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Schlepptenderloks Achsfolge 1'E
2-10-0 „Decapod”
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Northern Pacific Klasse M, die erste erfolgreiche 2-10-0.
Northern Pacific Klasse M, die erste erfolgreiche 2-10-0.
Die Lokomotive, Oktober 1934

Die Achsfolge 1'E bezeichnet eine Dampflok, bei der es eine Vorlaufachse und fünf Kuppelachsen gibt. Die in Nordamerika gebräuchliche Bezeichnung lautet „Decapod”, welche jedoch in Großbritannien eher für Maschinen der Achsfolge E oder 0-10-0 stand. Diese Bauart entstand als Güterzuglokomotive in Einsatzbereichen, in denen eine sehr hohe Zugkraft nötig war und wo es keine hohen Anforderungen an die Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten gab.

In unterschiedlichen Ländern wird diese Achsfolge folgendermaßen bezeichnet:

Decapod 

UIC: 1'E

Whyte: 2-10-0

Schweiz: 4/5

Frankreich: 150

Türkei: 45

Eine Herausforderung bei der Konstruktion von Loks mit fünf in einem Rahmen gelagerten Achsen war die Kurvenlauffähigkeit. Die einfachste Möglichkeit war das Schwächen oder Weglassen der Spurkränze an einigen Achsen. Ein weiterer Ansatz war die Verwendung seitlich verschiebbarer Achsen, wie sie Karl Gölsdorf bei Loks der Achsfolge E einführte. Die komplexeste Lösung bestand daraus, die Vorlaufachse zusammen mit der ersten Kuppelachse in einem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell zusammenzufassen, welches auch eine Auslenkung der ersten Kuppelachse erlaubt. Trotz dieser Maßnahmen waren die Loks in der Regel nicht schneller als 80 km/h.

Die Unterbringung einer breiten Feuerbüchse war bei dieser Achsfolge nicht sehr einfach, da die Räder der letzten Kuppelachsen den Weg versperrten. Deswegen kam meist eine langgezogene Feuerbüchse zum Einsatz, die zwischen den Rädern eingezogen war. Da die Kuppelräder bei diesen Güterzugloks in der Regel nicht sehr groß waren, konnte auch ein hoch angeordneter Kessel verwendet werden, dessen breiter Rost oberhalb der Räder lag. Dies führte oft zu einem etwas ungewohntem Aussehen, da sich dabei zwischen dem Rahmen und dem Langkessel eine Lücke auftat.

Die allererste Lokomotive der Achsfolge 1'E entstand bereits 1867 bei der Lehigh Valley, wurde aber auf Grund der ungenügenden Kurvenlauffähigkeit bald in eine 1'D1' umgebaut. Auch später entstanden in den USA nur einzelne Maschinen mit dieser Achsfolge, die für spezielle Einsätze gedacht waren. Dies waren vor allem besonders bergige Abschnitte und zum Teil auch Strecken mit Spitzkehren. Eine der wenigen US-Gesellschaften, die größere Zahlen von Decapods anschafften, war die Pennsylvania Railroad. Die schwerste Type war die I-2 der Western Maryland, die es auf 420.000 Pound oder 190,5 Tonnen gebracht hat.

Für den Export fertigten US-Firmen dagegen sehr große Stückzahlen von Decapods. Die größte Bestellung kam aus dem Russischen Kaiserreich, das während des Ersten Weltkriegs insgesamt 1.200 Exemplare bei verschiedenen Firmen bestellte. Von diesen wurden bis zur Oktoberrevolution nur 857 Stück ausgeliefert und die restlichen 200, bisher fertiggestellten an kleine US-Bahngesellschaften verteilt, die eine gute Verwendung für diese Maschinen auf Nebenstrecken finden konnten. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden weitere 2-10-0 an die Sowjetunion geliefert.

In Mitteleuropa entstand die Achsfolge 1'E als Erweiterung der Achsfolge E, um auch Geschwindigkeiten von mehr als 50 km/h zu ermöglichen. Da die Vorlaufachse oft mit weniger als zehn Tonnen belastet war, stand trotzdem noch der größte Teil der Masse als Reibungsmasse zur Verfügung. Nachdem die 1'E-Loks mehrerer Länderbahnen von der Reichsbahn in die Baureihe 58 eingeordnet worden waren, wurde diese Achsfolge bei den Einheitsloks als Standard für Güterzugloks festgelegt. Somit entstand eine fünfstellige Anzahl der Baureihen 42, 44, 50 und 52, die zum Teil noch nach Kriegsende im Ausland nachgefertigt wurden und in einigen Ländern bis in die Achtziger oder Neunziger eingesetzt wurden. In Österreich waren zudem auch Gebirgsschnellzugloks in der Achsfolge 1'E gebaut worden, die mit maximal 70 km/h auf kurvigen Bergstrecken eingesetzt wurden.

Eine frühe belgische 1'E-Güterzuglok war die Type 36 von 1909, die gemeinsam mit der Pacific der Type 10 entwickelt worden war. Sie hatte einen hoch angeordneten Kessel, dessen großer Rost auf dem Rahmen stand und sie zur stärksten Güterzuglok Europas in ihrer Zeit machte. In Frankreich wurden ab 1910 in etwa 40 Jahren mehr als 500 Decapods für die PO, die Est, die Nord und die SNCF fertiggestellt. In Polen begann man in den Zwanzigern mit dem Bau von Loks dieser Achsfolge und kam bis 1958 auf eine Stückzahl von etwa 1.200. Da in Großbritannien vierfach gekuppelte Maschinen in der Regel für die schwersten Güterzüge ausreichten, war diese Achsfolge dort nur selten anzutreffen. Die einzigen Vertreter waren die Kriegslok Austerity 2-10-0, die aus der 2-8-0 entstanden war und die Standard 9F. Letztere nahm in Sachen Geschwindigkeit eine Sonderstellung ein, da sie auf Grund ihrer guten Konstruktion bis zu 90 mph oder 145 km/h erreichen konnte.

Die über 7.000 Exemplare der Reichsbahn-Baureihe 52 fanden nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Verbreitung, wie hier als Reihe 33 der Slowenischen Staatsbahn.
Die über 7.000 Exemplare der Reichsbahn-Baureihe 52 fanden nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Verbreitung, wie hier als Reihe 33 der Slowenischen Staatsbahn.
Ajznponar
Die bis zu 145 km/h schnelle BR Standard Klasse 9F vor einem Schnellzug.
Die bis zu 145 km/h schnelle BR Standard Klasse 9F vor einem Schnellzug.
Ben Brooksbank / Down
Belgische Eisenbahn Type 36
Belgien | 1909
153 Stück
Bild der Lokomotive
Locomotive Magazine, Juni 1910

Jean-Baptiste Flamme entwickelte einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg einen sehr leistungsfähigen Kessel, der gleichzeitig in eine Güter- und eine Schnellzuglok eingebaut werden sollte. So entstand zunächst ab 1909 die Type 36 mit der Achsfolge 1'E und ab 1910 die Pacific der Type 10. Die Kessel unterschieden sich nur in der Feuerbüchse, die bei der Type 10 genug Platz zwischen der letzten Kuppelachse und der Nachlaufachse hatte, bei der Type 36 aber oberhalb der letzten beiden Kuppelachsen untergebracht werden musste.

