Einige Jahre nachdem die Bundesbahn den VT 115 auf Basis des Kruckenberg-Triebwagens 137 155 vorgestellt hatte, nutzte auch die Reichsbahn die selbe Grundstruktur für den VT 18.16. Die Bezeichnung stand hier für eine Gesamtleistung von 1.800 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Die Züge waren für internationale Schnellzüge vorgesehen und hatten einen Dieselantrieb, da viele der zu fahrenden Strecken nicht elektrifiziert waren oder unterschiedliche Stromsysteme hatten.
Wie beim Vorbild waren die Antriebsanlagen in den Endwagen untergebracht, die auch zur Hälfte für Passagiere und Gepäck genutzt wurden. Es waren zwei bis vier Mittelwagen möglich, wobei hier auf Jakobs-Drehgestelle verzichtet wurde. Wenn vier Mittelwagen mitgeführt wurden, war die Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h begrenzt.
Die Motoren mitsamt dem Wandlergetriebe saßen direkt auf den äußeren Drehgestellen der Endwagen, um die Wagenkästen von den Vibrationen zu entkuppeln. Die Motoren waren die gleichen wie in der V 180 und leisteten in der Serienvariante je 1.000 PS. Das Getriebe mit drei Wandlern konnte von Voith Österreich bezogen werden. Der Prototyp mit zwei mal 900 PS wurde bereits 1977 ausgemustert.
Die gefahrenen Strecken starteten in Berlin oder Leipzig und endeten in Malmö, Kopenhagen, Karlsbad, Wien und Bautzen. Der bekannteste Zug ist hier der „Vindobona” von Berlin nach Wien. Da ein Teil der beiden skandinavischen Strecken per Fähre zurückgelegt wurde, konnten nur jeweils zwei statt der üblichen drei Mittelwagen Platz finden. Gegen Ende der Siebziger wurden die internationalen Strecken gegen lokbespannte Züge ersetzt, weil die Kapazität nicht mehr ausreichte. Somit fuhren die Garnituren bald nur noch von Berlin aus nach Leipzig und Bautzen.
Zu Anfang der Neunziger war nur noch ein einziger einsatzbereiter Zug übrig, der von der DB AG bis 2003 als Nostalgiezug verwendet wurde. Nach langer Standzeit und mehreren Ortswechseln wurde 2021 ein erster Mittelwagen zur Restauration gebracht. Mindestens zwei weitere, unvollständige Garnituren sind nicht fahrbereit erhalten.