Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Belgische Staatsbahn auf der Suche nach Elektroloks, die sich für die Serienfertigung eignen. Einerseits beschaffte man die Type 101, die auf bereits in Frankreich eingesetzten Serienmodellen basierte und die Type 121, die in der Schweiz entwickelt und mit einigen Komponenten aus der Schweiz in Belgien gebaut wurde. Andererseits ließ man vom belgischen Unternehmen Baume & Marpent drei eigenständige Loks entwickeln und bauen. Diese wurden als Type 120 bezeichnet und ab 1950 im Liniendienst eingesetzt.
Es handelte sich um eine zeitgemäße Konstruktion mit einem quaderförmigen, aber leicht abgerundeten Lokkasten, vier einzeln angetriebenen Achsen und keinen Laufachsen. Die waren für das in Belgien verwendete System mit 3.000 Volt Gleichstrom ausgelegt, das seit 1935 errichtet wurde und sich in der Nachkriegszeit ausdehnen sollte. Es bleib bei drei Exemplaren, diese wurden in zwei Grüntönen ausgeliefert und bekamen später gelbe Streifen an den Fronten zur Erhöhung der Sichtbarkeit. Die Loks wurden 1971 zur HLE 20 und schon zwei Jahre später wurden sie erneut umgezeichnet zur HLE 28 zu Gunsten einer neuen Baureihe. Sie verbrachten ihre letzten Jahre mit der Bereitstellung leerer Personenzüge für den Bahnhof Brüssel Midi und wurden bis 1996 ausgemustert. Heute wird die Nummer 28 von einer Variante der Bombardier TRAXX verwendet.