Während ABB-Henschel von der DB den Auftrag zum Bau der Schnellzuglok der Baureihe 101 erhalten hatte und Siemens die Güterzuglok der Baureihe 152 fertigte, hatte die AEG den Auftrag für eine Güterzuglok im mittleren Leistungsbereich bekommen. Diese bekam die Baureihennummer 145 und basierte direkt auf der 12X. Neben der geringeren Dauerleistung von nur noch 4.200 kW war der Tatzlagerantrieb ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, da nur noch 140 km/h erreicht werden mussten.
Da die Schienenfahrzeugsparte der AEG kurz nach der Bestellung mit ABB-Henschel zu ADtranz fusionierte, wurde die 145 nun gemeinsam mit der 101 unter einem Dach gebaut. Aus Gründen der Rationalisierung wurden einige Vereinheitlichungen vorgenommen, die die Elektrik, Drehgestelle und die Form des Lokkastens betrafen.
DB Cargo bestellte insgesamt 80 Loks, von denen die ersten zehn in Hennigsdorf und die restlichen in Kassel gebaut wurden. Weitere Bestellungen von DB Cargo blieben aus, weil mittlerweile die mehrsystemfähigen Loks der Baureihe 185 verfügbar waren. 17 weitere gingen als „145-CL” an private Leasinggesellschaften und sechs Stück an die schweizerische Mittelthurgaubahn. Die dort als Re 486 fahrenden Loks wurden 2003 bei der Liquidierung der MThB an die SBB Cargo abgegeben, in Re 481 umnummeriert und in Deutschland eingesetzt. Sie kamen später noch zu unterschiedlichen Gesellschaften.
Die DB Regio stellte 1999 fest, dass sie trotz moderner Triebzüge immer noch Lokomotiven benötigte, um im hoch frequentierten Regionalverkehr Doppelstockwagen mit 160 km/h zu ziehen. Somit wurden zwei Loks der Baureihe 145 mit Wendezugsteuerung und Zugzielanzeiger ausgerüstet und mit einer Ausnahmegenehmigung mit 160 km/h betrieben. Da dies erfolgreich war, wurden im Jahr 2000 20 weitere Loks in der gleichen Form umgerüstet und im Rahmen der Expo eingesetzt.
Aus diesen Umbauten ging die Baureihe 1460 hervor, die bis 2002 31 mal neu gebaut wurde. Sie hatte nun einen Hohlwellenantrieb statt der Tatzlagermotoren und Zugzielanzeiger auf voller Breite. Nach Protesten von Fahrgästen übernahm sie sogar teilweise die Leistungen von ebenso modernen Triebzügen der Baureihe 425 auf längeren Strecken. Im Jahr 2010 wurden alle Loks der Baureihe 1460 auf eine Dauerleistung von 5.600 kW gebracht, was neben Anpassungen an der Software auch eine andere Lüftungsanlage erforderte. Da hierfür die Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt ausblieb, wurden sie wieder auf 4.200 kW eingestellt.