoncaster, North British
Achsfolge4-6-2 (Pacific) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge70 ft 4 7/8 in
Radstand35 ft 9 in
Fester Radstand14 ft 6 in
Gesamtradstand60 ft 10 1/2 in
Dienstmasse207,100 lbs215,500 lbs
Reibungsmasse134,400 lbs148,287 lbs
Gesamtmasse333,192 lbs
Achslast44,800 lbs49,392 lbs
Wasservorrat6,005 us gal
Brennstoff17,920 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche43.5 sq ft
Strahlungsheizfläche215 sq ft
Rohrheizfläche2,715 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,930 sq ft
Überhitzerfläche525 sq ft636.3 sq ft
Gesamtheizfläche3,455 sq ft3,566.3 sq ft
VarianteA1A3
Triebwerk
Ø Treibräder80 in
Kesseldruck180 psi220 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 20 x 26 indrei, 18 1/4 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung2,200 hp (1,641 kW)2,400 hp (1,790 kW)
Opt. Geschwindigkeit47 mph50 mph
Max. Geschwindigkeit90 mph
Anfahrzugkraft29,835 lbf30,363 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Herbert Nigel Gresley
Stand: 04/2022
Risszeichnung der A1 mit Maßen
Risszeichnung der A1 mit Maßen
Locomotive Magazine, Mai 1922
A3 Nr. 4472/60103 „Flying Scotsman” in York
A3 Nr. 4472/60103 „Flying Scotsman” in York
Train Photos / 60103 Flying Scotsman at York NRM
A3 mit Korridortender
A3 mit Korridortender
Die Lokomotive, November 1928
London & North Eastern Klasse A8
Großbritannien | 1931
45 Stück
British Railways Nr. 69873 im Juni 1954 im Depot Middlesbrough
British Railways Nr. 69873 im Juni 1954 im Depot Middlesbrough
Ben Brooksbank / Ex-North Eastern Raven Class A8 4-6-2T at Middlesbrough Locomotive Depot

Die Klasse A8 der LNER entstand, als Gresley alle 45 Lokomotiven der North Eastern-Klasse D umbaute, welche auch als LNER-Klasse H1 bezeichnet wurde und von Vincent Raven entworfen worden war. Um diese 2'B2' besser für den schweren Vorortverkehr und lange Küstenzüge geeignet zu machen, tauschte er das zweiachsige Nachlaufdrehgestell gegen eine Einzelachse aus und fügte eine weitere Kuppelachse hinzu, wodurch sie zu einer 2'C1' wurde.

In diesem Zuge wurde auch der Kessel überarbeitet. Er wurde nun mit 175 statt 160 psi betrieben und hatte einen Robinson-Überhitzer anstelle des Schmidt-Typs. Nachdem alle Loks zwischen 1931 und 1936 umgebaut worden waren, ersetzten sie auch die B2'-Tenderloks der Klasse G5. Die Einführung der Dieseltriebwagen in den 1950er Jahren bedeutete den Niedergang der A8. Sie wurden zwischen 1957 und 1960 ausgemustert. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1931-1936
HerstellerGateshead
Achsfolge4-6-2T (Pacific) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge42 ft 6 in
Radstand33 ft 3 in
Dienstmasse194,432 lbs
Reibungsmasse119,056 lbs
Achslast39,872 lbs
Wasservorrat2,402 us gal
Brennstoff8,960 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche23 sq ft
Strahlungsheizfläche124 sq ft
Rohrheizfläche961 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,085 sq ft
Überhitzerfläche191 sq ft
Gesamtheizfläche1,276 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder69 in
Kesseldruck175 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 16 1/2 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung975 hp (727 kW)
Opt. Geschwindigkeit27 mph
Anfahrzugkraft22,890 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Personenzug
Tenderlok
Sir Vincent Litchfield Raven
Herbert Nigel Gresley
Stand: 07/2024
London & North Eastern Klasse P1
Großbritannien | 1925
2 Stück
P1/2 Nr. 2394
P1/2 Nr. 2394
Cecil J. Allen, „The Steel Highway” (1928)

