Die Schnellzuglokomotiven der Klasse B4 der LB&SCR wurden 1899 von L.B. Billinton entwickelt, da sich die nur wenige Jahre zuvor eingeführte B2 als zu schwach erwies. Man plante wieder, 25 Stück in Brighton zu bauen. Da sich schon die Fertigstellung der dritten auf Grund eines großen Rückstaus an Reparaturaufträgen verzögerte, bestellte man bei Sharp, Stewart & Co. 25 weitere B4, die alle 1901 geliefert wurden. 1902 wurden in Brighton schließlich noch fünf weitere mit Kesseln gebaut, die von Sharp geliefert worden waren.
Die B4 zog zunächst die schwersten Schnellzüge, bis ab 1912 stärkere Loks aufkamen. Billintons Sohn L.B. Billinton ließ zwischen 1922 und 1924 insgesamt zwölf B4 mit größeren Heißdampf-Kesseln und größeren Zylindern umbauen. Da diese Kessel zu lang für die Rahmen waren, mussten neue, längere Rahmen verwendet werden. Da man somit fast neue Lokomotiven hatte, wurden diese als Klasse B4x bezeichnet.
Obwohl der Kessel der B4x viel Dampf lieferte stellte es sich heraus, dass auf Grund der beengten Platzverhältnisse über dem Drehgestell keine ausreichend großen Ventile verbaut werden konnten und auch das Blasrohr nicht optimal angeordnet war. Somit konnten sie den Dampf nicht komplett ausnutzen und es konnten keine höheren Fahrplangeschwindigkeiten als 70 mph (113 km/h) eingeplant werden.
Bereits 1929 endete der Einsatz der B4 und B4x vor Schnellzügen, so dass ihnen andere Aufgaben zugewiesen wurden. Zwischen 1934 und 1939 fand die Ausmusterung von 13 Loks statt, bis der Zweite Weltkrieg diesen Prozess zunächst stoppte. Die meisten der 20 verbliebenen kamen noch zu den British Railways, wo bis Mai 1951 zunächst alle nicht umgebauten B4 ausgemustert wurden. Die B4x folgten bis Dezember des selben Jahres.