Um die Geschwindigkeit der Güterzuglokomotiven erhöhen zu können, führte Gölsdorf ab 1895 bei der Reihe 60 eine Vorlaufachse ein. Der Kessel lag nun höher, die Feuerbüchse befand sich über der letzten Kuppelachse und die Zylinder lagen hinter der Vorlaufachse. Damit wurden die großen überhängenden Massen reduziert, was die Laufruhe verbesserte. Von den Reihen 30 und 59 wurden viele Teile verwendet. Mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h wurden sie bei Bedarf auch im Personen- und Schnellzugdienst eingesetzt.
Die kkStB erhielt bis 1910 insgesamt 297 Stück, die mit Nassdampf betrieben wurden. Außerdem wurden 22 mit Clench-Dampftrockner als Reihe 60.500 und drei mit Pielock-Überhitzer als Reihe 60.800 gebaut. Die Südbahn erhielt zwischen 1900 und 1914 73 Stück der Nassdampfausführung. Da die Loks über ganz Österreich-Ungarn verteilt waren, kamen viele nach dem Ersten Weltkrieg nach Polen, in die Tschechoslowakei, nach Italien, Jugoslawien und Rumnänien. Sogar nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die ÖBB noch 20, von denen die letzten bis 1963 eingesetzt wurden.