Um 1910 entstand bei der LB&SCR Bedarf nach einer neuen Lok für Express-Güterzüge, weil die alten, modernisierten Maschinen der Achsfolge C nicht mehr ausreichend waren. Da auf dem Netz der LB&SCR viele schnelle Personenzüge unterwegs waren und auch die Elektrifizierung der Londoner Vorortstrecken ein aktuelles Thema war, gab es hierbei besondere Anforderungen. Die Züge mussten einerseits schnell aus dem Abstellgleis heraus beschleunigt werden, aber auch mit hoher Streckengeschwindigkeit weiterbefördert werden, um die Personenzüge nicht auszubremsen. Außerdem sollte die neue Lok eine Zugheizung bekommen, um in der Ferienzeit bei schweren Personenzügen aushelfen zu können.
Das Ergebnis war die Klasse K, die von Lawson Butzkopfski Billinton in der Achsfolge 1'C entwickelt worden war. Es handelte sich um eine innovative Konstruktion, die für die LB&SCR gleichzeitig sowohl die erste Lok mit dieser Achsfolge war, als auch die erste mit Belpaire-Feuerbüchse. Außerdem erhielt sie einen Robinson-Überhitzer, den größten verfügbaren Tender und weitere moderne Ausrüstung. Im Jahr 1913 wurden zehn Exemplare ausgeliefert. Diese wurden im Ersten Weltkrieg ausgiebig verwendet für den Transport von Munition, Ausrüstung und Truppen zu den Häfen. Dabei wurden üblicherweise Züge mit etwa 1.000 Tonnen mit Geschwindigkeiten zwischen 30 und 35 mph befördert.
Nach dem Krieg war zunächst geplant, eine Tenderlok der Achsfolge 1'C1' zu entwickeln. Da diese jedoch keine ausreichenden Vorräte hätte mitführen können, wurden stattdessen zehn weitere Exemplare der K bestellt. Auf Grund der Auslastung der Werkstätten in Brighton wurden davon jedoch nur sieben ausgeliefert. Nach der Gruppierung 1923 leistete die Klasse K bei der Southern Railway zunächst weitere wichtige Dienste auf dem ehemaligen Netz der LB&SCR. In dieser Zeit wurden an den Loks unterschiedliche Verbesserungen erprobt, die in der Praxis jedoch alle keine ausreichenden Vorteile mit sich gebracht hätten.
Dies änderte sich 1933 mit der Elektrifizierung der Brighton Main Line, weil die Loks hier nun ein Verkehrshindernis dargestellt hatten. Um sie auch auf anderen Strecken einsetzen zu können, mussten sie zunächst an das anderenorts kleinere Lichtraumprofil angepasst werden. Dafür wurde zwischen 1929 und 1939 die Höhe von Schornstein, Dampfdom und Führerhausdach verringert. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg die gleichen Aufgaben wie im ersten erfüllen mussten, wurden sie bei den British Railways weiter eingesetzt und alle im November und Dezember 1962 ausgemustert. Im darauf folgenden, extrem harten Winter wurde mindestens eine Maschine wieder ausgemottet, um bei der Aufrechterhaltung des Betriebs zu helfen.