Als stärkeren Nachfolger der GNR-Klasse O2 plante die LNER ursprünglich eine Lok der Achsfolge 1'E. Letztlich wurden 1925 die zwei Loks der Klasse P1 gebaut, die die Achsfolge 1'D1' hatten. Zur Steigerung der Zugkraft hatten sie drei Zylinder und einen zusätzlichen Booster an der Nachlaufachse. Die Zugkraft war ausreichend für Züge mit 100 Kohlewagen, welche jedoch auf Grund ihrer Länge Probleme im Betriebsablauf mit sich brachten und dafür sorgten, dass es zu keiner Serienfertigung kam. Da die Booster zu viel Kohle verbrauchten und Dampf in den Führerstand leckte, wurden diese 1937 und 1938 ausgebaut. 1942 wurden beide Loks zur Klasse P1/2 umgebaut, wobei sie kleinere Zylinder und einen höheren Kesseldruck bekamen. Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden sie verschrottet, da mit dem Rückgang des Güterverkehrs keine Verwendung mehr für sie gefunden werden konnte. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

VarianteP1/1 mit BoosterP1/2
Allgemein
Bauzeit19251942, 1943
HerstellerDoncaster
Achsfolge2-8-2 (Mikado) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand36 ft 2 in
Fester Radstand18 ft 6 in
Dienstmasse223,888 lbs
Reibungsmasse160,048 lbs
Gesamtmasse339,248 lbs
Achslast41,216 lbs
Wasservorrat5,644 us gal
Brennstoff15,680 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche41.3 sq ft
Strahlungsheizfläche215 sq ft
Rohrheizfläche2,715 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,930 sq ft
Überhitzerfläche525 sq ft
Gesamtheizfläche3,455 sq ft
VarianteP1/1 mit BoosterP1/2
Triebwerk
Ø Treibräder62 in
Kesseldruck180 psi220 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, mittig: 20 x 26 in
außen: 10 x 12 in
drei, 19 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung1,600 hp (1,193 kW)2,000 hp (1,491 kW)
Opt. Geschwindigkeit26 mph30 mph
Anfahrzugkraft38,497 lbf42,464 lbf
Booster9,500 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Booster
Stand: 10/2023
London & North Eastern Klasse P2
Großbritannien | 1934
6 Stück
Nr. 2002 „Earl Marischal”
Nr. 2002 „Earl Marischal”
flickr/Historical Railway Images

Für die schwierige LNER-Strecke zwischen Edinburgh und Aberdeen konstruierte Gresley die 1'D1'-Schnellzuglokomotive der Klasse P2. Als einzige vierfach gekuppelte Schnellzuglokomotive, die in Großbritannien planmäßig eingesetzt wurde, ermöglichte sie eine ausreichende Traktion mit schweren Zügen auf den Steigungen von bis zu 1,34 Prozent. Es wurden nur sechs Exemplare gebaut, die Namen aus schottischen Sagen erhielten.

Die erste, 1934 gebaute Lokomotive Nr. 2001 „Cock o' the North” erhielt eine Lentz-Ventilsteuerung und eine doppelten Kylchap-Saugzuganlage. Alle anderen erhielten eine konventionelle Heusingersteuerung. Auch die erste erhielt später diese Art der Steuerung. Die letzten vier hatten eine längere Feuerbüchse und es gab auch Änderungen in der Produktion aufgrund von Problemen mit der Rauchführung. Im Jahr 1936 erhielten sie stromlinienförmige Fronten.

Aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen, die auf die schwierige Wartung unter Kriegsbedingungen zurückzuführen waren, baute Thompson alle sechs P2 in den Jahren 1943 und 1944 zu A2/2 Pacifics um. Daher ist keine P2 mehr erhalten, aber heute gibt es zwei Unternehmungen, die jeweils eine neue P2 bauen. Die eine wird nicht stromlinienförmig sein und 2007 „Prince of Wales” heißen, während die andere Nr. 2001 „Cock o' the North” sein wird und stromlinienförmig verkleidet werden wird, so wie die originale 2001.

