Die Gattung XXI war eine der wenigen Loks, die speziell für die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn beschafft worden sind. Sie entstand aus dem Umstand, dass man für Nebenbahnen eine Tenderlok wie die preußische T 9 brauchte, welche jedoch eine zu hohe Achslast hatte. Daher beauftragte man Henschel als Entwickler der T 9 damit, eine ähnliche Lok mit einer Achslast von nur zwölf Tonnen zu bauen. Die so entstandene XXI hatte die gleiche Achsformel 1'C und eine ähnliche optische Erscheinung, war jedoch leichter und hatte kleinere Vorräte. Ab 1910 bekam sie die Bezeichnung T 4.
Zwischen 1907 und 1922 lieferten Henschel und Orenstein & Koppel 50 Maschinen in leicht unterschiedlichen Ausführungen nach Mecklenburg, welche bei der Reichsbahn zur Baureihe 9119 wurden. Dazu kamen 1919 und 1920 noch sechs weitere für die Kleinbahnen der Provinz Sachsen, die später zur Baureihe 9164 wurden. Je nach Baujahr und Ausführung hatten die Loks Achslasten zwischen 11,8 und 14 Tonnen mit unterschiedlich großen Kohlen- und Wasservorräten. Die Treibräder hatten entweder 1.150 oder 1.200 mm Durchmesser und erlaubten eine Höchstgeschwindigkeit von 45 bzw. 50 km/h. Trotz der leichteren Bauweise im Vergleich zur T 9 konnte die indizierte Leistung durch Fortschritte der Technik auf dem gleichen Niveau bleiben.
Die Reichsbahn übernahm alle 50 mecklenburgischen Maschinen und später auch die der Privatbahnen, nachdem diese verstaatlicht worden waren. Nach dem Krieg kamen nur nur vier Loks zur Bundesbahn, wo sie bis 1950 ausgemustert wurden. Zwei weitere standen in Polen und wurden dort als TKi 100 eingesetzt. Die restlichen 32 Stück waren alle in der Ostzone verblieben. Die Hälfte von ihnen musste als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgegeben werden, wo sie die Bezeichnung TT bekamen. Die verbliebene Hälfte wurde zusammen mit den ehemaligen Privatbahnloks von der Reichsbahn eingesetzt und bis 1970 ausgemustert.