Die AA I war ein Einzelstück, mit dem man Möglichkeiten zum Einsparen von Kohle und Wasser durch den Einsatz einer Vorspannachse prüfte. Sie basierte auf der B XI, welche ab 1892 sowohl als herkömmliche Nassdampf-Zwillingslok, als auch mit Verbundtriebwerk gebaut wurde. Die Achsfolge 2'B des Vorgängers wandelte man dadurch ab, dass man die zweite Kuppelachse gegen eine Nachlaufachse ersetzte. Dafür wurde zwischen dem Vorlaufdrehgestell und der ersten Kuppelachse die Vorspannachse mit kleinen Rädern eingesetzt, die von einem zweiten Triebwerk mit zwei kleineren Zylindern angetrieben wurde.
Mit dieser Konfiguration war es unter den meisten Bedingungen möglich, nur mit der einen gekuppelten Achse zu fahren und so Betriebsmittel zu sparen. Dabei wurde die Vorspannachse mittels eines Druckzylinders angehoben, weil ein Mitlaufen des zusätzlichen Antriebssystems mehr Leistung benötigt hätte. Wurde mehr Leistung oder Traktion benötigt, senkte man die Vorspannachse ab und gab einen Teil des Dampfes auf deren Zylinder. Obwohl die Lok mit diesem System auch im Alltag sparsam und zuverlässig war, führte das komplizierte Triebwerk zu einem höheren Wartungsaufwand als bei herkömmlichen Dampfloks. Somit entschied man sich, weiterhin die B XI zu beschaffen.
Nach einem Unfall im Jahr 1907 baute man die AA I zu einer 2'B-Lok um, wodurch sie äußerlich ihrem Vorgänger ähnelte. Im Unterschied zu dieser erhielt sie einen Überhitzer. Mit diesem Antrieb konnte sie sich von allen bayerischen 2'B-Maschinen am längsten im Dienst bei der Reichsbahn halten und wurde somit erst 1933 als 16 861 ausgemustert.