Allgemein
Bauzeit1934-1936
HerstellerDoncaster
Achsfolge2-8-2 (Mikado) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand37 ft 11 in
Fester Radstand19 ft 6 in
Gesamtradstand64 ft 1 in
Dienstmasse247,520 lbs
Reibungsmasse180,544 lbs
Gesamtmasse382,704 lbs
Achslast44,800 lbs
Wasservorrat6,005 us gal
Brennstoff20,160 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche50 sq ft
Strahlungsheizfläche252.5 sq ft
Rohrheizfläche2,345.5 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,598 sq ft
Überhitzerfläche749 sq ft
Gesamtheizfläche3,347 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder74 in
Kesseldruck220 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 21 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung2,800 hp (2,088 kW)
Opt. Geschwindigkeit41 mph
Anfahrzugkraft43,462 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Herbert Nigel Gresley
Stand: 05/2024
Nr. 2006 „Wolf of Badenoch”
Nr. 2006 „Wolf of Badenoch”
flickr/Historical Railway Images
London & North Eastern Klasse V2 „Green Arrow”
Großbritannien | 1936
184 Stück
Nr. 40800 „Green Arrow”, die ursprüngliche Nr. 4771, im Juni 2003 beim Tag der offenen Tür in Crewe
Nr. 40800 „Green Arrow”, die ursprüngliche Nr. 4771, im Juni 2003 beim Tag der offenen Tür in Crewe
Our Phellap

Für den schnellen gemischten Dienst nahm Gresley seine A1- und A3-Pacifics, verkürzte den Kessel, tauschte das zweiachsige Vorlaufdrehgestell gegen ein einachsiges aus und montierte kleinere, 1.880 mm (6 ft 2 in) messende Kuppelräder. So hatten sie immer noch drei Zylinder, die in einem Stück gegossen waren. Die LNER bezeichnete diese Lokomotiven als Klasse V2, während die erste Lokomotive mit der Nummer 4771 nach einer bekannten Eilgüterzugverbindung „Green Arrow” genannt wurde.

Sie wurden die einzigen erfolgreichen britischen 1'C1'-Schlepptenderlokomotiven und waren nicht viel langsamer als die Pacifics. Obwohl ihre Achslast von 22 Tonnen ihren Einsatzbereich einschränkte, waren sie am besten für den Dienst mit schnellen Güterzügen und sehr schweren Schnellzügen geeignet. Im Betrieb erreichten sie manchmal Geschwindigkeiten von 90 mph (145 km/h), während eine Lokomotive bei einer Testfahrt sogar 100 mph (161 km/h) überschritten haben soll.

Zwischen 1936 und 1944 wurden in Doncaster und Darlington insgesamt 184 Stück gebaut. Sie erfüllten im Zweiten Weltkrieg sehr wichtige Aufgaben, aber aufgrund der reduzierten Gleisunterhaltung musste das führende Drehgestell durch ein neues ersetzt werden. Nach wenig erfolgreichen Experimenten mit Doppelschornsteinen erhielten 1960 acht von ihnen eine Kylchap-Saugzuganlage. Diese konnten sich bei der Leistung mit den Pacifics messen und wurden daher „Super V2” genannt.

Die 2'C-Klasse B1 von Thompson hatte die V2 im gemischten Dienst jedoch abgelöst und wurde zur neuen Standardlokomotive der LNER in dieser Rolle. Die V2 wurden zwischen 1962 und 1966 ausgemustert. 4771 „Green Arrow” ist die einzige Lokomotive, die erhalten blieb. Sie war bis 2008 in Betrieb und wartet seitdem noch immer auf eine Kesselüberholung.

Allgemein
Bauzeit1936-1944
HerstellerDoncaster, Darlington
Achsfolge2-6-2 (Prairie) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge66 ft 5 1/8 in
Radstand33 ft 8 in
Fester Radstand15 ft 6 in
Gesamtradstand56 ft 2 in
Dienstmasse208,544 lbs
Reibungsmasse146,944 lbs
Gesamtmasse325,024 lbs
Achslast49,280 lbs
Wasservorrat5,044 us gal
Brennstoff16,800 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche41.3 sq ft
Strahlungsheizfläche215 sq ft
Rohrheizfläche2,216 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,431 sq ft
Überhitzerfläche680 sq ft
Gesamtheizfläche3,111 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder74 in
Kesseldruck220 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 18 1/2 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung2,350 hp (1,752 kW)
Opt. Geschwindigkeit44 mph
Anfahrzugkraft33,730 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Güterzug
Personenzug
Herbert Nigel Gresley
Stand: 06/2024
London & North Eastern Klasse W1 „Hush-Hush”
Großbritannien | 1929
Einzelstück
Bild der Lokomotive
flickr/stratfordman72