Die sehr große Feuerbüchse verfügte über eine Strahlungsheizfläche von 19 Quadratmetern und beinhaltete einen Rost von 5,1 Quadratmetern. Der Langkessel verjüngte sich vor der Feuerbüchse, hatte aber auch im vorderen Bereich noch einen großen Durchmesser. Er machte die Type 36 zur stärksten Güterzuglok Europas.

Zur Gewährleistung des Kurvenlaufs waren die Vorlaufachse zusammen mit der ersten Kuppelachse zu einem Zara-Lenkgestell zusammengefasst und die letzte Kuppelachse 29 mm seitlich verschiebbar. Die vier Zylinder befanden sich alle in einer Ebene und wurden zur einfacheren Wartung nur von zwei außenliegenden Heusinger-Steuerungen geregelt. Die inneren Zylinder wirkten auf die zweite Kuppelachse und die äußeren auf die dritte.

In einer ersten Serie wurden 136 Exemplare fertiggestellt, 17 weitere folgten erst nach dem Ersten Weltkrieg. 113 der Vorkriegsmaschinen wurden im Krieg nach Frankreich gerettet, wo sie auf Grund ihrer hohen Achslast keine Verwendung fanden. Es erfolgte bereits 1915 ein Verkauf von 60 Stück an Russland, wo sie auf den normalspurigen Strecken im Osten Europas eingesetzt werden sollten. Letztlich wurden sie auf Breitspur umgespurt und bis 1962 in der Sowjetunion eingesetzt.

Die nach Belgien zurückgekehrten Maschinen wurden in den Zwanzigern mit Doppelschornsteinen und längeren Rauchkammern versehen. Zusammen mit weiteren kleineren Umbauten, die bis Anfang der Vierziger vorgenommen wurden, erhöhte sich die Dienstmasse um knapp vier Tonnen und die Leistung auf 2.300 PS. Sie wurden nun als Type 36bis bezeichnet und bis 1947 eingesetzt.

VarianteAuslieferungszustandUmbau 36bis
Allgemein
Bauzeit1909-1914, 1921-1922
HerstellerHaine-Saint-Pierre, Tubize, Boussu, Énergie
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand33 ft 2 1/4 in
Fester Radstand12 ft 1 11/16 in
Gesamtradstand55 ft 2 3/4 in
Leermasse197,975 lbs
Dienstmasse229,721 lbs238,099 lbs
Reibungsmasse193,566 lbs202,825 lbs
Gesamtmasse347,889 lbs356,267 lbs
Achslast39,242 lbs40,785 lbs
Wasservorrat6,340 us gal
Brennstoff15,432 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche54.9 sq ft
Strahlungsheizfläche204 sq ft
Rohrheizfläche2,368.6 sq ft2,282.5 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,572.6 sq ft2,486.5 sq ft
Überhitzerfläche667.4 sq ft815.9 sq ft
Gesamtheizfläche3,239.9 sq ft3,302.4 sq ft
VarianteAuslieferungszustandUmbau 36bis
Triebwerk
Ø Treibräder57.1 in
Kesseldruck203 psi
DampfdehnungEinfach
Zylindervier, 19 11/16 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung1,877 hp (1,400 kW)1,911 hp (1,425 kW)
Opt. Geschwindigkeit20 mph
Max. Geschwindigkeit37 mph
Anfahrzugkraft60,897 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Jean-Baptiste Flamme
Stand: 06/2022
British Rail Standardklasse 9F
Großbritannien | 1954
251 Stück
Nr. 92196 in York
Nr. 92196 in York
flickr/stratfordman72

Als letzte und stärkste der standardisierten Dampfloks von British Railways wurde ab 1954 die Güterzuglok der Klasse 9F gebaut. Diese wurde bestellt, als noch eine weitreichende Elektrifizierung des britischen Bahnnetzes für realistisch gehalten wurde und starke Dampfloks für die Übergangszeit benötigt wurden. Nachdem Robert Riddles bereits die Kriegsloks der Achsfolge 1'E für das War Departmet entwickelt hatte, entwickelte er auch die 9F. Diese Achsfolge wurde auf Grund der größeren Reibungsmasse gewählt, nachdem man zunächst eine Lok der Achsfolge 1'D1' entwickeln wollte.

Ein Ziel in der Entwicklung lag darin, eine möglichst große Leistung unter Berücksichtigung des britischen Lichraumprofils und einer relativ geringen Achslast zu realisieren. Die Kurvengängigkeit der fünf gekuppelten Achsen ermöglichte man dadurch, dass man die Räder der mittleren Kuppelachse ohne Spurkranz ausführte und die Räder der zweiten und vierten Achse mit geschwächten Spurkränzen versah. Bald stellte man fest, dass die Loks mit dieser Achsanordnung trotz der nur fünf Fuß großen Kuppelräder und zwei Zylinder sehr gute Laufeigenschaften bei höheren Geschwindigkeiten aufwiesen. Im Lauf der Produktion wurde die Leistung mit einem Doppelschornstein weiter gesteigert. Anpassungen wie ein Franco-Crosti-Kessel und ein mechanischer Stoker waren weniger erfolgreich und wurden nicht in größeren Stückzahlen verwendet.

Wie viele stärkere brititsche Güterzug-Dampfloks, mussten auch die 9F gerade an Wochenenden im starken Ausflugsverkehr zum Ziehen von Schnellzügen herhalten. Es gibt glaubhafte Berichte über Fahrten, bei denen die Loks knapp über 90 mph oder 145 km/h erreichten. Bis März 1960 wurden insgesamt 251 Exemplare gefertigt. Die Nummer 92220 „Evening Star” war die letzte für die British Railways gebaute Dampflok und gleichzeitig die 999. Standard-Dampflok. Dieses Exemplar wurde auch nach dem Dampf-Verbot im Jahr 1968 nicht ausgemustert und ohne Unterbrechung bis in die Achtziger für Sonderfahrten genutzt. Heute ist sie ein statisches Ausstellungsstück, während acht weitere ihrer bis 1968 ausgemusterten Schwestern ebenfalls erhalten wurden und zum Teil heute noch fahren. Eine davon, Nr. 92203 „Black Prince”, zog 1982 mit 2.213 Tonnen den schwersten Zug in Großbritannien, der jemals von einer Dampflok gezogen wurde.

