Um die äußersten Grenzen des Mallet-Prinzips auszuloten, entwickelte die Atchison, Topeka & Santa Fe 1911 die Klasse 3000 mit der Achsfolge (1'E)E1' und einem Gewicht von annähernd 280 Tonnen. Ziel war es, 2.000 Tonnen schwere Züge mit nur einer Lok über Steigungen von zwölf Promille in Arizona ziehen zu können. Um die Entwicklung und Fertigung zu beschleunigen, wurden für die zehn Exemplare jeweils die Fahrwerke von zwei handelsüblichen 1'E1'-Loks von Baldwin genommen und zu einer Lok kombiniert. Man verwendete die vorhandenen Zylinder als hintere Hochdruckzylinder und ließ sich von Baldwin größere Niederdruckzylinder für das vordere Fahrwerk fertigen. Eine besondere Entwicklung war der flache sechsachsige Tender mit einer abgerundeten Heckpartie, der „Turtleback” genannt wurde und eine bessere Sicht nach hinten ermöglichen sollte. Er enthielt Öl zur Feuerung.
Ein normaler Kessel in der Länge wie ihn die Klasse 3000 aufweist ließ sich nicht realisieren und deswegen verwendete man nur die hintere Hälfte als klassischen Langkessel mit Verbrennungskammer und Rauchrohren. Die vordere Hälfte als Speisewasservorwärmer, Überhitzer und Nach-Erhitzer für den Abdampf der Hochdruckzylinder verwendet. Insgesamt musste man feststellen, dass dieser Kessel nicht ausreichend Dampf für das starke Triebwerk erzeugte und deswegen dauerhaft nur Geschwindigkeiten von 15 bis 25 km/h möglich waren.
In Anbetracht der geringen Geschwindigkeiten kamen die Loks nicht direkt zum Ziehen von schweren Güterzügen zum Einsatz, sondern mussten andere Züge auf Steigungen nachschieben. Dort fand man sie hauptsächlich in Kalifornien auf dem Cajon-Pass und in der berühmten Tehachapi Loop. Trotzdem begann schon 1915 der Rückbau der ersten Loks wieder zu einfachen 1'E1'-Loks. Als 1918 die letzten rückgebaut waren, hatten sie den Spitznamen „magnificient failures” („grandioser Fehlschlag”) gewonnen. Einzig die neue Bauart der Tender wurde als gelungen betrachtet und bei späteren Santa-Fe-Loks verwendet.