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Deutsche Bundesbahn Baureihe 403
Deutschland | 1973
3 Stück
Lufthansa Airport Express im Juli 1983 in Bonn
Lufthansa Airport Express im Juli 1983 in Bonn
Manfred Kopka

Die Bundesbahn beschaffte 1973 nur drei Garnituren eines vierteiligen Hochgeschwindigkeitszugs, der 200 km/h schnell war und als Intercity eingesetzt wurde. Die Technik basierte auf den S-Bahn-Zügen der Baureihe 420 und auch hier waren alle Achsen angetrieben. Die problematische Neigetechnik musste bald deaktiviert werden und auch der Einsatz als Intercity endete 1979. Zwischen 1982 und 1993 kamen sie als „Lufthansa Airport Express” zwischen den Flughäfen Düsseldorf und Frankfurt zum Einsatz, um Inlandsflüge einzusparen. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1973
HerstellerLHB, MBB, AEG, BBC, Siemens
AchsfolgeB-B+B-B+B-B+B-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze138
Maße und Gewichte
Länge358 ft 4 in
Fester Radstand8 ft 6 3/8 in
Dienstmasse519,629 lbs
Reibungsmasse519,629 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Wechselstrom
Stromsystem15.000 V 16⅔ Hz
Dauerleistung5,150 hp (3,840 kW)
Max. Geschwindigkeit124 mph
Berechnete Werte
E-Triebwagen
Fernverkehr
Neigetechnik
Stand: 02/2023
Deutsche Bundesbahn Baureihe 420
Deutschland | 1969
480 Stück
420 001 noch in Bundesbahn-Lackierung
420 001 noch in Bundesbahn-Lackierung
Michael Heimerl

Gegen Ende der Sechziger ließ die Bundesbahn den ersten S-Bahn-Triebzug für Wechselstromnetze entwickeln, der zunächst als ET 20 fahren sollte mit Mittelwagen, die als ET 21 bezeichnet wurden. Die ersten Einsätze sollten zu den olympischen Sommerspielen 1972 in München erfolgen. Die ersten Züge erhielten bei ihrer Indienststellung gleich die Baureihennummern 420 und 421.

Jeder Zug bestand aus drei Wagen, die untereinander keine Übergänge hatten. Im mittleren Wagen befand sich ein Abteil der ersten Klasse, das mangels Bedarf später entweder halbiert oder ganz gegen die zweite Klasse ersetzt wurde. Über Scharfenbergkupplungen konnten die Garnituren mit wenig Aufwand zu längeren Zügen gekuppelt werden. Von Anfang an bestanden die Mittelwagen aus Aluminium, später wurden auch die Endwagen aus Aluminium statt aus Stahl gefertigt. Alle Achsen der drei Wagen wurden über Tatzlagermotoren angetrieben und die Steuerung erfolgte mit Thyristoren. Die Bremsung erfolgte normalerweise elektrisch und die Druckluftbremse diente nur zur Ergänzung.

Die Fertigung der insgesamt 480 Garnituren erfolgte bei mehreren Herstellern und zog sich über einen Zeitraum von 28 Jahren hin. Zum Einsatz kamen diese Züge quasi bei allen westdeutschen S-Bahnen, die mit dem üblichen Wechselstromsystem per Oberleitung elektrifiziert sind und kein eigenes Gleichstromsystem per Stromschiene haben. Dies waren neben München auch die S-Bahnen Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Frankfurt und Stuttgart.

Als Kritikpunkte der Züge wurde immer wieder angeführt, dass es keine Übergänge zwischen den Wagen gab, die einzelnen Garnituren immer dreiteilig eingesetzt werden mussten und es für längere Abschnitte keine WCs gab. Deswegen wurden auch einige Züge der S-Bahn Rhein-Ruhr bereits 1980 an München abgegeben.

Ersetzt wurden die Züge der Baureihe 420 teils durch lokbespannte Züge, aber überwiegend durch die Triebzüge der Baureihen 422, 423 und 430. Zum Teil wurden bereits ausgemusterte Züge an andere Regionen abgegeben, wenn es dort gerade zusätzlichen Bedarf gab. Einige Züge kamen ab 2002 im Großraum Stockholm als SL X420 zum Einsatz und wurden 2005 verschrottet. Noch 2006 wurden zwei Züge als „ET 420 Plus” innen und außen aufgewertet, es erfolgte jedoch kein Umbau weiterer Züge. Obwohl heute noch einige im Einsatz stehen, wurden bereits 400 der 480 Garnituren verschrottet.

