Unter dem Buchstaben Б (B) fassten die russischen Eisenbahnen Schnellzugloks der Achsfolge 2'C zusammen, d.h. in russischer Notation 2-3-0. Zwischen 1896 und 1903 wurden bereits Loks mit Vierzylinder-Verbundtriebwerk für mehrere Bahnverwaltungen gefertigt. Das Führerhaus wurde durch den Tender nach hinten abgeschlossen. Sie hatten Zylinderdurchmesser von 370 und 580 mm bei einem Hub von 650 mm und einen Kuppelraddurchmesser von 1.730 mm. Unter den russischen Bedingungen, vor allem in den harten Wintern, erwies sich die Wartung des Vierzylindertriebwerks als zu kompliziert. Auf langen, geraden Strecken erwiesen sie sich zudem als zu verbrauchsintensiv. Somit wurden viele Loks ab etwa 1910 auf ein Zwillingstriebwerk umgebaut und mit Überhitzer versehen. Die neuen Zylinder hatten einen relativ langen Hub von 700 mm bei einem Durchmesser von nur 550 mm.
1907 bestellte die Moskau-Kiew-Woronescher Bahn bei den Brjansker Werken drei Loks, die ab Werk bereits der Zweizylinder-Heißdampfausführung entsprachen. Von dieser Bauart bestellten andere Bahnen ab 1909 weitere Exemplare, so dass die Stückzahl bis auf 252 anstieg, von denen 99 Stück in Luhansk gebaut wurden. Die Loks erreichten bei Testfahrten bis zu 125 km/h und wurden für 105 km/h zugelassen. Später erfolgte eine Anhebung auf 115 km/h. Mit der Einführung modernerer Loks wurden die Loks der Serie Б später in die östlichen, dünner besiedelten Gebiete verlegt und schließlich in den Fünfzigern ausgemustert.