Nach den ebenfalls dreifach gekuppelten Maschinen der Gattungen C I, C II und C III war die C IV die erste bayerische Güterzuglok, die keinen Außenrahmen mehr hatte. Sie wurde ab 1884 von Krauss und Maffei gefertigt. Die Maschinen der Gattung C IV hatten etwas größere Räder als ihre Vorgänger und erreichten somit nicht nur 40 bzw. 45 km/h, sondern waren für 50 km/h ausgelegt. Hinzu kam eine Druckluftbremse ab Werk, welche zu dieser Zeit bei Güterzügen noch keine Selbstverständlichkeit war.
Im Jahr 1889 wurden zwei Exemplare mit Zweizylinder-Verbundtriebwerk ausgeliefert, welche sich im Vergleich zum Serienmodell als überlegen herausstellten. Zusätzlich zur Steigerung der Effizienz und Leistung durch die doppelte Dampfdehnung kam die Erhöhung des Kesseldrucks, welcher nun zwölf statt elf bar betrug. Somit wurden ab 1892 nur noch Maschinen in Verbundbauweise gefertigt, während die Produktion der Zwillingsmaschinen im folgenden Jahr nach insgesamt 87 Exemplaren ein Ende fand. Zu den zwei Probelokomotiven kamen noch 98 weitere Maschinen hinzu, so dass bis 1897 insgesamt 100 Verbundmaschinen gebaut wurden. Die Serienexemplare hatten einen nochmals erhöhten Kesseldruck und einen größeren Zylinderdurchmesser.
Obwohl die Loks schon bald nicht mehr den gestiegenen Lasten auf Hauptstrecken gewachsen waren und auch für viele Güterzüge auf Nebenstrecken zu schwach waren, übernahm die Reichsbahn noch eine große Zahl von ihnen als Baureihe 5380-81. Die Zwillingsloks wurden schon bis 1926 ausgemustert, die anderen überlebten noch fünf Jahre länger.