Die Gattung III bezeichnete die ersten Loks der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, die generell für Schnell- und Personenzüge verwendet werden konnten. Es handelte sich um Schlepptenderloks der zu dieser Zeit für Reisezuglokomotiven üblichen Achsfolge 1B. Wie bei vielen frühen Dampfloks hatte die III einen höheren Stehkessel. Die Steuerung der Zylinder war in der Bauart Allan ausgeführt und lag innerhalb des Rahmens. Eine Besonderheit bei einigen Exemplaren war, dass die Rauchkammer vorne über die Pufferbohle hinaus schaute.
In der Ursprungsausführung war die Vorlaufachse fest im Rahmen gelagert. Später erhielt ein Teil der Loks eine Nowotny-Klien-Lenkachse, wodurch sie zu 1'B-Loks der Gattung IIIb wurden. Vorher waren bereits ähnliche Loks gebaut worden. Zum Abbremsen der Loks wurde anfangs eine Gegendampfbremse verwendet. Ab 1892 erfolgte die Umrüstung auf Druckluftbremsen der Bauart Westinghouse, wie sie später fast ausschließlich zum Einsatz kamen.
Die Beschaffung umfasste insgesamt drei Serien in den Jahren 1871, 1872 und 1873. Die erste und letzte Serie wurden von Hartmann in Chemnitz gebaut und zählten zusammen 66 Maschinen. Die restlichen 21 kamen aus der Maschinenfabrik Esslingen. Als die Deutsche Reichsbahn 1923 ihren Umzeichnungsplan aufstellte, waren noch 30 Maschinen vorhanden. Den größten Teil davon stellten Loks von Hartmann, die als Baureihe 3476 bezeichnet werden sollten. Tatsächlich wurde jedoch nur eine von ihnen als 34 7611 übernommen. Ein Exemplar aus Esslingen wurde nur noch als Güterzuglok der Baureihe 5070 eingereiht. Beide wurden noch in den Zwanzigern ausgemustert.