Variantemit Tender BR1Cmit Tender BR1Fmit Tender BR1G
Allgemein
Bauzeit1954-1960
HerstellerCrewe, Swindon
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge66 ft 2 in
Radstand30 ft 2 in
Fester Radstand21 ft 8 in
Gesamtradstand55 ft 11 in
Dienstmasse194,200 lbs
Reibungsmasse173,600 lbs
Gesamtmasse313,500 lbs318,000 lbs311,800 lbs
Achslast34,720 lbs
Wasservorrat5,674 us gal6,755 us gal6,005 us gal
Brennstoff20,160 lbs (Kohle)15,680 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche40.2 sq ft
Strahlungsheizfläche179 sq ft
Rohrheizfläche1,836 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,015 sq ft
Überhitzerfläche535.2 sq ft
Gesamtheizfläche2,550.2 sq ft
Variantemit Tender BR1Cmit Tender BR1Fmit Tender BR1G
Triebwerk
Ø Treibräder60 in
Kesseldruck250 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 20 x 28 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung2,000 hp (1,491 kW)
Opt. Geschwindigkeit32 mph
Anfahrzugkraft39,667 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Robert Arthur Riddles
Stand: 04/2022
Nr. 92151 im Juli 1961 vor dem „Pines Express” in Haresfiled, Gloucestershire
Nr. 92151 im Juli 1961 vor dem „Pines Express” in Haresfiled, Gloucestershire
Ben Brooksbank / Down 'Pines Express' passing Haresfield station.
Nr. 92203 „Black Prince” 2010 in Toddington
Nr. 92203 „Black Prince” 2010 in Toddington
Tony Hisgett / Black Prince 6
Deutsche Bundesbahn Baureihe 5040
Umbau aus Baureihe 50
Deutschland | 1954
31 Stück
50 4023 im August 1961 in Spich
50 4023 im August 1961 in Spich
Ben Brooksbank

Nachdem erste Versuche mit dem Franco-Crosti-Vorwärmer an der Baureihe 42 auf Grund von Korrosionsschäden nicht erfolgreich waren, wurde 1954 an einer Lok der Baureihe 50 ein neuer Versuch unternommen. Da sich damit eine Kohleersparnis von 22 Prozent erreichen ließ, wurden 30 weitere Loks in den Jahren 1958 und 1959 genau so umgebaut. Ein Problem war der Rauch des in der Mitte liegenden Schornsteins, was mit einem Windabweiser verbessert wurde. Schon 1961 wurden auch an diesen Loks Korrosionsschäden am Kessel festgestellt. Da die nun nötigen Umbaumaßnahmen teurer waren als die Kohleersparnis, wurden die Loks bis 1967 ausgemustert. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1954, 1958-1959
HerstellerHenschel, AW Schwerte
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge75 ft 3 1/8 in
Radstand30 ft 2 3/16 in
Fester Radstand10 ft 9 15/16 in
Dienstmasse199,739 lbs
Reibungsmasse172,842 lbs
Gesamtmasse334,220 lbs
Achslast34,613 lbs
Wasservorrat6,868 us gal
Brennstoff17,637 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche32.8 sq ft
Strahlungsheizfläche186.2 sq ft
Rohrheizfläche1,896.3 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,082.5 sq ft
Überhitzerfläche525.3 sq ft
Gesamtheizfläche2,607.8 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 23 5/8 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,519 hp (1,133 kW)
Opt. Geschwindigkeit19 mph
Max. Geschwindigkeit50 mph
Anfahrzugkraft51,897 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Umbau
Franco-Crosti-Vorwärmer
Stand: 03/2023
Deutsche Reichsbahn Baureihe 42
Bulgarische Staatseisenbahn Reihe 16, Luxemburgische Eisenbahnen Type 55, Ungarische Staatsbahnen Reihe 501, Polnische Staatsbahnen Ty3 und Ty43 und Sowjetische Eisenbahnen Serie ТЛ
Deutschland | 1943
844 Stück
Polnische Ty43 112 im Mai 1976 in Pila
Polnische Ty43 112 im Mai 1976 in Pila
Werner & Hansjörg Brutzer

Die Kriegslok der Baureihe 42 bzw. KDL 3 war ein Kompromiss aus der Kriegslok der Baureihe 52 (KDL 1) und der schweren Güterzuglok der Baureihe 44. Sie wurde entwickelt, da die Baureihe 52 für schwerere Güterzüge nicht immer eine ausreichende Leistung hatte, aber die Achslasten der größeren Schwester für viele Strecken zu hoch waren. Bevorzugte Einsatzgebiete sollten das 1938 annektierte Österreich und das später eroberte Polen sein.

Als Basis nutzte man einen Kessel mit den gleichen Abmessungen wie der der 44 und setzte ihn auf das Fahrwerk der 52. Als Antrieb kamen nur zwei Zylinder zum Einsatz, was sich im Betrieb bei hohen Geschwindigkeiten und bei Abruf der gesamten Leistung in einem sehr unruhigen Lauf äußerte. Der Aufbau des Kessels der beiden Vorserienmodelle von 1943 entsprach der in Österreich entwickelten Bauart Brotan. Da dieser nicht die gewünschten Leistungen brachte, wurde bei der Serienfertigung ab 1944 ein herkömmlicher Kessel verwendet. Im Vergleich zur Baureihe 44 wurden die Rauchrohre verkürzt, um Gewicht zu sparen.

Im Einsatz zeigten sich schnell die typischen Schwächen der Kriegsloks, die zum Teil durch eine qualitativ minderwertigere Fertigung entstanden waren. Einige Loks hatten so viele Mängel, dass sie nach einer Probefahrt beschädigt abgestellt werden mussten. Das geschlossene Führerhaus bot im Winter Schutz vor der Kälte, führte aber im Sommer auch zu unerträglich hohen Temperaturen. Hinzu kam, dass die beiden Strahlpumpen innerhalb des Führerhauses angebracht waren und zusätzliche Wärme erzeugten.

Die Produktion erfolgte bei mehreren Herstellern in Deutschland, Österreich und Polen, die in der Gemeinschaft Großdeutscher Lokomotivfabriken zusammengefasst waren. Auf Grund des Kriegsverlaufs konnte das Ziel von anfangs 8.000 und später 3.300 Loks jedoch nicht erreicht werden. Bis zum Ende des Krieges wurden nur 844 Exemplare fertiggestellt. Nach dem Krieg gab es nicht nur in Deutschland viele Exemplare dieser Baureihe, sondern auch in Polen und Österreich standen größere Zahlen bereit. Auch in anderen Ländern waren einige verstreut. Da diese jedoch zum größten Teil in einem sehr schlechten Zustand waren, musste viel Arbeit investiert werden, bis sie wieder fahren konnten.

