Bei dem Versuch, große Treibräder mit einem niedrigen Schwerpunkt zu kombinieren, war Nr. 3020 „Cornwall” der LNWR eine der kompliziertesten, aber erfolglosesten Konstruktionen. Sie wurde von Francis Trevithick, dem Sohn des berühmten Richard Trevithick, entworfen und war eine 2A1 mit Treibrädern von 2.591 mm (8 ft 6 in), die 1847 gebaut wurde. Um den Kessel niedrig, aber nicht im Weg der Treibachse zu halten, wurde er unterhalb dieser Achse angebracht.
Obwohl die Treibachse aus dem Kessel herausgehalten werden konnte, führte die Nachlaufachse durch ein Rohr in der Feuerbüchse, was bei der Fertigung der Lokomotive einige Probleme verursachte. Ein weiteres Problem war der lange, starre Radstand, der sich auf die Laufeigenschaften auswirkte. Aus diesen Gründen baute John Ramsbottom sie zu einer konventionellen 1A1 mit Kessel über der Treibachse um.
Obwohl es sich nur um eine einzelne Lokomotive handelte, wurde die umgebaute „Cornwall” erfolgreich im Schnellzugdienst eingesetzt. Mit leichten Zügen erreichte sie Durchschnittsgeschwindigkeiten von 50 mph (80 km/h) und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 mph (113 km/h). In den 1870er Jahren erhielt sie ein halboffenes Führerhaus.
Sie blieb bis 1902 im regulären Schnellzugdienst. Danach wurde sie nicht ausgemustert, sondern als Inspektionslokomotive eingesetzt. Für diese Aufgabe erhielt sie einen dreiachsigen Wagen, dessen vorderer Teil die Aufgabe eines Tenders erfüllte, während sein hinterer Teil ein Fahrgastraum war. Als sie in den zwanziger Jahren endgültig ausgemustert wurde, war sie eine der ersten Lokomotiven, die explizit erhalten wurden. Heute ist sie im Buckinghamshire Railway Centre zu finden.