Die E 251, ab 1970 Baureihe 251 bzw. Baureihe 171 bei der Deutschen Bahn, war eine Elektrolok, die speziell für die Rübelandbahn in Sachsen Anhalt entwickelt wurde. Obwohl die Strecke in den dreißiger Jahren bereits umgebaut wurde, erforderten die Hänge des Harzes immer noch Steigungen von bis zu 60 Promille. Schließlich wurde in den Sechzigern auf Grund der immer schwerer werdenden Kalk- und Erzzüge beschlossen, dass die Strecke elektrifiziert werden soll. Dies erfolgte abweichend von den restlichen Strecken in Deutschland im System mit 25 kV und 50 Hz, was zur Entwicklung der E 251 geführt hatte.
Angelehnt an die DR-Elektroloks E 11 und E 42 entstand somit eine leistungsfähigere, sechsachsige Konstruktion, deren Systeme für das spezielle Stromsystem ausgelegt waren. Da die Strecke keine hohen Geschwindigkeiten zuließ, wurde die Geschwindigkeit auf 80 km/h herabgesetzt. Dies erhöhte die Zugkraft weiter und machte nun auch einen günstigeren Antrieb per Tatzlagermotoren möglich. Darüber hinaus wurde den engeren Kurvenradien auf der Rübelandbahn mit einer besonderen Auslegung des Fahrwerks Rechnung getragen. Nun war es möglich, Güterzüge von 600 Tonnen mit jeweils einer Zug- und Schublok die steilen Hänge heraufzuziehen. Die insgesamt 15 gebauten Loks bewährten sich auf dieser Strecke und zogen auch noch zu Zeiten der Deutschen Bahn sowohl Güter- als auch Personenzüge. Letztere fielen jedoch im Jahr 2000 auf Grund neuer Regelungen zu automatischen Türsteuerungen weg, bis die Baureihe im Jahr 2004 schließlich auch ihren Dienst vor Güterzügen an moderne Mehrsystemloks abgeben musste.