André Chapelon nutzte 1929 alle seine bis dahin erworbenen Kenntnisse, um die Pacific Nr. 3566 der Paris-Orléans aus dem Baujahr 1912 grundlegend umzubauen. Das Ergebnis war fast die doppelte Leistung bei gleichbleibendem Kohleverbrauch. Auf Grund dieses Erfolges wurden 1932 die Loks der Serie 3501 bis 3520 ebenfalls umgebaut. 1934 folgten noch zehn weitere.
Die Maßnahmen umfassten dickere Dampfleitungen, Thermosiphons, eine neue Ventilsteuerung und eine Erhöhung der Dampfüberhitzung von rund 300 auf 410 Grad. Außerdem wurden ein ACFI-Speisewasservorwärmer und ein Doppel-Kylchap-Blasrohr verbaut.
Die durch den Umbau erreichte indizierte Leistung lag kurzzeitig bei bis zu 3.700 PS oder am Zughaken dauerhaft bei 2.800 PS. Die bei der PO zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h konnte mit einem mehr als 650 Tonnen schweren Schnellzug bei Steigungen von drei Promille dauerhaft aufrecht erhalten werden. Dementsprechend ergaben Testfahrten auf einer topografisch ansprechenden Strecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 115 km/h, da die Geschwindigkeit nie nennenswert abfiel.
Diese Erfolge brachten auch die Nord und die Est dazu, gleiche Loks zu bestellen. Es entstanden insgesamt etwa 100 Loks, die entweder aus alten umgebaut oder von Grund auf neu gebaut wurden. Diese kamen alle aus den Werken der PO in Tours und wurden deswegen „Reines de Tours” (Königinnen von Tours) genannt. Bei der Gründung der SNCF wurden die Loks in die Reihe 4-231 F eingeordnet. Die zehn Loks von 1934 wurden zur 4-231 H. Ihre letzten Einsätze fanden 1967 statt.