Zeitgleich mit den Reparaturen gab es in der Nachkriegszeit Bemühungen, die konstruktiven Mängel der Kriegsloks durch Umbauten auszubessern. Außerdem gab es vielerorts noch nicht fertiggestellte Loks, aus denen weitere Exemplare entstanden. Somit stieg die Gesamtzahl bis 1949 auf 1.061 an. Da es im deutschsprachigen Raum eine große Zahl nicht so stark vereinfachter Dampfloks gab, währte die Einsatzzeit der Baureihe 42 dort nicht sehr lange. So erfolgte die Ausmusterung bei DB, DR und ÖBB jeweils in den Jahren 1962, 1969 und 1968. Die letzten Exemplare, dort als Ty43 bezeichnet, schieden 1995 in Polen aus dem Dienst aus.

Allgemein
Bauzeit1943-1949
HerstellerGGL
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge75 ft 5 1/2 in
Radstand30 ft 2 3/16 in
Fester Radstand10 ft 9 15/16 in
Dienstmasse212,966 lbs
Reibungsmasse188,495 lbs
Achslast38,801 lbs
Wasservorrat8,454 us gal
Brennstoff22,046 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche50.6 sq ft
Strahlungsheizfläche207.7 sq ft
Rohrheizfläche1,940.1 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,147.8 sq ft
Überhitzerfläche814.6 sq ft
Gesamtheizfläche2,962.4 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 24 13/16 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,777 hp (1,325 kW)
Opt. Geschwindigkeit20 mph
Max. Geschwindigkeit50 mph
Anfahrzugkraft57,216 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Kriegslok
Stand: 01/2022
Deutsche Reichsbahn Baureihe 44
Polnische Staatsbahnen Ty4, Französische Staatsbahn 150 X und Türkische Staatsbahn 56701 bis 56748
Deutschland | 1926
1,989 Stück
44 0890 der Reichsbahn im Mai 1980
44 0890 der Reichsbahn im Mai 1980
Michel Huhardeaux

Als erste Güterzugloks aus dem Einheitsprogramm entstanden die zweizylindrige Baureihe 43 und die dreizylindrige Baureihe 44, beide mit einfacher Dampfdehnung. Die 44 war dafür ausgelegt, auf Mittelgebirgsstrecken mit mäßigen Steigungen 1.200 und auf Steilrampen 600 Tonnen ziehen zu können. Zudem sollten in Doppeltraktion bis zu 4.000 Tonnen schwere Erzzüge bewältigt werden können. Mit einer Achslast von 20 Tonnen konnte sie nur auf gut ausgebauten Hauptstrecken eingesetzt werden.

Während die beiden äußeren Zylinder auf die dritte Kuppelachse wirkten, war der mittlere Zylinder geneigt eingebaut und mit der zweiten Kuppelachse verbunden. Die Zylinder entwickelten mit einem Maß von 600 mal 660 mm eine beachtliche Zugkraft. Der Kessel wurde im Wesentlichen von der 01 übernommen und hatte ebenfalls eine breite Feuerbüchse, die hier oberhalb der Kuppelräder lag. Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit lag bei 70 km/h.

Im Jahr 1926 entstanden nur zehn Vorserienmaschinen. Da die Baureihe 44 im Vergleich zur 43 sehr viel Dampf verbrauchte und zudem eine zu hohe Achslast hatte, fiel die Entscheidung zunächst auf die 43 und es folgten keine weiteren Exemplare der 44. 1932 und 1933 wurden die 44 011 und 44 012 gebaut, deren Kessel mit einem Mitteldruck von 25 bar betrieben wurde und die ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk hatten. Diese gelten als nicht optimal ausgelegt, weil das Querschnittsverhältnis zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder mit 2,6 zu groß war. Es blieb bei diesen zwei Exemplaren, von denen nach dem Krieg jeweils eine an die Bundesbahn und Reichsbahn ging und die noch für mehrere Jahrzehnte eingesetzt wurden.

Erst 1937 begann die Serienproduktion einer leichteren Variante, die nur noch einen Zylinderdurchmesser von 550 statt 600 mm und dafür einen Kesseldruck von 16 statt 14 bar hatte. Die Produktion erreichte im Krieg ihren Höhepunkt, um die gestiegenen Frachtmengen bewältigen zu können. Ab 1942, vermutlich ab der 44 786, wurde die Produktion auf eine Übergangskriegslok umgestellt. Dabei wurden einige Materialien gegen sogenannte Heimstoffe ersetzt und einige Vereinfachungen vorgenommen. Dazu gehörten der Wegfall der Windleitbleche und der vorderen Seitenfenster im Führerhaus.

Im Krieg wurden weitere Lokomotivfabriken zum Bau der Baureihe 44 verpflichtet, darunter auch welche in den eroberten Gebieten. Zu diesen gehörten neben Fablok in Polen und Frichs in Dänemark besonders viele französische Unternehmen. Bis Kriegsende wurden 1.753 Maschinen für die Reichsbahn fertiggestellt. Nach der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten führte man dort die Produktion weiter und fertigte weitere 226 Stück. In der DDR fertigte man zehn Stück unter Verwendung von Kesseln, die noch bei Frichs übriggeblieben waren.

Die Bundesbahn hatte mit 1.242 Stück den größten Teil bekommen. Obwohl mindestens 291 vorwiegend in Frankreich gebaute Maschinen als Reparationen an Frankreich abgegeben werden mussten, bildete die Baureihe 44 bei der Bundesbahn das Rückgrat im schweren Güterverkehr. Die Loks hatten den Spitznamen „Jumbo” erhalten und wurden anfangs neben dem Austausch der Windleitbleche kaum Veränderungen unterzogen. Insgesamt 36 Maschinen wurden überwiegend in den Jahren 1965 und 1966 auf Ölfeuerung umgebaut, um bei Entlastung des Heizers die Leistung und Wirtschaftlichkeit zu steigern. Die ölgefeuerten Loks wurden ab 1968 als Baureihe 043 geführt, während die Kohlegefeuerten zur 044 wurden. Der Stellenwert der Loks verringerte sich, als die Hauptstrecken zunehmend elektrifiziert oder auf Dieseltraktion umgestellt wurden. Die Ausmusterungen fanden zwischen 1970 und 1977 statt.

