Um ihre älteren elektrischen Rangierlokomotiven zu ersetzen, schrieb die SBB 2007 ein neues Modell aus. Da elektrische Rangierlokomotiven außerhalb der Schweiz nicht üblich sind, gab es kein Standardmodell zu bestellen. Stadler gewann die Ausschreibung und entwickelte die Ee 922. Die ursprüngliche Bestellung umfasste 21 Lokomotiven, 2013 folgte eine weitere Bestellung über vier. Entsprechend den Anforderungen ist sie sowohl für 15.000 als auch für 25.000 Volt ausgerüstet und kann trotz ihrer Höchstgeschwindigkeit im Alleinbetrieb von 40 km/h mit 100 km/h gezogen werden.
Um Kosten zu sparen, ist die Leistungselektrik weitgehend identisch mit dem Leistungsmodul des GTW. Im Gegensatz zu den älteren Rangierloks hat sie nur zwei Achsen. Um trotzdem einen ruhigen Lauf bei 100 km/h zu ermöglichen, mussten spezielle Dämpfer in das Fahrwerk eingebaut werden. Um den Betrieb auf Abstellgleisen zu ermöglichen, die nicht für eine Achslast von 22,5 Tonnen zugelassen sind, kann die Dienstmasse der Lokomotive durch das Entfernen von zwei Ballastgewichten von 44 auf 40 Tonnen reduziert werden.