Nach der Beschaffung der ersten Akkutriebwagen entwickelte man bei den Preußischen Staatsbahnen auch oberleitungsgebundene Triebwagen, wobei Gustav Wittfeld wieder die Verantwortung trug. Die Konstruktion der dreiteiligen Triebwagen erfolgte nach modernen Gesichtspunkten. Der Mittelwagen war kürzer als die Steuerwagen und enthielt die Antriebstechnik. Ein Teil dieses Wagens war als Maschinenraum ausgelegt, aber die beiden Fahrmotoren befanden sich in einem Drehgestell und trieben die beiden Achsen über eine gemeinsame Blindwelle und Stangenantrieb an. Am anderen Ende des Mittelwagens befand sich eine einzelne Achse.
Die Trennung von Fahrgastraum und Antriebstechnik reduzierte die Geräusche auf ein geringeres Maß, als es zu dieser Zeit bei anderen Fahrzeugen üblich war. Da die Fahrzeuge vorrangig auf den schlesischen Gebirgsbahnen eingesetzt werden sollten, wurde die Kühlung der Motoren entsprechend ausgelegt. Auch die beiden Steuerwagen waren dreiachsig und hatten jeweils ein Drehgestell an den äußeren Enden und eine einzelne Achse am inneren Ende. Insgesamt boten die Triebwagen die zweite, dritte und vierte Wagenklasse und ein Traglastenabteil der vierten Klasse an. Da sich letzteres jedoch in der Nähe des Hauptschalters befand, wurde es später nicht mehr genutzt. Der Grund dafür war, dass er Hauptschalter als Ölkessel ausgeführt war, der bei einem Kurzschluss explodiert wäre.
Es wurden sechs Einheiten gebaut, die zu Anfang alle wie geplant auf den schlesischen Gebirgsbahnen zum Einsatz kam. Nach einiger Zeit mussten sie jedoch in topografisch weniger anspruchsvolle Bereiche verlegt werden, da es trotz der großzügig ausgelegten Kühlung oft Überhitzungen an den Motoren gab. Ebenso gab es einen zu großen Verschleiß an den Kohlebürsten, weshalb die je 183 kW starken Motoren 1925/1926 gegen anders konstruierte mit je 250 kW ersetzt wurden.
1940 wurden die Fahrzeuge zu ET 87 01 bis ET 87 05 umgezeichnet, nachdem ein Exemplar nach einem Unfall im Jahr 1937 schon ausgemustert worden war. Nach dem Krieg befanden sich die Fahrzeuge in der Tschechoslowakei und nur ET 87 03 bis 05 konnten 1949 aus dem Grenzgebiet in die Bundesrepublik gerettet werden. Dort kamen sie bis 1959 im Vorortverkehr von Nürnberg zum Einsatz.