Der VT 24 ist ein dieselhydraulischer Triebwagen aus zwei bis vier Teilen, der durch die Erprobung der Neigetechnik an einigen Exemplaren Bekanntheit errang. Er ging hervor aus dem VT 23, von dem 1961 vier Prototypen gebaut wurden. Das Serienmodell wurde schließlich zwischen 1964 und 1968 in insgesamt 80 Trieb- und 55 Mittelwagen in Serie gebaut und als VT 24 bzw. Baureihe 624/634 bezeichnet.
Die Triebzüge bestanden jeweils aus zwei Trieb- und meist einem Mittelwagen, konnten aber auch ohne Mittelwagen oder mit zwei Stück eingesetzt werden. Zur optimalen Raumausnutzung war die komplette Antriebstechnik unter dem Boden angebracht. Der Motor war ein Boxer von MAN, welcher sich durch seine flache Bauform optimal für diese Auslegung eignete. Einige Fahrzeuge wurden wie schon erwähnt mit Neigetechnik ausgerüstet, wofür sie eine Luftfederung erhielten. Da sich der Wagenkasten jedoch nach oben hin nicht verjüngte, musste der maximale Neigungswinkel mit Rücksicht auf das Lichtraumprofil in einem sehr begrenzten Bereich bleiben. Die so umgerüsteten Fahrzeuge wurden als Baureihe 634 bezeichnet und für 140 km/h zugelassen. Da der Nutzen der Neigetechnik jedoch zu gering war im Vergleich zum hohen Aufwand, wurden alle später wieder zurückgebaut. Eine Besonderheit der Baureihen 624, 634 und des gleich motorisierten 614 ist, dass alle Fahrzeuge gemeinsam in Mehrfachtraktion eingesetzt werden konnten. Dabei konnten jeweils insgesamt bis zu sechs angetriebene Wagen gleichzeitig verwendet werden.
Sie kamen für lange Zeit in verschiedenen Gebieten Deutschlands zum Einsatz, jedoch begann ab Ende der Neunziger der Austausch gegen neuere Fahrzeuge. Somit wurden sie zum Teil abgestellt, aber auch als Ersatz für gerade nicht verfügbare Fahrzeuge verwendet. Andere wurden auch nach Polen und Rumänien verkauft. In Polen endete ihr Einsatz schon 2012, aber in Rumänien werden sie noch länger verwendet werden. Bei der DB wurden die letzten 2005 abgestellt.