Die Reichsbahn im Osten erhielt mit 335 Exemplaren deutlich weniger als die Bundesbahn. Davon wurden ganze 97 umgebaut auf Ölfeuerung und 22 Stück auf Kohlenstaub. Die nicht umgebauten Loks wurden bis 1974 außer Dienst gestellt, nachdem auf den Mittelgebirgsstrecken Diesel- und Elektroloks eingeführt worden waren. In Anbetracht der Ölkrise zu Anfang der Achtziger wurden die meisten ölgefeuerten Loks wieder auf Kohlefeuerung umgebaut, aber nur noch selten eingesetzt.

Außer in Deutschland und Frankreich waren nach dem Krieg 67 Stück in Polen, drei in der Tschechoslowakei, 16 in Österreich und eine in Belgien. Bei mehr als 70 Stück konnte der Verbleib nicht nachvollzogen werden. Heute existiert noch jeweils ein betriebsfähiges Exemplar in Deutschland und den Niederlanden. 15 weitere sind noch erhalten, aber nicht mehr fahrbereit.

VarianteVorserieKohleÖl
Allgemein
Bauzeit19261937-1949
HerstellerHenschelHenschel, BMAG, Borsig, Esslingen, Floridsdorf, Krauss-Maffei, Krupp, Schichau, Fablok, Frichs, Schneider, Fives-Lille, Batignolles-Châtillon, SFCM, SACM
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge74 ft 2 9/16 in
Radstand31 ft 7 15/16 in
Fester Radstand11 ft 1 7/8 in
Leermasse227,451 lbs220,462 lbs221,344 lbs
Dienstmasse250,643 lbs242,067 lbs242,949 lbs
Reibungsmasse218,853 lbs208,998 lbs211,423 lbs
Gesamtmasse419,561 lbs406,532 lbs
Achslast44,313 lbs42,549 lbs
Wasservorrat8,454 us gal8,982 us gal
Brennstoff22,046 lbs (Kohle)3,170 us gal (Öl)
Kessel
Rostfläche50.6 sq ft49 sq ft
Strahlungsheizfläche193.8 sq ft197 sq ft
Rohrheizfläche2,357.3 sq ft2,364.7 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,551 sq ft2,561.7 sq ft
Überhitzerfläche1,076.4 sq ft
Gesamtheizfläche3,627.4 sq ft3,638.1 sq ft
VarianteVorserieKohleÖl
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck203 psi232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderdrei, 23 5/8 x 26 indrei, 21 5/8 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,884 hp (1,405 kW)2,072 hp (1,545 kW)
Opt. Geschwindigkeit18 mph20 mph
Max. Geschwindigkeit43 mph50 mph
Anfahrzugkraft68,119 lbf65,415 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Stand: 01/2023
Ehemalige Übergangskriegslok als 150 X bei der SNCF
Ehemalige Übergangskriegslok als 150 X bei der SNCF
SNCF
Schnittzeichnung mit Maßen
Schnittzeichnung mit Maßen
Railway and Locomotive Magazine, Oktober 1926
Deutsche Reichsbahn Baureihe 50
Tschechoslowakische Staatsbahnen Reihe 555.1, Rumänische Eisenbahn Reihe 150, Polnische Staatsbahnen Ty5, Bulgarische Staatseisenbahn Reihe 14, Dänische Staatsbahnen N und Französische Staatsbahn 150 Z
Deutschland | 1939
3,164 Stück
50 1002 mit großen Wagner-Windleitblechen bei der DR im Oktober 1980 in Nossen
50 1002 mit großen Wagner-Windleitblechen bei der DR im Oktober 1980 in Nossen
Werner & Hansjörg Brutzer

Die Baureihe 50 wurde entwickelt, um die schwersten Länderbahn-Güterzugloks mit geringerer Achslast ersetzen zu können. Mit der Achsfolge 1'E weist sie zwar eine beachtliche Größe auf, aber durch die Achslast von nur etwa 15 Tonnen konnte sie auf quasi allen Nebenstrecken zum Einsatz kommen. Als wichtigste zu ersetzende Gattung wurde die Preußische G 10 angesehen, welche in sehr großen Zahlen vorhanden war. Im Vergleich zu dieser fügte man nur eine Vorlaufachse hinzu, um die Leistung trotz gleicher Achslast steigern zu können.

Die allgemeine Konstruktion der 50 zielte darauf ab, dass größere Stückzahlen zu einem geringen Stückpreis in vielen verschiedenen Fabriken hergestellt werden können. Nach dem Beginn des Krieges entstand der Gedanke der Kriegslok, welche noch einfacher aufgebaut sein sollte. Dazu ersetzte man zunehmend einzelne Baugruppen gegen einfachere, zum Beispiel durch die Verwendung von Scheiben- statt Speichenrädern an der Vorlaufachse oder einen einfacher zu fertigenden, eckigen Sandkasten. Diese Maschinen wurden als Übergangs-Kriegslokomotive (ÜK) bezeichnet und bildeten die Basis für die spätere Kriegslokomotive 52, welche von Anfang an sehr einfach aufgebaut wurde.

Das Problem mit so einer langen Lokomotive war auf Nebenstrecken oftmals, dass keine ausreichend langen Drehscheiben zur Verfügung standen oder es überhaupt keine gab, da dort meist nur Tenderloks verwendet wurden. Aus diesem Grund wurden später die für die Baureihe 52 entwickelten Wannentender eingeführt, die rückwärts ebenfalls 80 km/h erlaubten.

Nach der Besetzung weiter Teile Europas durch die Nationalsozialisten führte man in vielen Lokomotivfabriken in den unterworfenen Ländern den Bau der Baureihe 50 ein. Auch nach dem Krieg lief die Produktion bis 1948 weiter, so dass am Ende 3.164 Exemplare fertiggestellt waren. Nach dem Krieg war noch eine sehr große Anzahl der 50 in verschiedenen Ländern vorhanden, wo sie auch weiterhin noch lange im Einsatz blieben. In Deutschland blieb der überwiegende Teil von 2.159 einsatzfähigen Maschinen in den Westzonen und nur 350 Stück waren noch in der Sowjetischen Besatzungszone einsatzfähig. Andere Einsatzländer waren Polen, die Tschechoslowakei, Österreich, Bulgarien und Dänemark. In Rumänien wurden sogar bis 1959 noch 282 Nachbauten als Baureihe 150 angefertigt.

