Die Tenderlokomotiven der Gattung D XII entstanden hauptsächlich für die Nebenstrecken, die von München aus in die Berge hinein verliefen. Sie stellten zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung eine der stärksten Tenderloks dar und wurden auch von der Pfalzbahn und den Reichseisenbahnen Elsaß-Lothringen beschafft.
Bei den Maschinen wählte man die Achsfolge 1'B2', um größere Mengen an Kohle und Wasser unterbringen zu können und die Reibungsmasse so weit wie möglich vom Füllstand der Vorräte zu entkoppeln. Die Vorlaufachse und die erste Kuppelachse waren zu einem Krauss-Helmholtz-Gestell zusammengefasst, während die Treibachse geschwächte Spurkränze hatte und das hintere Drehgestell 27 mm seitlich beweglich gelagert war. Wie zu erwarten war, führte diese Ausführung zu einer sehr guten Laufruhe.
Die Produktion für die Bayerische Staatsbahn begann im Jahr 1897 und umfasste insgesamt 96 Exemplare, von denen zwei 1916 an die Pfalzbahn abgegeben wurden. Dort hatte man bereits zwischen 1900 und 1903 31 als P 2II bezeichnete Maschinen beschafft, welche fast baugleich mit der D XII waren. In Elsaß-Lothringen beschaffte man zwischen 1903 und 1912 insgesamt 37 Stück, die zunächst als T 5 und später als T 7 bezeichnet wurden. Letztere wurden im Bedarfsfall auch eingesetzt, um Schnellzüge über kurze Strecken zwischen dem eigenen und den pfälzischen Netz zu befördern.
Als Weiterentwicklung hatte man die Pt 2/5 H von 1906 angedacht, welche über ein Triebwerk in Heißdampfausführung verfügte. Der Probeeinsatz zeigte jedoch, dass diese kaum Vorteile im Vergleich zur D XII brachte, was man auf die geringe Reibungsmasse zurückführte. Somit blieb es bei einem Einzelstück und man fertigte im folgenden Jahr neun weitere Exemplare der bisherigen Bauweise, welche nun als Pt 2/5 N bezeichnet wurden.
Bis auf die beiden abgegebenen Maschinen wurden 1925 alle verbliebenen 94 D XII von der Reichsbahn übernommen und als Baureihe 730-1 eingeordnet. Sie erhielten die Nummern 73 031 bis 73 124, da die pfälzischen Maschinen bereits mit den Ordnungsnummern 001 bis 028 versehen worden waren. Die neun neuesten Exemplare bekamen schließlich die Ordnungsnummern 131 bis 139. Die meisten Exemplare wurden bis 1941 ausgemustert, bei den letzten geschah dies aber erst in den Jahren nach dem Krieg.