Robinson entwickelte während des Ersten Weltkriegs für die GCR zwei 2'C-Lokomotiven, welche die hier gezeigte Klasse 9P für den Schnellzugdienst und die Klasse 9Q für den gemischten Dienst waren. Sie erhielten den gleichen Kessel, der schon bei den Klassen 1 und 1A verwendet worden war. Von der 9P wurde 1917 nur die Nr. 1169 „Lord Faringdon” gebaut, die der Klasse auch den Namen gab. Erst 1920 folgten fünf weitere.
Sie hatten vier Zylinder in einer Ebene. Die inneren hatten ihre eigene Stephenson-Steuerung und trieben die erste Kuppelachse an. Die äußeren Zylinder wurden über Kipphebel von den inneren gesteuert und trieben die zweite Kuppelachse an. Dies führte jedoch zu komplizierten Dampfwegen, schlechtem Dampffluss und Undichtigkeiten, was nach der Übernahme durch die LNER von Gresley geändert werden sollte.
Von der nun als B3 bezeichneten Klasse wurden vier in den Jahren 1929, 1938 und 1939 umgebaut zur B3/2 mit Caprotti-Steuerung, während die nicht umgebauten zur B3/1 wurden. 1943 folgte noch eine B3/3, die zur Zweizylinder umgebaut worden war. Unabhängig von den Umbauten wurden alle zwischen 1947 und 1949 ausgemustert.