Gresley wagte 1929 den Versuch, eine Hochdrucklokomotive mit Hilfe des aus dem Schiffsbau stammenden Yarrow-Kessels zu bauen. Dieser Kessel bestand aus drei deltaförmig angeordneten Trommeln und war nicht in Feuerbüchse und Langkessel unterteilt. Er war mit einem stromlinienförmigen Mantel verkleidet und wurde mit 31 Bar betrieben. Das Fahrwerk kam von einer A1-Pacific und wurde um eine weitere, unabhängig bewegliche Nachlaufachse erweitert. Es kam ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk zum Einsatz, das auf Grund des hohen Drucks relativ kleine Zylinder hatte. Da der Kessel nicht die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllte, wurde die Lok 1936 mit einem konventionellen Kessel ausgerüstet und bekam drei gleich große Zylinder. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

VarianteAuslieferungszustandUmbau
Allgemein
Bauzeit19291936
HerstellerDoncaster
Achsfolge4-6-4 (Hudson) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Dienstmasse241,920 lbs
Reibungsmasse147,840 lbs
Wasservorrat6,005 us gal
Brennstoff20,160 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche35 sq ft50 sq ft
Strahlungsheizfläche1,114 sq ft
Rohrheizfläche1,484 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,598 sq ft
Überhitzerfläche750 sq ft
Gesamtheizfläche3,348 sq ft
VarianteAuslieferungszustandUmbau
Triebwerk
Ø Treibräder80 in
Kesseldruck450 psi250 psi
DampfdehnungVerbundEinfach
Zylindervier, HD: 12 x 26 in
und ND: 20 x 26 in
drei, 20 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung3,000 hp (2,237 kW)2,500 hp (1,864 kW)
Opt. Geschwindigkeit73 mph38 mph
Anfahrzugkraft26,325 lbf41,438 lbf
mit Anfahrschaltung31,590 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Prototyp
Hochdruck
Herbert Nigel Gresley
Stromlinie
Stand: 03/2023
London & North Eastern Klasse Y10
Großbritannien | 1930
2 Stück
Nr. 8403 im Werk Stratford
Nr. 8403 im Werk Stratford
flickr/stratfordman72

Die Klasse Y10 der LNER bestand aus zwei Tenderlokomotiven, die von Sentinel geliefert worden waren. Eine Besonderheit war das Getriebe, welches im Stand zwischen zwei Geschwindigkeiten umgestellt werden konnte. Außerdem kam ein vertikaler Wasserrohrkessel zum Einsatz, der mit einem hohen Druck von 275 psi (19 bar) betrieben wurde und kurze Reaktionszeiten hatte.

Ihr vorgesehenes Einsatzgebiet war die Wisbech and Upwell Tramway in East Anglia. Dafür erhielten sie zwei Führerhäuser und Kuhfänger, die auf dem Foto schon nicht mehr vorhanden waren. Da sie sich dort nicht bewährten, kamen sie bereits im Jahr nach ihrer Auslieferung nach Yarmouth, wo sie im Hafen eingesetzt wurden. Sie kamen beide zu den British Railways, wurden aber bereits 1948 und 1952 ausgemustert. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1930
HerstellerSentinel Waggon Works
Achsfolge0-4-0T (Four-coupled) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge23 ft 2 1/4 in
Radstand6 ft
Fester Radstand6 ft
Dienstmasse53,648 lbs
Reibungsmasse53,648 lbs
Achslast27,552 lbs
Wasservorrat721 us gal
Brennstoff1,344 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche6.5 sq ft
Strahlungsheizfläche51 sq ft
Rohrheizfläche108 sq ft
Verdampfungsheizfläche159 sq ft
Überhitzerfläche40 sq ft
Gesamtheizfläche199 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder38 in
Kesseldruck275 psi
DampfdehnungEinfach
Zylindervier, 6 3/4 x 9 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung200 hp (149 kW)
Opt. Geschwindigkeit25 mph
Anfahrzugkraft11,435 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Tenderlok
Personenzug
Güterzug
Rangierlok
Nebenbahn
Getriebe-Dampflok
Stand: 03/2024
London & North Eastern Klassen V1 und V3
Großbritannien | 1930
92 Stück
V1 Nr. 7677 im April 1948
V1 Nr. 7677 im April 1948
flickr/stratfordman72

