Obwohl die Elektrifizierung im Süddeutschen Raum schnell fortgeschritten war, gab es in den Arealen der Bahnhöfe und Betriebswerke noch viele Neben- und Abstellgleise, die keine Oberleitung hatten. Da man jedoch im Rangierbetrieb auf Dampfloks verzichten wollte und auch deren zugehörige Anlagen entbehrlich machen wollte, war man auf der Suche nach einer anderen Antriebstechnik. Weil auch die Entwicklung der Dieselloks noch in den Kinderschuhen steckte, entschied man sich schließlich für eine Elektrolok mit Akkumulatoren zum Überbrücken auch längerer nicht elektrifizierter Abschnitte.
Um eine ausreichende Akkukapazität zu erreichen, musste die Lok relativ groß und schwer werden und konnte im Vergleich zur bereits eingesetzten E 60 nur einen Bruchteil der Stundenleistung erreichen. Da jedoch beim Rangieren eine große Reibungsmasse von Vorteil ist und der Mangel an Leistung auf Grund der niedrigen Geschwindigkeiten nicht allzu stark ins Gewicht fiel, überwogen die Vorteile der konzipierten Lok.
Durch das hohe Gewicht mussten sechs Achsen verwendet werden, um die Achslast auf einem erträglichen Maß zu halten. Es wurden die jeweils äußeren Achsen beider Drehgestelle von Tatzlagermotoren angetrieben und die mittleren Achsen waren als Laufachsen ausgeführt. Die Aufbauten hatten eine typische Krokodilform mit großen Vorbauten mit den Akkus, zwei Führerständen in der Mitte und zwischen diesen einem Maschinenraum. Der Transformator hatte mit 400 kW eine deutlich höhere Leistung als an die Fahrmotoren abgegeben werden konnte, um in jeder Situation eine ausreichende Aufladung der Akkus zu gewährleisten. Die größte Schwachstelle der Lok war der Quecksilbergleichrichter, da dieser nach Unterbrechungen der Stromzufuhr neu gezündet werden musste.
Die fünf gebauten Maschinen kamen im Bahnhof München und dem näheren Umfeld zum Einsatz, wo sie bis auf die erwähnte Schwachstelle gute Leistungen erbrachten. Nach dem Krieg waren noch vier Stück vorhanden, die bis 1959 im regulären Einsatz standen und dann durch Rangierloks mit Dieselmotor ersetzt wurden. Einzig die E 80 01 wurde noch für zwei weitere Jahre genutzt, um Komponenten für Mehrsystemloks zu erproben.