Das Einzelstück „Der Münchner” war die erste Lokomotive, die in Bayern gebaut wurde. Sie wurde für die zunächst privat betriebene Strecke zwischen München und Augsburg bei Maffei bestellt und ging später in den Besitz der Staatsbahn über. Weitere 24 Exemplare wurden unter der Bezeichnung A I auch bei Keßler und Meyer gebaut.
Wie schon der „Adler” hatten sie die Achsfolge 1A1 und einen zweiachsigen Tender. Es wurden nicht nur Teile aus England verbaut, auch der birnenförmige Stehkessel ist ein deutliches Zeichen für den englischen Einfluss. Der Antrieb erfolgte durch innenliegende Zylinder auf die spurkranzlose Treibachse, die wie alle Achsen innerhalb des Außenrahmens gelagert war. Anfangs wurde Holz als Brennstoff verwendet, bis später Kohle zum Einsatz kam.
Für die Fertigung der 24 Serienmaschinen wurde eine Austauschbarkeit der Teile untereinander gefordert, was zu dieser Zeit ein Novum war. Bei gleichen Außenmaßen hatten die neuen Loks einen um 0,3 bar erhöhten Kesseldruck, größere Zylinder und waren etwas schwerer. Die Vereinheitlichung brachte eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 40 km/h mit sich, jedoch war die größere Zugkraft wichtiger.
Obwohl 1871 das erste Exemplar verschrottet wurde, wurden einige verkauft und andere umgebaut. Beim Umbau wurde die Vorlaufachse gegen eine zweite Kuppelachse getauscht. Die letzte Lok mit der Achsfolge B1 wurde 1878 ausgemustert, was vier Jahre nach der Verschrottung der letzten Lok im Originalzustand war.