Schon kurz nach der Indienststellung der Schnellzugloks der Gattung X hatte man bemerkt, dass man die Leistung unter Beibehaltung der Achsfolge 1'B nicht weiter steigern konnte. Aus diesem Grund entwickelte man eine neue Lok, die vorne ein seitlich verschiebbares Drehgestell hatte und somit einen größeren Kessel aufnehmen konnte, ohne die Achslast zu überschreiten. Die erste Serie umfasste 39 Maschinen, die 1892 und 1893 von Maffei ausgeliefert wurden. Sie wurden von einem herkömmlichen Zweizylinder-Triebwerk angetrieben und konnten mit 1.870 mm Kuppelraddurchmesser eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erreichen.
Ab 1895 wurde eine zweite Serie produziert, von der insgesamt 100 Maschinen nicht nur von Maffei, sondern auch von Krauss gefertigt wurden. Ihr größter Unterschied zu den ersten war, dass sie zum Erreichen einer besseren Effizienz ein Verbundtriebwerk mit ebenfalls zwei Zylindern bekommen hatten. Zudem wurde der Kesseldruck von 12 auf 13 bar erhöht. In der Ebene konnten die beiden Ausführungen 200 bzw. 270 Tonnen mit jeweils 75 km/h ziehen. Um auf Steigungen von fünf Promille noch 50 km/h halten zu können, durfte das Zuggewicht 200 bzw. 260 Tonnen nicht überschreiten.
Trotz des baldigen Aufkommens stärkerer und vor allem schnellerer Loks konnte sich eine große Zahl der Maschinen bis zur Reichsbahnzeit halten, auch wenn sie später kaum noch in den hochwertigen Schnellzugdienst kamen. Acht Exemplare der ersten und 76 der zweiten Serie wurden von der Reichsbahn übernommen und bekamen die Nummern 36 701 bis 708 und 36 751 bis 826. Die Zwillingsmaschinen wurden bereits 1926 ausgemustert und die Verbundmaschinen bis 1931.