Nach einigen Monaten im Einsatz mit der „Rocket” nutzte Stephenson die Erfahrungen, um einen verbesserten Nachfolger zu entwickeln. Da die Platzierung der Zylinder der Vorgängerin ungünstig für die Laufeigenschaften war, verlegte man die Treibachse nach hinten und baute die Zylinder waagerecht vor der Treibachse und innerhalb des Rahmens ein. Vermutlich war sie die erste Lok mit dieser Anordnung, die später zum Standard wurde.
Diese Anordnung verbesserte nicht nur die Laufeigenschaften, sondern erlaubte es auch, dass die Zylinder innerhalb der Rauchkammer angebracht werden konnten und damit die Verluste durch Kondensation verringert wurden. Ebenfalls neu war ein Dampfdom, mit dem trocknerer Dampf aus dem Kessel entnommen werden konnte. Außerdem befanden sich die Puffer und die Kupplungen vorne und hinten in etwa an den Stellen, an denen sie sich bis heute befinden.
Am 23. November 1830 konnte sie ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, indem sie die 31 Meilen von Liverpool nach Manchester in etwa einer Stunde zurücklegte. Dem Prototypen folgten sechs weitere von Stephenson und drei Stück, die von Fenton, Murray and Jackson nach den gleichen Plänen gefertigt wurden.
In der Folgezeit wurden in mehreren Ländern viele Loks nach dem Muster der „Planet” gebaut, so dass die Achsfolge 1A später nach ihr benannt wurde. Die Liverpool & Manchester erhielt 16 von ihnen. Die ursprüngliche „Planet” wurde 1833 das erste Mal modernisiert und schon 1840 ausgemustert. Eine Replika, die 1992 gebaut wurde, war bis 2017 regelmäßig im Einsatz.