Allgemein
Bauzeit1969-1997
HerstellerMAN, WMD Donauwörth, LHB, MBB, O&K, DUEWAG, Waggon-Union, Rathgeber
AchsfolgeB-B+B-B+B-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze192
Maße und Gewichte
Länge221 ft 1 9/16 in
Radstand62 ft 4 1/16 in
Fester Radstand8 ft 2 7/16 in
Leermasse284,396 lbs
Dienstmasse317,465 lbs
Reibungsmasse317,465 lbs
Achslast26,455 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Wechselstrom
Stromsystem15.000 V 16⅔ Hz
Stundenleistung3,218 hp (2,400 kW)
Max. Geschwindigkeit75 mph
Berechnete Werte
E-Triebwagen
Vorort
Nahverkehr
Stand: 01/2023
Deutsche Bundesbahn Baureihe 614
Deutschland | 1971
42 Stück
VT 614 mit etwas verwitterter Lackierung 1986 in Bayreuth
VT 614 mit etwas verwitterter Lackierung 1986 in Bayreuth
Roehrensee

1971 wurden zwei Prototypen der Baureihe 614 gebaut, welche eine Weiterentwicklung des VT 24/VT 34 waren. Sie wurden so konstruiert, dass sie eine möglichst große Interoperabilität mit dem Vorgänger bieten und trotzdem einen Nutzen aus den neusten Entwicklungen ziehen können. Die Antriebsanlage blieb im Grundsatz die gleiche wie die beim Vorgänger bereits beschriebene mit unterflur angeordneten Boxermotoren. Die Prototypen erhielten im Gegensatz zu den späteren Serienfahrzeugen wieder eine gleisbogenabhängige Wagenkastensteuerung. Im Gegensatz zum Vorgänger verjüngt sich der Wagenkasten nach oben hin, um auch bei stärkerer Neigung das Lichtraumprofil einhalten zu können. In der Serie wurde die Zulassung für 140 km/h auch ohne diese Technologie beibehalten.

Die größten Änderungen im Vergleich zum Vorgänger gab es im Bereich der Gestaltung. Schon bei der Betrachtung von außen sind deutliche Unterschiede zu erkennen, vor allem an der windschnittigeren Front. Auch das Innere wurde gründlich überarbeitet, nun waren zum Beispiel Einzelsitze mit Stoffbezug verbaut. Die Zugbildung war weiterhin aus zwei bis vier Teilen möglich, wobei dreiteilige Züge mit einem Mittelwagen meist überwogen und vor allem in späterer Zeit ausschließlich verwendet wurden.

Da sich die technischen Änderungen zum Vorgänger in Grenzen hielten, konnten beide Typen fast ohne Einschränkungen miteinander eingesetzt werden. Teilweise wurden nicht nur ganze Einheiten beider Typen in Mehrfachtraktion verwendet, sondern es wurden auch Triebzüge aus unterschiedlichen Fahrzeugen gebildet. Eine der Kombinationen war ein Zug aus einem Triebwagen der Baureihe 614 mit einem passenden Mittelwagen (914), gefolgt von einem Mittelwagen des Vorgängers VT 34 (934) und dem passenden Steuerwagen (634). Zu Zeiten der DB AG erhielten die Züge Modernisierungen und zum Teil auch neue Caterpillar-Motoren mit je 448 kW, da die Motorleistung vor allem mit Mittelwagen an Steigungen als viel zu schwach eingestuft wurde. Die Ausmusterung der letzten der insgesamt 42 gebauten Einheiten war 2010 abgeschlossen. Zwei Stück wurden nach Rumänien verkauft.

