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Erie Klasse P-1
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USA | 1914
3 Stück
Bild der Lokomotive
Ron Ziel, „American Locomotives 1858 to 1949”

Die Erie Railroad hatte an Bergstrecken wie dem Susquehanna Hill das Problem, dass die im Flachland von je einer Lok der Bauarten Consolidation oder Mikado gezogenen, 3.200 bis 5.000 Tonnen schweren Züge nur mit Mühe über die Steigung gebracht werden konnten. Oft waren zwei Aushilfsloks notwendig, obwohl teilweise bereits Mallets verwendet wurden. Mit der Unterstützung von George R. Henderson von Baldwin wurde somit eine Triplex-Lok gebaut, die drei jeweils vierachsige Triebwerksgruppen hatte. 1914 wurde nur der Prototyp gebaut, die nach einem bekannten Mitarbeiter der Bahngesellschaft auf den Namen „Matt H. Shay” getauft wurde.

Die sechs Zylinder hatten alle die selben Maße, um eine Verbundwirkung mit zwei Hochdruck- und vier Niederdruckzylindern zu erhalten. Als Hochdruckzylinder fungierten die mittleren Zylinder, wobei der Abdampf des rechten Zylinders in die Zylinder des vorderen Drehgestells geleitet wurde und der Abdampf des linken in die Zylinder des hinteren Drehgestells. Nur der Abdampf der vorderen Niederdruckzylinder ging in die Rauchkammer, während die hinteren einen Speisewasservorwärmer im Tender betrieben.

Im Betrieb bemerkte man schnell, dass der Kessel nicht ausreichend Dampf produzierte, um nennenswerte Geschwindigkeiten zu erreichen. Obwohl der Rost bei den folgenden zwei Maschinen aus dem Jahr 1916 von 90 auf 122 Quadratfuß vergrößert worden war, konnten auch diese keine ausreichende Dampfmenge erzeugen. Auch die große Feuerbüchse mit Schamottsteingewölbe und Verbrennungskammer konnte diesen Umstand nicht verbessern. Somit kamen die Loks nur in den Schiebediensten zum Einsatz, wo die Durchschnittsgeschwindigkeiten kaum über 10 mph lagen.

Der angetriebene Tender erwies sich auch als problematisch im praktischen Einsatz. Er bot eine kleinere Kapazität als herkömmliche Tender der selben Größe, da das Triebwerk den Platz raubte und die Leermasse erhöhte. Beim Aufbrauchen der Vorräte sank zudem das Reibungsgewicht des Tenders so stark, dass dieser schnell anfing zu schleudern. Da nun auch die anderen Triebwerke schlagartig stärker belastet waren, verloren sie dann auch schnell die Haftung. Somit blieb es bei den drei Exemplaren und die Klasse XA der Virginian blieb ansonsten die einzige Triplex-Lok, die noch gebaut wurde. Eine von Henderson bereits geplante Vierfachlok wurde nicht realisiert. Die drei Exemplare der P-1 wurden 1929, 1931 und 1933 ausgemustert.

Allgemein
Bauzeit1914, 1916
HerstellerBaldwin
Achsfolge2-8-8-8-2 (Triplex) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand71 ft 6 in
Fester Radstand16 ft 6 in
Gesamtradstand91 ft
Dienstmasse853,050 lbs
Reibungsmasse761,600 lbs
Achslast70,100 lbs
Wasservorrat11,600 us gal
Brennstoff32,000 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche121.5 sq ft
Strahlungsheizfläche468 sq ft
Rohrheizfläche6,418 sq ft
Verdampfungsheizfläche6,886 sq ft
Überhitzerfläche1,584 sq ft
Gesamtheizfläche8,470 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder63 in
Kesseldruck210 psi
DampfdehnungVerbund
Zylindersechs, HD: 36 x 32 in
und ND: 36 x 32 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung2,000 hp (1,491 kW)
Opt. Geschwindigkeit5 mph
Anfahrzugkraft235,008 lbf
mit Anfahrschaltung282,010 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Triplex
Stand: 09/2022
Nr. 700 „Matt H. Shay” im Mai 1915 in Susquehanna, Pennsylvania
Nr. 700 „Matt H. Shay” im Mai 1915 in Susquehanna, Pennsylvania
John B. Allen
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