Mit der 58,9 Promille steilen Steigung am Madison Hill in Indiana betrieb die Jeffersonville, Madison & Indianapolis die steilste Strecke in den USA, die jemals im Adhäsionsbetrieb betrieben wurde. Nachdem die 1,3 Meilen lange Strecke anfangs mit Pferden und kurzzeitig als Zahnradbahn betrieben worden war, entwickelte Reuben Wells eine Schublokomotive für den Adhäsionsbetrieb.
Die fünfachsige Tenderlok war zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung die stärkste Lok der Welt. Ein ausreichendes Reibungsgewicht wurde dadurch realisiert, dass alle fünf Achsen angetrieben waren, was die „Reuben Wells” zur ersten fünffach gekuppelten Lok überhaupt machte. Mit einem Kuppelraddurchmesser von nur 44 Zoll konnte eine Anfahrzugkraft von mehr als 110 kN erreicht werden. Ein besonderes Erkennungsmerkmal waren die zylinderförmigen Wassertanks, die direkt hinter der Rauchkammer begannen und bis zum hinteren Ende der Lok gingen.
Ein Jahr später wurde noch eine zweite, baugleiche Lok mit dem Namen „M.G. Bright” gebaut. Die „Reuben Wells” wurde 1886 in eine 0-8-0T umgebaut und dabei ein Stück gekürzt, wobei die Vorräte verkleinert wurden. Sie tat in dieser Form noch bis 1898 ihren Dienst und wurde danach zunächst eingelagert. 1966 wurde sie vom Children's Museum in Indianapolis erworben und 100 Jahre nach ihrer Indienststellung nach Indianapolis überführt.