Allgemein
Bauzeit1971-1975
HerstellerMAN, Uerdingen
AchsfolgeB-2+2-2+2-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze258
Maße und Gewichte
Länge260 ft 8 3/8 in
Fester Radstand8 ft 2 7/16 in
Dienstmasse312,615 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit87 mph
MotorMAN D 3650 HM 12 U
Bauart Motor2x 12-Zyl. Boxer Diesel
Motorleistung987 hp (736 kW)
Berechnete Werte
Dieseltriebwagen
Nahverkehr
Regionalverkehr
Neigetechnik
Stand: 02/2022
Deutsche Bundesbahn Baureihe 628
Deutschland | 1974
479 Stück
Baureihe 628<sup>4</sup> im Juli 2013 in Markt Indersdorf
Baureihe 6284 im Juli 2013 in Markt Indersdorf
Flummi-2011

Als Nachfolger für die Schienenbusse auf Nebenbahnen wurden größere Triebzüge entwickelt, die aus zwei vierachsigen Wagen bestehen. Es existieren mehrere Untervarianten, wobei die meisten Fahrzeuge nur einen Motor in einem der beiden Wagen haben. Sie kamen in ganz Deutschland zum Einsatz, wobei die Varianten mit zwei Motoren eher in gebirgigen Regionen verwendet wurden. Seit der Jahrtausendwende werden sie zunehmend durch modernere Fahrzeuge ersetzt, die eine bessere Beschleunigung und eine Klimaanlage haben. Heute werden die meisten verbliebenen Fahrzeuge bei der Südostbayernbahn in Nieder- und Oberbayern eingesetzt. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Variante6280628262846289, 6290
Allgemein
Bauzeit1974-19751986-19891992-19961994-1995
HerstellerDÜWAG, Waggon-Union, AEG, LHB, MBB
AchsfolgeB-2+2-B 2-B+2-2 2-B+B-2 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze136143146144
Maße und Gewichte
Länge145 ft 6 1/16 in148 ft 11 3/8 in152 ft 2 3/4 in
Dienstmasse141,096 lbs146,828 lbs154,103 lbs185,188 lbs
Kessel
Variante6280628262846289, 6290
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit75 mph87 mph
MotorMAN D 3256 BTXUE oder KHD F12 L 413Daimler-Benz OM 444 AMTU 12 V 183 TD 12
Bauart Motor2x V12 DieselV12 Diesel2x V12 Diesel
Tankinhalt357 us gal (Diesel)317 us gal (Diesel)320 us gal (Diesel)639 us gal (Diesel)
Motorleistung571 hp (426 kW)550 hp (410 kW)650 hp (485 kW)1,301 hp (970 kW)
Berechnete Werte
Dieseltriebwagen
Nahverkehr
Stand: 02/2023
Deutsche Bundesbahn ET 30
später Baureihe 430
Deutschland | 1956
24 Stück
ET 30 bei der Jubiläumsparade 150 Jahre deutsche Eisenbahn in Nürnberg
ET 30 bei der Jubiläumsparade 150 Jahre deutsche Eisenbahn in Nürnberg
Manfred Kopka

ET 30 bezeichnete 24 Elektrotriebzüge, die 1956 für Nahschnellverkehrszüge im Ruhrgebiet gebaut wurden. Sie basierten auf dem ET 56, hatten aber eine deutlich höhere Leistung und eine modernere Traktionselektrik. Eine elektrische Bremse war nicht vorhanden. An jedem Ende befand sich ein Triebwagen mit Führerstand und dazwischen meist ein, teilweise auch zwei Mittelwagen mit der Bezeichnung EM 30.

Auf Grund mangelnder Elektrifizierung kamen sie erst im Raum München und Nürnberg zum Einsatz und wurden später ins Ruhrgebiet verlegt. Ab 1968 wurden die Triebwagen als Baureihe 430 und die Mittelwagen als Baureihe 830 bezeichnet. Sie wurden zwischen 1980 und 1985 ausgemustert. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1956
HerstellerUerdingen, MAN, Fuchs, Westwaggon, WMD Donauwörth, Wegmann, SSW, AEG, BBC
AchsfolgeB-2+2-2+2-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze226
Maße und Gewichte
Länge263 ft 7 3/4 in
Leermasse295,419 lbs
Dienstmasse326,284 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Wechselstrom
Stromsystem15.000 V 16⅔ Hz
Stundenleistung2,360 hp (1,760 kW)
Dauerleistung2,146 hp (1,600 kW)
Max. Geschwindigkeit75 mph
Berechnete Werte
E-Triebwagen
Nahverkehr
Regionalverkehr
Stand: 04/2024
Deutsche Bundesbahn ET 56
später Baureihe 456
Deutschland | 1952
7 Stück
Der einzige in Elfenbein-Blau lackierte 456 106 in Doppeltraktion zusammen mit 456 107 im Februar 1984 bei Eberbach
Der einzige in Elfenbein-Blau lackierte 456 106 in Doppeltraktion zusammen mit 456 107 im Februar 1984 bei Eberbach
Werner & Hansjörg Brutzer

