Die DJ1 ist eine schwere Güterzug-Doppellok, die aus einem Technologietransfer zwischen Siemens und dem Lokomotivwerk Zhuzhou (CRRC) hervorgegangen ist. Der Vertrag sah vor, dass die ersten drei Loks von Siemens in Graz hergestellt werden und weitere 17 Stück in China mit direkter Unterstützung von Siemens. Jede Lok besteht aus zwei identischen Hälften mit je einem Führerstand, die jeweils über eine Dauerleistung von 3.200 kW verfügen und für 10 Minuten bis zu 4.100 kW leisten können. Der Antrieb erfolgt über Drehstrommotoren, während die anderen chinesischen Loks zu dieser Zeit noch über Gleichstrommotoren verfügten.
Sie waren vorgesehen für den Einsatz auf der 653 km langen Strecke Datong-Qinhuangdao („Daqin”), welche ausschließlich für den Transport von Kohle gebaut wurde und von der Inneren Mongolei zum größten Kohleexporthafen Chinas führt. Zur Erhöhung der Zugkraft sind einige Maschinen mit je acht Tonnen zusätzlichem Ballast versehen, der das Gewicht einer Lokhälfte auf 100 Tonnen bringt und die Anfahrzugkraft von 700 auf 760 kN erhöht. Schon ab 2006, als die moderneren und stärkeren Loks HXD1 und HXD2 in größeren Zahlen auf der Daqin-Strecke eingeführt wurden, endete die Zeit des Kohletransports der DJ1 und seitdem ziehen sie normale Güterzüge auf anderen Strecken.