Ausgehend von den Fernverkehrstriebwagen der Baureihe VT 085 ließ die Bundesbahn ab 1953 die Triebwagen der Baureihe VT 125 für den Städteschnellverkehr fertigen. Auch hier wurden die Triebzüge zunächst aus je einem Motor-, Mittel- und Steuerwagen gebildet. In den Motorwagen hatte man ebenfalls ein Gepäck- und Postabteil untergebracht, verzichtete aber auf das Speiseabteil. Die Wagen führten die dritte und zweite Klasse, die seit der Klassenreform 1956 nun erste und zweite Klasse waren. Jetzt kam nicht mehr in jedem einzelnen Wagen eine ölgefeuerte Heizung zum Einsatz, sondern eine zentrale, wasserführende Heizungsanlage. Ein Teil der Steuerwagen stammte aus 1957 umgebauten Steuerwagen des VT 085.
Insgesamt wurden zwölf Motorwagen, 13 Mittelwagen und vier Steuerwagen gebaut, fünf weitere Steuerwagen kamen durch Umbau hinzu. Sie kamen auch im Fährverkehr nach Dänemark zum Einsatz, wofür der Fußboden um 50 mm erhöht werden musste. Mit zunehmender Elektrifizierung kamen die Fahrzeuge nur noch im Regionalverkehr zum Einsatz. Um die Beschleunigung zu verbessern, wurde oft mit zwei Motor- und einem Mittelwagen gefahren. Ab 1968 wurden sie als Baureihe 612 bezeichnet, aber zunehmend von anderen Fahrzeugen ersetzt. Dies waren meist entweder lokbespannte Züge mit der Baureihe 218 oder die Triebwagen der Baureihen 614 und 624. Nachdem die letzten Züge 1985 aus dem Dienst ausschieden, blieben nur noch zwei Motorwagen und zwei Mittelwagen erhalten. Diese wurden 1988 zu einem Zug kombiniert und fahren seitdem als „Stuttgarter Rössle” im Ausflugsverkehr. Nach einer längeren Abstellung seit 2008 und erneuter Aufarbeitung, ist er seit 2020 wieder einsatzfähig.