Unter der Bezeichnung ET 56 beschaffte die Bundesbahn in den Fünfzigern insgesamt sieben dreiteilige Triebzüge, die für den schnellen Nahverkehr gedacht waren. Sie bestanden aus je zwei Triebwagen und einem Mittelwagen, welcher als EM 56 bezeichnet wurde. Ab 1968 bekamen die Triebwagen die EDV-Nummern 4561 und 4564, während die Mittelwagen zur Baureihe 846 wurden.

Eine Besonderheit dieser in der Nachkriegszeit entstandenen Fahrzeuge war, dass ihre Technik noch aus Vorkriegstriebwagen stammte, das Äußere jedoch an neu entwickelte Loks und Triebwagen angepasst wurde. Dabei wurden die Transformatoren und Tatzlager-Fahrmotoren einiger Triebwagen der Typen ET 25, ET 31/32 und ET 55 verwendet, welche sich mit äußerlichen Kriegsschäden im Bestand der Bundesbahn befanden.

Da bei diesen bereits die gesamte Ausrüstung unterflur angebracht war, bildeten sie eine gute Basis für zeitgemäße Triebwagen. Es wurde jeweils das äußere Drehgestell der Triebwagen auf beiden Achsen angetrieben und mit der Getriebeübersetzung des ehemaligen ET 55 wurden 90 km/h erreicht. Die Wagenkästen im modernen Design wurden als selbsttragende Röhren konstruiert, die für ein sauberes äußeres Erscheinungsbild sorgten. Dabei bildete der untere Teil Schürzen, in denen die Technik untergebracht war. Pro Zug ergab sich eine Kapazität von 262 Sitzplätzen, zur Erweiterung konnten auch mehrere Triebzüge zusammengekuppelt und in Mehrfachtraktion gefahren werden.

Das erste Einsatzgebiet war der Raum Stuttgart, wo sie bis 1970 fuhren. Im Anschluss kamen sie nach Heidelberg, wo die Getriebeübersetzung geändert wurde für eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Die Ausmusterung erfolgte bis 1986 und heute ist keiner der sieben Züge mehr vorhanden.

VarianteAuslieferungszustanderhöhte Geschwindigkeit
Allgemein
Bauzeit1952
HerstellerMechanik: Fuchs, Rathgeber, Esslingen, Elektrik: BBC
AchsfolgeB-2+2-2+2-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze262
Maße und Gewichte
Länge262 ft 4 7/16 in
Leermasse266,759 lbs
Reibungsmasse150,796 lbs
Achslast37,699 lbs
Kessel
VarianteAuslieferungszustanderhöhte Geschwindigkeit
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Wechselstrom
Stromsystem15.000 V 16⅔ Hz
Stundenleistung1,368 hp (1,020 kW)
Max. Geschwindigkeit56 mph68 mph
Berechnete Werte
E-Triebwagen
Nahverkehr
Regionalverkehr
Stand: 02/2022
Deutsche Bundesbahn ETA 150
später Baureihe 515
Deutschland | 1954
232 Stück
515 577 ohne Steuerwagen im April 1979 in Jülich
515 577 ohne Steuerwagen im April 1979 in Jülich
KlausMiniwolf

Da sich die acht Prototypen der Baureihe ETA 176 bewährten, wurde ab 1954 deren Weiterentwicklung als ETA 150 in Serie gebaut. Äußerlich unterschieden sich die Serienfahrzeuge nicht nur anhand der überarbeiteten Stirnfronten vom ETA 176, sondern auch anhand ihrer konventionellen Puffer und Schraubenkupplung. Damit konnten auch herkömmliche Personen- oder Güterwagen mitgeführt werden, während die Vorgänger nur die eigens angefertigten Steuerwagen mitführen konnten.

