Für die bekannte Saluda-Steigung mit mehr als vier Prozent war die Southern auf der Suche nach einer Lok mit einer besonders großen Zugkraft. Hier kam die Idee auf, im Tender zusätzliche angetriebene Achsen unterzubringen und den Tender somit als zusätzliche Reibungsmasse zu verwenden. Hier gab es mehrere Konstruktionen, von denen es nur die Ms-2 auf eine Stückzahl von sieben schaffte.
Wie bei allen dieser Versuchsmaschinen, entstand die Ms-2 aus einer herkömmlichen Dampflok und dem Rahmen einer weiteren, älteren Lok, auf den ein Tenderaufbau aufgesetzt wurde. Als Lok kam hierbei die moderne Mikado der Klasse Ms zum Einsatz, während der Rahmen des Tenders von einer älteren Consolidation stammte. Die fünf so zusammengesetzten Maschinen verließen 1915 die Werkstätten der Southern Railway in Spencer, North Carolina. Eine Rohrleitung ging direkt vom Ausgang des Überhitzers in den Tender und versorgte das hintere Triebwerk bei Bedarf mit Dampf.
Während die Kuppelräder der Lok 63 Zoll maßen, maßen die Kuppelräder des Tenders nur 50 Zoll, was zu einem ungewöhnlichen Auspuffgeräusch geführt haben muss. Die Zylinder des Tenders wurden von den ursprünglichen 20 Zoll auf einen Durchmesser von 18 Zoll ausgebuchst. Auch die Zylinder der Lok wurden zur Dampfersparnis von 27 auf 26 Zoll ausgebuchst. Im Vergleich zur ursprünglichen Ms konnten nun auf einer Steigung von 1,7 Prozent 1.270 statt vorher 1.000 Tonnen gezogen werden.
Neben der Ms-2 wurden andere Mikados mit einem Tender der Achsfolge 1'C gebaut oder auch Loks der Achsfolge 1'E1' mit einem Tender der Achsfolge 1'C. Was alle gemein hatten, war die deutlich nachlassende Zugkraft bei leerer werdendem Tender. Während Tenderloks auch mit fast leeren Vorräten noch ein nennenswertes Gewicht haben, war das Leergewicht des Tenders doch sehr gering. Außerdem wurde der Abdampf des hinteren Triebwerks über dem Tender in die Luft geblasen, was den Saugzug im Kessel verringert haben muss. Schon wenige Jahre später übernahmen die Mallets der Klasse Ls-1 die Steigung von Saluda.