In den siebziger Jahren versuchten die ÖBB, auch bedingt durch die Ölkrise, den Rangierdienst verstärkt zu elektrifizieren. Zur Erprobung einer Lokomotive mit Drehstrom-Fahrmotoren lieh sie die von Henschel für die Ruhrkohle AG gebaute E 1200 aus. Da die Versuche auf österreichischen Strecken wie dem Semmering erfolgreich verliefen, konstruierte die SGP auf der Basis der E 1200 die Reihe 1063.
Sie stand auf zwei zweiachsigen Drehgestellen und hatte einen Mittelführerstand mit einem Stromabnehmer auf dem Dach. Die ersten fünf lieferten 1.520 kW, die restlichen 45 hatten eine erhöhte Leistung von 2.000 kW. Die ersten 37 waren nicht nur für 15 kW und 16,7 Hz, sondern auch für 25 kV und 50 Hz ausgerüstet. Dank ihrer Höchstgeschwindigkeit von 80 bzw. 100 km/h werden sie nicht nur für den Rangierbetrieb, sondern auch für Nahgüterzüge eingesetzt.
Eine Weiterentwicklung der 1063 ist die 1994 eingeführte Reihe 1163. Für 2018 planten die ÖBB, die 1063 für den Einsatz in Gebieten zu modifizieren, in denen nicht alle Strecken elektrifiziert sind. Nach einigen Versuchen mit Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen wurde der Umbau von 25 Lokomotiven mit Batterien ins Auge gefasst. Da die Nachfrage nach Rangierloks jedoch zurückging, wurde dieser Plan nicht umgesetzt. Inzwischen sind einige bereits ausgemustert worden.