Die brasilianische Estrada de Ferro Vitória a Minas benötigte Ende der Sechziger stärkere Dieselloks als die bisher eingesetzen EMD G16U. Bisher wurden die Erzzüge mit bis zu 150 Wagen von zwei oder vier G16U gezogen und man plante, diese zukünftig mit nur einer oder zwei einmotorigen Loks zu ziehen. Zu dieser Zeit war die stärkste verfügbare, einmotorige Diesellok von EMD die SD45 mit dem 3.600 PS starken 20-Zylinder. Als problematisch für den Einsatz bei der EFVM stellte sich jedoch heraus, dass durch die verwendete Spurweite von 1.000 mm die Fahrmotoren kleiner und somit nicht stark genug waren, um die volle Antriebsleistung mit insgesamt sechs Fahrmotoren umzusetzen.
Die Lösung war, vierachsige Drehgestelle ähnlich derer aus der DD35 oder DDA40X zu verwenden, so dass jeder Fahrmotor nur ein Achtel der Gesamtleistung aufbringen musste. Somit entstand die DDM45, von der ab 1970 ingesamt 83 Exemplare an die EFVM ausgeliefert wurden. Die Typenbezeichnung setzte sich zusammen aus der Achsfolge DD, M für eine abweichende Spurweite und der SD45 als Basismodell. Die Loks konnten jeweils zwei ihrer Vorgängerinnen ersetzen und waren dabei wirtschaftlicher einzusetzen. Sie fuhren meist in Doppeltraktion mit 160 Erzwagen von 12.000 Tonnen Gesamtgewicht oder dreifach mit 240 Wagen und 18.000 Tonnen. Leistungsmäßig übertroffen wurden sie ab 1991 von den neu eingetroffenen General Electric Dash 8 mit 4.000 PS. Kurz zuvor waren zwei Exemplare mit moderneren Caterpillar-Viertaktmotoren ausgestattet worden, auf Grund der zu hohen Kosten des Umbaus wurden aber keine weiteren umgerüstet und die beiden später wieder zurückgebaut. Einige Maschinen kamen nach der Jahrtausendwende zur privaten FCA, wurden aber 2008 wieder an die EFVM zurückgegeben.