Da der ETA 150 auch nur an einer Seite einen Führerstand aufwies, wurden zu den 232 Triebwagen auch 216 passende Steuerwagen gebaut. Sie waren mit jeweils 23,40 m kürzer als die Vorgänger und wurden mit verschiedenen Auslegungen des Fahrgastraums ausgeliefert, die eine unterschiedliche Anzahl an Sitzplätzen in der ersten und zweiten Klasse aufwiesen. Die Fahrmotoren leisteten nun je 150 statt 100 kW. Im Lauf der Produktion wurden immer größere Akkus eingebaut, die beim nach jeweils vier Jahren fälligen Wechsel gegen das jeweils größte verfügbare Modell ausgetauscht wurden. Die Reichweite lag je nach Strecke zwischen 250 und 400 km. Da das hohe Gewicht des Akkus zwischen den Drehgestellen hing, bogen sich die Wagenkästen mit der Zeit durch, was zum Spitznamen „Hängebauchschwein” führte.

Die in nennenswerter Zahl eingesetzten Fahrzeuge erhielten mit der Zeit mehrere Spitznamen, von denen sich etwa „Heulboje” oder „Biene Maja” auf die Fahrgeräusche bezogen. Ansonsten wurden sie auch „Akkublitz”, „Säurekübel”, „Steckdosen-Intercity” und „Taschenlampen-Express” genannt. Sie wurden fast nur im Flachland eingesetzt, um die Akkus nicht zu schnell leer werden zu lassen. Ab 1968 wurden die Triebwagen zur Baureihe 515 und die Steuerwagen zur Baureihe 815 umgezeichnet. Ab den Achtzigern wurden sie vorwiegend gegen Dieseltriebwagen der Baureihe 628 ersetzt und bis 1995 komplett ausgemustert.

VarianteErste BatterieserienLetzte Batterieserien
Allgemein
Bauzeit1954-1965
HerstellerMechanik: Wegmann, WMD Donauwörth, Rathgeber, O&K, MAN, Elektrik: SSW
AchsfolgeB-2 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze86
Maße und Gewichte
Länge76 ft 9 1/4 in
Radstand58 ft 0 7/8 in
Fester Radstand8 ft 2 7/16 in
Dienstmasse108,026 lbs123,459 lbs
Reibungsmasse57,320 lbs66,139 lbs
Achslast28,660 lbs33,069 lbs
Kessel
VarianteErste BatterieserienLetzte Batterieserien
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Akku
Max. Geschwindigkeit62 mph
Motorleistung402 hp (300 kW)
Berechnete Werte
Akkutriebwagen
Nahverkehr
Stand: 02/2022
Deutsche Bundesbahn ETA 176
später Baureihe 517
Deutschland | 1952
8 Stück
Ein Triebwagen ohne Steuerwagen um 1980 am Bahnhof Wiesbaden-Waldstraße
Ein Triebwagen ohne Steuerwagen um 1980 am Bahnhof Wiesbaden-Waldstraße
Reinhard Hanstein

Die Bundesbahn beschloss bereits kurz nach ihrer Gründung, neue Triebwagen für Nebenstrecken mit geringen Betriebskosten anzuschaffen. Rückblickend auf die von den Preußischen Staatsbahnen und der Reichsbahn erfolgreich eingesetzten Akkutriebwagen entschied man sich, neue Akkutriebwagen zu entwickeln. Da letztlich auch ein Einsatz auf Hauptstrecken erfolgen sollte, war nun auch eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 100 km/h gefordert, ohne die hohe Beschleunigung beim Betrieb auf Nebenstrecken mit vielen Haltepunkten opfern zu müssen.

