Als erste Baureihe von E-Loks nach dem Zweiten Weltkrieg beschaffte die NS bei Alsthom insgesamt 60 Exemplare, die von der französischen BB 8100 abgeleitet waren. Äußerlich ähnelten sie ihrem Vorbild und liefen ebenfalls auf zwei zweiachsigen Drehgestellen mit Einzelachsantrieb und ohne Laufachsen, jedoch waren sie für eine Geschwindigkeit von 135 statt 105 km/h ausgelegt. Somit konnten sie vor allen Zuggattungen eingesetzt werden.
Obwohl die Loks über Jahrzehnte eine unersetzliche Stellung im Betrieb der NS hatten, waren sie bei den Lokführern äußerst unbeliebt. Ein grundsätzliches Problem war, dass die Puffer und Kupplungen an den Drehgestellen statt am Lokkasten befestigt waren, was zu einem unruhigen Lauf führte. Außerdem schränkten der unzureichende Platz im Führerstand, ein spürbarer Luftzug im Fußraum und laute Lüftergeräusche den Komfort weiter ein. Aus diesen Gründen musste die NS den Lokführern sogar einen Zuschlag zahlen, um sie zum Dienst auf der Baureihe 1100 überreden zu können.
Nach einem Unfall im Jahr 1978 wurden die Loks umgebaut, um zusätzliche Knautschzonen an den Fronten zu erhalten. Dabei kam ein Design zur Anwendung, was den "Nez Cassé" neuerer französischer Loks ähnelte. Die Zeit der 1100 näherte sich um 1990 dem Ende, als die Loks der Baureihe 1700 und die Doppelstock-Triebzüge der Bauart DD-AR eingeführt wurden. Bis 1999 wurden alle Exemplare ausgemustert. Bereits 1989 wurde ein Exemplar mit den alten Fronten versehen und in die ursprüngliche Lackierung zurückversetzt. Nachdem diese Lok im Niederländischen Eisenbahnmuseum in Utrecht zu finden war, ist sie seit 2016 wieder einsatzfähig.