Um 1910 war deutlich geworden, dass die bestehenden Loks nicht mehr in der Lage waren, schwere Güterzüge mit einer ausreichenden Geschwindigkeit über die bayerischen Rampen zu ziehen. Oftmals konnten Züge trotz zweier Schubloks kaum mehr als 20 km/h fahren, was nicht mehr als wirtschaftlich einzustufen war. Somit entwickelte Maffei eine schwere Tenderlok in Mallet-Bauweise mit zwei vierfach gekuppelten Fahrwerken.
Die so entstandene Lok war zu dieser Zeit die stärkste Tenderlok Europas. Da auf Grund der niedrigen Geschwindigkeiten auf den Rampen keine Laufachsen notwendig waren, konnte die gesamte Masse als Reibungsmasse genutzt werden. Sie konnte alleine auf einer Steigung von 20 Promille 670 Tonnen mit 18 km/h ziehen. Bei 25 Promille konnte sie immer noch 540 Tonnen ziehen, was 100 Tonnen mehr waren als zwei Exemplare der E 1.
Von dieser Lok wurden 1913 und 1914 insgesamt 15 Stück gebaut, die sich sofort bewährten. Sowohl mit einer einzigen Schublok hinter einem Güterzug oder nur mit jeweils einer Gt 2x4/4 als Zug- und Schublok wurden nun deutliche Steigerungen der Geschwindigkeiten an den Rampen möglich gemacht. Nachdem mit der preußischen T 20 in Achsfolge 1'E1' eine starke Konkurrenz aufgekommen war, wurden in den Jahren 1922 und 1923 weitere zehn Gt 2x4/4 produziert. Diese waren in vielen Aspekten überarbeitet, um noch leistungsfähiger zu sein.
1925 und 1926 erfolgte ein Umbau aller Exemplare, um beide Serien auf einen einheitlicheren, noch etwas stärkeren Stand zu bringen. Dabei wurden die Vorräte und das Gesamtgewicht erhöht, wodurch nun mehr Reibungsmasse zur Verfügung stand. Außerdem wurden nun sieben statt zwei Radsätze besandet, was unter schwierigen Traktionsverhältnissen einen großen Vorteil brachte. Die Reichsbahn übernahm alle 25 Maschinen und reihte sie als Baureihe 96 ein. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren noch 18 vorhanden, von denen zwei in die sowjetische Besatzungszone kamen und die restlichen in den Westen. Die Bundesbahn musterte sie bis 1948 als Splittergattung aus und bei der Reichsbahn blieben sie bis 1954 im Einsatz.