Im Jahr 1952 wurden schließlich die ersten beiden Prototypen geliefert, deren mechanischer Teil von Wegmann stammte und deren Elektrik jeweils von Siemens und AEG beigesteuert wurde. Es folgten bis 1954 jeweils drei weitere mit mechanischem Teil von Wegmann und WMD Donauwörth, welche alle mit einem elektrischen Teil von Siemens geliefert wurden. Da die Fahrzeuge nur an einem Ende einen Führerstand hatten, wurden zeitnah acht passende Steuerwagen gebaut.

Die Wagenkästen waren mit einer stabilen Bodenwanne ausgeführt, welche die schweren Akkus mit einer Kapazität von 940 Amperestunden tragen konnten. Darüber befand sich der Passagierraum, der anfangs die erste, zweite und dritte Klasse beinhaltete. Ab 1956 wurde nur noch die erste und zweite Klasse geführt. Der Antrieb erfolgte auf eines der beiden Drehgestelle, das mit zwei leichten, schnelllaufenden Fahrmotoren versehen war. Diese erlaubten bei den ersten beiden Fahrzeugen eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h und bei den restlichen 100 km/h. Die ausreichende Beschleunigung war dadurch gewährleistet, dass die Fahrmotoren kurzzeitig zum Anfahren überlastet werden durften.

Die Fahrzeuge wurden auf mehrere Standorte verteilt, wurden aber während ihres Lebens auf Grund der notwendigen Ladeeinrichtungen sehr selten umstationiert. Mit einer Akkuladung konnten je nach Streckenprofil bis zu 400 km zurückgelegt werden und es konnte mit einem Ladevorgang pro Tag gerechnet werden. Ab 1968 wurden die Triebwagen als Baureihe 517 und die Steuerwagen als Baureihe 817 geführt. Später wurden an den Fahrzeugen eine elektronische Steuerung und eine Nutzbremse erprobt. Die Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen führten zur Weiterentwicklung des ETA 150, der ab 1954 in Serie gefertigt wurde. Auch die acht ETA 176 wurden erst zwischen 1981 und 1984 ausgemustert.

Allgemein
Bauzeit1952-1954
HerstellerMechanik: Wegmann, WMD Donauwörth, Elektrik: SSW, AEG
AchsfolgeB-2 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze72
Maße und Gewichte
Länge88 ft 7 in
Dienstmasse122,577 lbs
Reibungsmasse70,548 lbs
Achslast35,274 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Akku
Max. Geschwindigkeit62 mph
Motorleistung274 hp (204 kW)
Berechnete Werte
Akkutriebwagen
Nahverkehr
Stand: 02/2022
Deutsche Bundesbahn VT 08
später Baureihen 608 und 613
Deutschland | 1952
ca. 20 Stück
Der letzte erhaltene, vierteilige Zug brachte 1954 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in die Schweiz und steht heute im Dampflokwerk Meiningen
Der letzte erhaltene, vierteilige Zug brachte 1954 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in die Schweiz und steht heute im Dampflokwerk Meiningen
Silvio Ludwig

Im Jahr 1951 hatte die Waggonfabrik Wismar den modernen Dieseltriebwagen VT 92 gebaut, der über einem der beiden Drehgestelle Platz für einen modernen, schnelllaufenden Dieselmotor mit 800 oder 1.000 PS hatte und 120 km/h schnell war. Die neue, abgerundete Koppform brachte ihm den Spitznamen „Eierkopf” ein und prägte die Dieseltriebwagen der Bundesbahn in den Fünfzigern. Hatte der einteilige VT 92 noch an beiden Enden einen Führerstand und die abgerundete Kopfform, wurden bald mehrteilige Triebzüge der Baureihe VT 085 mit ähnlicher Konstruktion gebaut.

Der VT 085 bestand im Normalfall aus einem Motor-, einem Mittel- und einem Steuerwagen. Die unten stehenden technischen Daten beziehen sich auf diese Komposition. Vierteilige Einheiten wurden aus je einem Motorwagen an jedem Ende und zwei Mittelwagen gebildet. Insgesamt wurden 20 Motorwagen, 22 Mittelwagen und 13 Steuerwagen gefertigt, die in wechselnden Kombinationen eingesetzt wurden. Da die 140 km/h schnellen Züge für den Einsatz im hochwertigen Fernverkehr vorgesehen waren, beinhalteten die Motorwagen einen Speiseraum und je ein Gepäck- und Postabteil. Die letzten sechs Motorwagen waren vorrangig zur Bildung vierteiliger Züge beschafft worden und wurden im Innenraum als normaler Sitzwagen ausgeführt.