Bei der Bundesbahn blieb die 50 lange die wichtigste Güterzuglok auf Strecken mit geringerer Achslast. Es erfolgten einige Umbauten, bei denen unter anderem die Kessel der Baureihe 52 eingebaut wurden. Diese waren aus einer Legierung gefertigt, die weniger schnell alterte, jedoch konnte die 52 mit ihren stark vereinfachten Baugruppen leistungsmäßig nicht mit der 50 mithalten. Ein optisch auffälliger Umbau war das Ersetzen der großen Wagner-Windleitbleche gegen kleinere der Bauart Witte bei fast allen Maschinen. Bei einer großen Zahl von Maschinen wurde der Tender mit einer Zugführerkabine ausgestattet. Bei der Einführung der EDV-Nummern im Jahr 1970 durften die Ordnungsnummern nur noch dreistellig sein, und so wurde die 50 zu den Baureihen 050 bis 053.

Bei der Reichsbahn im Osten konzentrierte sich der Güterzugdienst stärker auf die in größeren Zahlen vorhandenen Maschinen der Baureihe 52. Trotzdem wurden 208 Exemplare später zur Baureihe 5035 rekonstruiert, welche gesondert beschrieben werden sollen. Mit der 5040 wurden Neubauloks auf Basis der 50 entwickelt, welchen ebenfalls ein eigener Artikel gewidmet werden wird. Schließlich bezeichnete man ölgefeuerte Umbauten als 5050, von denen 72 Stück entstanden sind. Da sie auf Grund ihrer höheren Leistung intensiver genutzt wurden, litten sie unter einem höheren Verschleiß und wurden Anfang der Achtziger in Anbetracht der Ölkrise abgestellt. Die letzten vereinzelten Exemplare der Baureihe 50 wurden bei der DR 1987 ausgemustert.

Auf Grund der großen Anzahl sind heute noch viele Exemplare der Baureihe 50 in diversen Ländern anzutreffen, davon ist auch eine größere Zahl noch fahrbereit. Diese werden oft vor Sonderzügen eingesetzt und einige von ihnen kommen in dieser Rolle das ganze Jahr über zum Einsatz. Vereinzelt gibt es auch Veranstaltungen, bei denen die alten Güterzugloks gemäß ihres ursprünglichen Zweckes vor umsatzbringenden Güterzügen anzutreffen sind.

Allgemein
Bauzeit1939-1948
HerstellerHenschel, BMAG, Floridsdorf, Krupp, Krauss-Maffei, Borsig, O&K, Schichau, Jung, Esslingen, Škoda, ČKD, DWM, Ostrowiece, Hainaut, Tubize, Cockerill, La Meuse, Haine-Saint-Pierre, Anglo-Franco-Belge, l’Énergie
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge75 ft 3 1/8 in
Radstand30 ft 2 3/16 in
Fester Radstand10 ft 9 15/16 in
Leermasse173,283 lbs
Dienstmasse191,581 lbs
Reibungsmasse166,008 lbs
Gesamtmasse322,756 lbs
Achslast33,510 lbs
Wasservorrat6,868 us gal
Brennstoff17,637 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche41.9 sq ft
Strahlungsheizfläche171.1 sq ft
Rohrheizfläche1,743 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,914.1 sq ft
Überhitzerfläche742.1 sq ft
Gesamtheizfläche2,656.2 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 23 5/8 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,603 hp (1,195 kW)
Opt. Geschwindigkeit20 mph
Max. Geschwindigkeit50 mph
Anfahrzugkraft51,897 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Stand: 01/2022
Deutsche Reichsbahn Baureihe 5035
Umbau aus DR Baureihe 50
Deutschland | 1957
208 Stück
50 3521 im März 2015 in Meyenburg
50 3521 im März 2015 in Meyenburg
Mehlauge
VarianteKohleÖl
Allgemein
Bauzeit1957-1962
HerstellerRAW Stendal
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge75 ft 3 1/8 in
Radstand30 ft 2 3/16 in
Fester Radstand10 ft 9 15/16 in
Dienstmasse194,447 lbs
Reibungsmasse169,756 lbs
Gesamtmasse325,181 lbs
Achslast33,951 lbs
Wasservorrat7,397 us gal6,868 us gal
Brennstoff17,637 lbs (Kohle)2,959 us gal (Öl)
Kessel
Rostfläche39.9 sq ft
Strahlungsheizfläche192.7 sq ft
Rohrheizfläche1,661.9 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,854.6 sq ft
Überhitzerfläche704 sq ft
Gesamtheizfläche2,558.6 sq ft
VarianteKohleÖl
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 23 5/8 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,730 hp (1,290 kW)
Opt. Geschwindigkeit21 mph
Max. Geschwindigkeit50 mph
Anfahrzugkraft51,897 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Umbau
Deutsche Reichsbahn Baureihe 5040
Umbau aus DR Baureihe 50
Deutschland | 1956
88 Stück
Teilweise zerlegte 50 4073 im Dezember 2018 in Immelborn
Teilweise zerlegte 50 4073 im Dezember 2018 in Immelborn
Gunnar1m

Noch vor dem Beginn des Rekoprogramms begann die Reichsbahn damit, als Ersatz für veraltete Länderbahnloks und verschlissene Kriegsloks neue Güterzugloks zu beschaffen. Gefordert war eine Maschine mit einer Achslast von nicht viel mehr als 15 Tonnen, die universell einsetzbar sein sollte. Da auf Grund politischer Probleme die Beschaffung der tschechoslowakischen Reihe 556.0 nicht möglich war, entwickelte man auf Basis der Baureihe 50 eine neue Maschine. Dabei achtete man darauf, möglichst viele Gleichteile mit der gleichzeitig gebauten Baureihe 2310 zu verwenden.

In den Rahmenabmessungen war die Baureihe 5040 so gut wie identisch mit den Baureihen 50 und 52. Wie bei den Kriegsloks wurde ein Blechrahmen verbaut, der hier für die später abverlangten Belastungen zu schwach dimensioniert war. Der Kessel war eine Neukonstruktion mit Verbrennungskammer und Mischvorwärmer, der etwa 150 PS mehr leistete, als der der Baureihe 50. Dieser wurde später auch bei den Rekoloks der Baureihen 5035, 5830 und 5280 verwendet. Für bessere Leerlaufeigenschaften wurden Trofimoff-Schieber verwendet.

Ursprünglich war die Beschaffung von 350 Loks geplant. Vermutlich auf Grund der Rekoloks wurde die Produktion jedoch im Dezember 1960 nach nur 88 fertiggestellten Loks eingestellt. Bei der 50 4088 handelte es sich um die letzte normalspurige Dampflok, die in Deutschland neu gebaut wurde. Schon ab 1968 war die Baureihe 5040 nur noch im Bereich der Reichsbahndirektion Schwerin im Einsatz. Es dauerte noch bis 1980, bis die letzte ausgemustert war. Als einzige heute erhaltene Maschine steht die 50 4073 in Nördlingen. Sie wird seit 2016 wiederaufgebaut, befindet sich seit Juni 2022 im Dampflokwerk Meiningen und könnte schon 2023 wieder einsatzfähig sein. Auch die 50 4088 hätte erhalten werden sollen, was aber nach einem Unfall aufgegeben werden musste.

