Die Familie der Uerdinger Schienenbusse bestand neben dem VT 95 auch aus dem VT 98. Dieser wurde entwickelt, weil der VT 95 mit seinem einen Motor für viele Strecken zu schwach war und keine normalen Wagen mitführen konnte. Dafür erhielt er einen zweiten Motor, der vom gleichen Typ wie bei den späteren VT 95 war und die zweite Achse antrieb. Zum Steuern der Motorleistung kam nun kein Pedal mehr zum Einsatz, sondern ein Handgashebel.
Neben den Triebwagen wurden nicht nur wie beim Vorgänger die Beiwagen VT 98 beschafft, sondern auch Steuerwagen VT 98. Meist kam eine Kombination aus einem Trieb-, einem Bei- und einem Steuerwagen zum Einsatz. Oft fuhren sie aber auch ohne Beiwagen oder als Triebwagen alleine. Dank der Mehrfachsteuerung, die bis zu zwei Triebwagen steuern konnte, konnten bei Bedarf auch Züge mit sechs Wagen zusammengestellt werden. Zum Mitführen von normalen Wagen hatten die Fahrzeuge Pufferbohlen und Schraubenkupplungen erhalten. In der Praxis wurden somit teilweise gedeckte Güterwagen für Expressgut oder Personenwagen als Verstärkung angehängt.
Die Produktion umfasste 329 Triebwagen, 320 Beiwagen (davon 220 mit Gepäckabteil) und 310 Steuerwagen. Ab 1968 liefen die Triebwagen als Baureihe 698 und die Bei- und Steuerwagen als Baureihe 998. Nur wenige bekamen später statt ihrer roten Lackierung noch das neue Farbschema in Minttürkis, Pastelltürkis und Lichtgrau. Ebenso wurden 1988 noch 47 Trieb-, 23 Bei- und 45 Steuerwagen auf Einmannbetrieb umgebaut. Die Türkische Staatsbahn kaufte der Bundesbahn 1989 je 25 Trieb- und Steuerwagen und 15 Beiwagen ab. Einige Fahrzeuge schafften es noch zur DB AG, aber im Jahr 2000 wurden die letzten ausgemustert.