Während des Zweiten Weltkriegs bestellte die Sowjetunion über das Lend-Lease-Abkommen Dieselloks mit hoher Zugkraft in den USA. Diese sollten vor allem in den südlichen Landesteilen eingesetzt werden, wo nur wenig Wasser für den Betrieb von Dampfloks zur Verfügung stand. Als Antwort darauf stattete ALCO die RS-1 mit zwei zusätzlichen angetriebenen Achsen aus. Trotz gleichbleibender Motorleistung war nun eine höhere Anfahrzugkraft verfügbar, aber eine nachlassende Leistung mit zunehmender Geschwindigkeit.
70 RSD-1 wurden über die Transiranische Eisenbahn in die Sowjetunion verschickt, wobei zwölf Loks bereits auf dem Seeweg U-Booten zum Opfer gefallen sind. Sie bekamen dort die Bezeichnung ДA20 (DA20), was für „Diesel, ALCO, 20 Tonnen Achslast” stand. Sie dienten dort als Basis für die ТЭ1 und ihre Nachfolger. Weitere 87 Loks gingen an die US Army und sechs an die Ferrocarriles Nacionales de México.
1951 und 1952 wurden 36 RSD-4 gebaut, die auf der RS-3 basierten. Sie hatten den neuen Motor der Serie 244 mit 1.600 PS bekommen und wurden alle an US-Kunden ausgeliefert. Da der Generator als zu schwach angesehen wurde, wurde ab 1952 die RSD-5 mit neuem Generator gebaut. Es entstanden insgesamt 167 RSD-5 für US-Kunden und 37 Stück für Mexiko.