Am 2. Juni 1957 nahm die Bundesbahn mit dem VT 085 den TEE-Betrieb auf. Noch im gleichen Jahr nahmen die Triebzüge der Baureihe VT 115 den Testbetrieb auf, welche den VT 085 bald wieder aus dieser Rolle verdrängten. Im Allgemeinen schritt die Elektrifizierung der Hauptstrecken so schnell voran, dass bald immer weniger schnelle Dieseltriebwagen benötigt wurden. Somit wurden bald nur noch VT 125 für den Städteschnellverkehr gebaut und alle Wagen der VT 085 ab 1962 für den Einsatz in VT 125-Garnituren umgebaut, nachdem bereits 1957 einige nicht mehr benötigte Steuerwagen umgebaut worden waren. Dabei wurden etwa die Speiseräume aus den ersten 14 Motorwagen entfernt und die Fußbodenhöhen an die anderen Fahrzeuge angepasst. Die umgebauten Fahrzeuge wurden als VT 126 eingereiht und ab 1968 unter der Baureihennummer 613 geführt. Die letzten Garnituren, die bis 1971 umgebaut wurden, erhielten noch die Baureihennummer 608.

Direkt aus dem VT 085 abgeleitet war der VT 088 für den Einsatz bei der US Army in Deutschland. Die zweiteiligen Fahrzeuge bestanden jeweils aus einem Motor- und einem Steuerwagen. Es wurden zwei Einheiten als Salontriebwagen und vier als Lazarett-Triebwagen beschafft. Da sie nicht mit anderen Fahrzeugen zusammen eingesetzt wurden, hatten sie anstelle der automatischen Scharfenbergkupplungen konventionelle Schraubkupplungen und verkleidete Puffer. Fünf Stück wurden bis 1974 ausgemustert und der verbliebene Salontriebwagen wurde bis 1991 von dem jeweiligen US-Botschafter genutzt. Er hatte 1973 eine beige-rote TEE-Lackierung erhalten und wurde in den Achtizgern einem Umbau unterzogen, bei dem er durchgehende Frontscheiben ähnlich der Baureihe 103 erhalten hatte.

Allgemein
Bauzeit1952-1954
HerstellerMAN, Donauwörth, Rathgeber
AchsfolgeB-2+2-2+2-2 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze108
Maße und Gewichte
Länge262 ft 4 7/16 in
Leermasse267,641 lbs
Dienstmasse302,915 lbs
Reibungsmasse85,980 lbs
Achslast42,990 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit87 mph
MotorMaybach MD 650, Daimler-Benz MB 820 Bb oder MAN L12 V 17,5/21N
Bauart MotorV12 Diesel
Motorleistung986 hp (735 kW)
Berechnete Werte
Dieseltriebwagen
Regionalverkehr
Fernverkehr
Stand: 02/2022
Deutsche Bundesbahn VT 105
Deutschland | 1953
2 Stück
VT 10 501
VT 10 501
VarianteVT 10 501MotorumstellungVT 10 551Motorumstellung
Allgemein
Bauzeit1953
HerstellerLHB, Wegmann
AchsfolgeB-1-1-1-1-1-1-B B-2-2-2-2-2-2-2-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze13581
Maße und Gewichte
Länge317 ft 3 1/16 in357 ft 3 3/8 in
Radstand46 ft 11 in
Fester Radstand7 ft 2 5/8 in
Dienstmasse229,280 lbs264,554 lbs
Reibungsmasse114,640 lbs
Achslast28,660 lbs
Kessel
VarianteVT 10 501MotorumstellungVT 10 551Motorumstellung
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselmechanisch
Max. Geschwindigkeit75 mph99 mph75 mph99 mph
MotorMAN D 1548 G
Bauart Motor4x V8 Diesel
Motorleistung633 hp (472 kW)837 hp (624 kW)633 hp (472 kW)837 hp (624 kW)
Berechnete Werte
Dieseltriebwagen
Fernverkehr
Triebköpfe
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