Größerer Erfolg als der Klasse 3000 der Santa Fe war der Klasse AE der Virginian bescheiden, die einige Jahre später ebenfalls genau zehn mal gebaut wurde. Sie war etwa 30 Tonnen schwerer und wurde ab Werk als Mallet-Lok gefertigt. Um die Probleme eines überlangen Kessels zu umgehen, entwarf man den Kessel mit größtmöglichem Durchmesser und moderater Länge, um bessere Proportionen zu erhalten. Mit einem Durchmesser von knapp drei Metern gilt er als der breiteste Lokomotivkessel aller Zeiten. Auch die Niederdruckzylinder setzten mit einem Durchmesser von 1.219 mm neue Maßstäbe und umfassten ein Volumen von jeweils etwa 950 Litern.
Die normale Anfahrzugkraft im Verbundbetrieb erreichte mit knapp über 600 kN bereits einen sehr beachtlichen Wert. Wie viele Mallet-Loks hatte die AE aber auch eine spezielle Anfahrschaltung, die es ermöglichte, bei einer ungünstigen Stellung der Räder den Frischdampf direkt in die Niederdruckzylinder zu leiten. Damit ergab sich dann unter Verwendung der im angloamerikanischen Raum verwendeten Berechnungsmethode eine Anfahrzugkraft von 722 kN.
Auf Grund der Abmessungen der Loks war es von Nöten, diese ohne Führerhaus und Niederdruckzylinder auszuliefern und erst im Einsatzgebiet fertig zu montieren, wo ein Betrieb der Loks ohne Kollision mit streckenseitigen Hindernissen gewährleistet war. Als Tender wurde ein relativ kurzes Modell ausgewählt, um auch bestehende Drehscheiben verwenden zu können. Zwar hatten auch diese Maschinen bei steigender Geschwindigkeit mit der Dampfproduktion zu kämpfen, jedoch gelten sie als gelungener als die ATSF 3000. Meist kamen sie als Schubloks für schwere Kohlezüge zum Einsatz, die sich an den Rampen oft nur mit etwa 8 mph bzw. 13 km/h bewegten und den Kessel der AE nicht überlasteten. Es gibt auch Berichte von Loks, die alleine über 15.000 Tonnen schwere Züge zogen. Sie blieben fast 30 Jahre im Einsatz und wurden schließlich an den steilsten Steigungen von Elektroloks verdrängt.