Als starke Tenderlok für Vorortstrecken entwickelte Gresley die V1. Ihr Antrieb bestand aus drei Zylindern, die in einem Teil gegossen worden waren. Zwischen 1930 und 1939 entstanden 82 V1, die zunächst im Raum Glasgow und Edinburgh zum Einsatz kamen. Im Anschluss wurden zehn V3 gebaut, die einen um 20 psi höheren Kesseldruck hatten. Ab 1948 wurden insgesamt 71 V1 durch die LNER und die British Railways zur V3 umgebaut. Die Ausmusterungen fanden zwischen 1960 und 1964 statt. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

VarianteV1V3
Allgemein
Bauzeit1930-19391939-1940
HerstellerDoncaster
Achsfolge2-6-2T (Prairie) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand32 ft 3 in
Dienstmasse127,800 lbs130,140 lbs
Achslast43,120 lbs44,800 lbs
Wasservorrat2,402 us gal
Brennstoff8,960 lbs (Kohle)10,080 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche22 sq ft
Strahlungsheizfläche127 sq ft
Rohrheizfläche1,197 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,324 sq ft
Überhitzerfläche284 sq ft
Gesamtheizfläche1,608 sq ft
VarianteV1V3
Triebwerk
Ø Treibräder68 in
Kesseldruck180 psi200 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 16 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung1,100 hp (820 kW)
Opt. Geschwindigkeit31 mph28 mph
Anfahrzugkraft22,464 lbf24,960 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Personenzug
Tenderlok
Herbert Nigel Gresley
Stand: 04/2023
London & North Eastern Peppercorn Klasse A1
Großbritannien | 1948
50 Stück
Die 2008 gebaute Nr. 60163 „Tornado” im Oktober 2016 in Helpston bei Peterborough
Die 2008 gebaute Nr. 60163 „Tornado” im Oktober 2016 in Helpston bei Peterborough
Alan Wilson

Die Peppercorn-Klasse A1 war eine Pacific, die für die LNER entworfen wurde, aber erst nach der Gründung der British Railways eingeführt wurde. Sie hatte drei Zylinder und eine doppelte Kylchap-Saugzuganlage. In den Jahren 1948 und 1949 wurden 49 Stück in Doncaster und Darlington gebaut. Da die meisten Gresley A1 in A3 umgebaut worden waren, war die Bezeichnung A1 wieder verfügbar. Die Namen der Lokomotiven waren nicht einheitlich und hatten verschiedene Themen.

In der Regel beförderten sie schwere Schnellzüge mit bis zu 15 Wagen bei Geschwindigkeiten von 60 bis 70 mph (97 bis 113 km/h). Die ersten Lokomotiven wurden bereits 1962 ausgemustert und bis zum Sommer 2008 wurden alle verschrottet. Zwischen 1994 und 2008 baute der A1 Steam Locomotive Trust die Nr. 60163 „Tornado“, die zur 50. A1 wurde. Im Jahr 2017 wurde sie die erste Dampflokomotive, die in Großbritannien eine Geschwindigkeit von 161 km/h erreichte, seit der kommerzielle Dampfbetrieb 1968 offiziell eingestellt worden war. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1948-1949, 2008
HerstellerDoncaster, Darlington
Achsfolge4-6-2 (Pacific) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge72 ft 11 3/4 in
Radstand36 ft 3 in
Fester Radstand15 ft
Gesamtradstand62 ft 5 in
Dienstmasse235,648 lbs
Reibungsmasse149,072 lbs
Gesamtmasse372,064 lbs
Achslast49,504 lbs
Wasservorrat6,005 us gal
Brennstoff20,160 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche50 sq ft
Strahlungsheizfläche245.3 sq ft
Rohrheizfläche2,216.1 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,461.4 sq ft
Überhitzerfläche697.7 sq ft
Gesamtheizfläche3,159.1 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder80 in
Kesseldruck250 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 19 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung2,700 hp (2,013 kW)
Opt. Geschwindigkeit46 mph
Max. Geschwindigkeit100 mph
Anfahrzugkraft37,397 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Arthur Henry Peppercorn
Stand: 10/2024
Showing 1 to 10 of 12
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