Als Alternative zu den Rekonstruktionsmaßnahmen älterer Lokomotiven aus der Gattung der Road Switcher bot EMD seit 1976 die GP15-1 an. Bei ihr handelte es sich um einen kurzen Vierachser mit einem 1.500 PS starken Zwölfzylinder, der ohne einen Turbolader auskam. Diese Loks konnten kostengünstig für den leichten Streckendienst oder den Rangierdienst eingesetzt werden und wurden bis 1982 insgesamt 310 mal gebaut. Davon gingen 160 Stück an die Missouri Pacific Railroad, die kurz darauf von der Union Pacific aufgekauft wurde. Weitere 100 gingen an Conrail und je 25 an die Chicago and North Western und an die St. Louis-San Francisco Railway.
Nach dem Ende der Produktion wurde die GP15T vorgestellt, die in Abmessungen und Leistung der GP15-1 identisch war. Der Unterschied lag darin, dass als Motor ein kleinerer Achtzylinder mit Turbolader zum Einsatz kam. Durch die gleiche Leistung bei einem kleineren Hubraum und einer geringeren Zylinderzahl konnte dieser Motor sparsamer eingesetzt werden. Als Abnehmer fanden sich Chessie System mit 25 Stück und Apalachicola Northern mit drei weiteren. Da zu dieser Zeit für viele Betreiber die geringeren Wartungskosten und höhere Zuverlässigkeit eines Motors ohne Turbolader wichtiger waren, wurden keine weiteren GP15T gebaut.