Allgemein
Bauzeit1956-1960
HerstellerLKM Babelsberg
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge74 ft 1 3/4 in
Radstand30 ft 2 3/16 in
Fester Radstand10 ft 9 15/16 in
Leermasse169,976 lbs
Dienstmasse189,377 lbs
Reibungsmasse161,819 lbs
Gesamtmasse329,370 lbs
Achslast32,408 lbs
Wasservorrat7,397 us gal
Brennstoff22,046 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche39.9 sq ft
Strahlungsheizfläche192.7 sq ft
Rohrheizfläche1,525.2 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,717.9 sq ft
Überhitzerfläche737.3 sq ft
Gesamtheizfläche2,455.2 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 23 5/8 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,735 hp (1,294 kW)
Opt. Geschwindigkeit21 mph
Max. Geschwindigkeit50 mph
Anfahrzugkraft51,897 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Umbau
Franco-Crosti-Vorwärmer
Stand: 03/2023
Deutsche Reichsbahn Baureihe 52
Sowjetische Eisenbahnen Serie ТЭ, Polnische Staatsbahnen Ty2 und Ty42, Tschechoslowakische Staatsbahnen Reihe 555.0, Französische Staatsbahn 150 Y, Bulgarische Staatseisenbahn Reihe 15 und Jugoslawische Eisenbahn Reihe 33
Deutschland | 1942
ca. 7,000 Stück
52 4867, ehemals in Österreich eingesetzt, am 4. Juni 2011 in Darmstadt/Kranichstein
52 4867, ehemals in Österreich eingesetzt, am 4. Juni 2011 in Darmstadt/Kranichstein
Hugh Llewelyn

Nachdem schon die Baureihe 50 im Lauf der Produktion nach und nach weiter vereinfacht worden war, konzipierte man die baulich sehr ähnliche Baureihe 52 von Grund auf als noch einfachere Kriegslok. Man verzichtete explizit auf eine ausgeprägte Laufruhe und nahm Abstriche bei der Leistung in Kauf, um eine möglichst schnell und billig zu fertigende und einfach zu unterhaltende Maschine zu erhalten. Hierbei wurden die angewendeten Maßnahmen mit dem offiziellen Begriff “Entfeinerung” zusammengefasst. Zudem konnte man die Produktion auf Grund der anfangs geplanten 15.000 Exemplare in großem Maße rationalisieren.

Obwohl die 52 der 50 äußerlich ähnlich sah, ging man bei der Fertigung des Rahmens einen anderen Weg, indem man einen zu dieser Zeit nicht mehr weit verbreiteten, aber dafür einfacher herzustellenden Blechrahmen statt des Barrenrahmens verwendete. Eine Abweichung stellten einige Exemplare dar, bei denen man Barrenrahmen verbaute, die ursprünglich für andere Lokomotiven hergestellt worden waren. Neben der direkten Vereinfachung einiger Baugruppen versuchte man im Allgemeinen, auf einfachere Fertigungsmethoden auszuweichen. So wurden etwa bisher geschmiedete Teile an den Treib- und Kuppelstangen gegen gegossene ausgetauscht. Obwohl dies zu einer schlechteren Passgenauigkeit und Haltbarkeit auf lange Sicht führte ging man davon aus, dass man die verschlissenen Kriegsloks nach einem positiven Ausgang des Kriegs nicht mehr benötigen und mit den ausgereifteren Einheitsloks auskommen würde.

Neben Vereinfachungen flossen jedoch auch Überlegungen über den Einsatz der Loks mit in die Entwicklung ein. Da man auch von einer weitreichenden Nutzung in der Sowjetunion ausging, führte man das Führerhaus geschlossen aus, um die Besatzung vor der Kälte zu schützen. Daraus ergab sich weiterhin der Vorteil, dass man auch bei Rückwärtsfahrt vor dem Wind geschützt war. Auch beim Tender schlug man einen neuen Weg ein. Statt der bis dahin üblichen kastenförmigen Tender mit getrenntem Rahmen und Aufbau entwickelte man die optisch deutlich zu erkennenden Wannentender. Sie erhielten ihren Namen von dem Wannenförmigen Wasserbehälter, der gleichzeitig als selbsttragende Grundstruktur diente. Neben diesen entstanden einige Maschinen als Kondensationsloks, die einen vier- oder fünfachsigen Kondenstender mitführten. Diese bewährten sich vor allem in den weitläufigen östlichen Gebieten des eroberten Territoriums, da sich dort eine regelmäßige Versorgung mit frischem Wasser oftmals als sehr schwierig herausstellte. Ein weiterer positiver Effekt war in Kriegszeiten, dass die Loks so keine weithin sichtbare Dampffahne hinter sich her zogen.

Um die Produktion zu rationalisieren, nutzte man Vorteile, die sich aus der großen Stückzahl ergeben hatten. Im Gegensatz zu bisher ließ man nicht jede Fabrik den größten Teil der Baugruppen selber fertigen, sondern ließ jeweils eine Auswahl standardisierter Bauteile von einer Fabrik in großer Zahl herstellen und setzte diese an einem anderen Ort zusammen. Um dieses Vorhaben einfacher umsetzen zu können, schloss man die Hersteller zur eigens gegründeten Gemeinschaft Großdeutscher Lokomotivhersteller (GGL) zusammen. An dieser beteiligten sich einige wichtige Führungspersönlichkeiten aus Politik und Industrie, von denen Albert Speer der bekannteste war. Die anvisierten 15.000 Exemplare konnten auf Grund der Niederlage im Krieg nicht erreicht werden, jedoch waren bis zu diesem Zeitpunkt 6.161 Exemplare entstanden. Diese waren in große Teile Europas verstreut und zudem war eine große Zahl nicht zusammengesetzter Baugruppen vorhanden, so dass im Anschluss noch etwa 300 weitere Loks in diversen Ländern fertiggestellt werden konnten. Zusammen mit kompletten Nachbauten geht man davon aus, dass insgesamt über 7.000 Exemplare entstanden.

Viele der Länder nutzten die Loks der Baureihe 52 nach dem Krieg weiter, zum Teil sogar in solch großen Zahlen, dass diese noch für längere Zeit unverzichtbar waren. Den mit Abstand größten Teil erhielt die Sowjetunion, die mehr als 2.000 Stück entweder als Kriegsbeute oder Reparationsleistung bekommen hatte. Neben einigen später fertiggestellten wurden die vorhandenen auf 1.520 mm Spurweite umgespurt und mit Mittelpufferkupplungen versehen. Sie bekamen die Bezeichnung ТЭ und standen in manchen Regionen noch bis in die Neunziger hinein als Reserve zur Verfügung.

