Die T19 war einer der ersten Entwürfe von James Holden in seinem Dienst für die Great Eastern Railway. Sie entstand als Schnellzuglok in der damals klassischen Achsfolge 1B mit sehr großen Antriebsrädern mit einem Durchmesser von 2,13 Metern. Dadurch, dass sich die Zylinder, die Treibstangen und die Steuerung allesamt innerhalb des Rahmens befanden, hinterließ die Lok einen sehr aufgeräumten Eindruck. Oberhalb des Umlaufs waren auf dem Außenrahmen sehr große, komplett geschlossene Schutzbleche für die Antriebsachsen angebracht. Die Kuppelstangen verschwanden mitsamt der Kurbeln zur Hälfte unter den Schutzblechen. Während die Kuppelachsen in einem Innenrahmen gelagert waren, war die Vorlaufachse in einem Außenrahmen gelagert. Zwischen den Jahren 1886 und 1897 entstanden insgesamt elf Serien zu je zehn Maschinen für die GER.
So wie es für britische Dampfloks üblich war, wurden einzelne Exemplare über die Jahre unterschiedlichen Umbaumaßnahmen unterzogen. Diese umfassten neben dem Umbau auf Ölfeuerung auch den Wechsel der Tender gegen welche mit Schöpfeinrichtung zur Aufnahme von Wasser aus Trögen während der Fahrt. Komplette Umbauten erfolgten in zwei unterschiedlichen Bauformen.
Zwischen 1902 und 1904 wurden zunächst 29 Stück unter Beibehaltung der Achsfolge umgebaut. Sie erhielten dabei einen größeren Kessel mit Belpaire-Feuerbüchse, der in seinen Maßen einer 2'B-Lok der damaligen Zeit entsprach und ein neues Führerhaus. Das Ergebnis war jedoch auf Grund des schweren Kessels sehr kopflastig und erhielt deshalb den Spitznamen „Humpty Dumpty”, diese wurden bereits bis 1920 ausgemustert.
60 weitere wurden zwischen 1905 und 1908 unter Verwendung von Drehgestellen alter Loks der Achsfolge 2'B und B2' zu neuen 2'B-Loks umgebaut. Von diesen schafften es alle bis auf zwei zur LNER und wurden dort unter der Bezeichnung D13 geführt. Die meisten davon wurden in der zweiten Hälfte der Dreißiger ausgemustert, die letzten drei überlebten bis 1943 bzw. 1944.