Des weiteren erhielt Polen etwa 1.200 Maschinen, die später mit einigen weiteren aus der Sowjetunion zugekauften ergänzt und als Ty2 bzw. Ty42 bezeichnet wurden. Auch Österreich übernahm mit 700 Stück eine größere Zahl und setzte diese als Reihe 52 und 152 bis 1977 ein.

In Deutschland waren nach Kriegsende 700 Stück in den Westzonen und 1.150 in der Ostzone vorhanden. Bei der Bundesbahn gab es den Umstand, dass viele der ausgereifteren Einheitsloks vor Kriegsende auf dieses Gebiet gerettet werden konnten und man so keinen großen Bedarf an der Baureihe 52 hatte. So wurden die meisten ausgemustert und zum Teil verwendete man ihre Kessel in anderen Loks, da sie aus einer unproblematischeren Legierung gefertigt waren. Die Reichsbahn hatte dieses Glück nicht, und so mussten die verfügbaren Loks für eine längere Lebensdauer bereit gemacht werden. In vielen Fällen wurden einige ehemals vereinfachte Baugruppen gegen modernere ausgetauscht. Auch wurden zum Teil geschweißte Stehkessel an Stelle der bisherigen genieteten verbaut, vor allem da bei den Kriegsloks an einigen Stellen teure Buntmetalle gegen Stahl ersetzt worden waren. Das Rekoprogramm der Reichsbahn umfasste auch 200 Maschinen der Baureihe 52, die nun als 5280 bezeichnet wurden und unter anderem die gleichen Kessel wie die 5035 erhielten. Mit etwa 2.000 PS waren diese erheblich leistungsfähiger als die ursprünglichen Modelle. Weitere 25 Stück waren als Baureihe 5290 auf Braunkohlestaub umgerüstet worden. Die letzten Exemplare der rekonstruierten Maschinen standen bis 1988 im Planeinsatz.

Allgemein
Bauzeit1942-1950
HerstellerGGL
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge75 ft 4 1/2 in
Radstand30 ft 2 3/16 in
Fester Radstand10 ft 9 15/16 in
Leermasse167,331 lbs
Dienstmasse185,188 lbs
Reibungsmasse166,890 lbs
Gesamtmasse314,599 lbs
Achslast33,951 lbs
Wasservorrat7,925 us gal
Brennstoff22,046 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche41.9 sq ft
Strahlungsheizfläche171.1 sq ft
Rohrheizfläche1,743 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,914.1 sq ft
Überhitzerfläche742.1 sq ft
Gesamtheizfläche2,656.2 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 23 5/8 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,598 hp (1,192 kW)
Opt. Geschwindigkeit20 mph
Max. Geschwindigkeit50 mph
Anfahrzugkraft51,897 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Kriegslok
Stand: 03/2022
Deutsche Reichsbahn Baureihe 5280
Umbau aus DR Baureihe 52
Deutschland | 1960
200 Stück
52 8195 im Juni 2024 in Loket, Tschechien
52 8195 im Juni 2024 in Loket, Tschechien
Kay Friebertshäuser

Da die Beschaffung neuer Dieselloks und die Elektrifizierung nicht wie erhofft vorangegangen sind, war die Reichsbahn weiterhin auf die Güterzugloks der Baureihe 52 angewiesen. Diese waren jedoch als Kriegslokomotiven im Vergleich zur Baureihe 50 stark vereinfacht und auf Grund der geringeren Fertigungsqualität bereits zu Ende der Fünfziger in einem Zustand, der keinen weiteren Einsatz für mehrere Jahre erlaubte.

So begann man 1959 damit, im Rahmen einer Generalreparatur die Entfeinerungen auszubauen und dabei vor allem die Feuerbüchse und das Lenkgestell der Vorlaufachse auszutauschen. Außerdem erhielten sie einen Mischvorwärmer. Obwohl man der Meinung war, dass diese Loks in einigen Jahren nicht mehr benötigt worden wären, brachte die Maßnahme jedoch nicht den erwarteten Erfolg ein. Somit musste eine andere Maßnahme gefunden werden, um die Lebensdauer der Loks erhöhen zu können.

Nun begann man 1960 im RAW Stendal mit einer kompletten Rekonstruktion, bei der die Baureihe 5280 entstand. Es handelte sich dabei um einen grundlegenden Neuaufbau, bei dem kaum eine Baugruppe unangetastet blieb. Für die Rekonstruktion wurden nur Loks ausgewählt, die einen Blechrahmen hatten. Das Herz der Rekonstruktion war der Neubaukessel mit Verbrennungskammer, der für die Baureihe 5035 entwickelt worden war. Auch am Fahrwerk wurden einige Verbesserungen vorgenommen und die Tender neu aufgebaut. Die Schornsteine wurden teilweise durch Giesl-Ejektoren ersetzt.

Entgegen der Erwartungen der Reichsbahn, musste die Baureihe 5280 noch mehrere Jahrzehnte durchhalten. Mit der Zeit stellte es sich als Fehler heraus, die vereinfachten Schieber der 52 nicht ersetzt zu haben. Diese führten zu einem verschlechterten Verhalten bei Leerlauf und erst in den Achtzigern wurden sie bei einigen Loks im RAW Meiningen gegen bessere ersetzt. Die Dienstzeit der letzten 5280 endete erst 1990 und bis 1994 wurden einige als Heizloks eingesetzt.

Allgemein
Bauzeit1960-1967
HerstellerRAW Stendal
Achsfolge2-10-0 (Decapod) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge75 ft 4 1/2 in
Radstand30 ft 2 3/16 in
Fester Radstand10 ft 9 15/16 in
Leermasse176,370 lbs
Dienstmasse197,754 lbs
Reibungsmasse175,488 lbs
Gesamtmasse327,166 lbs
Achslast35,053 lbs
Wasservorrat7,925 us gal
Brennstoff22,046 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche39.9 sq ft
Strahlungsheizfläche192.7 sq ft
Rohrheizfläche1,663 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,855.7 sq ft
Überhitzerfläche704 sq ft
Gesamtheizfläche2,559.7 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 23 5/8 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,576 hp (1,175 kW)
Opt. Geschwindigkeit19 mph
Max. Geschwindigkeit50 mph
Anfahrzugkraft51,897 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Umbau
Stand: 01/2023
52 8075 im Dezember 2006 in Eisenach
52 8075 im Dezember 2006 in Eisenach
HeizDampf, User:Sandmann4u
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