Die dritte von vier Klassen von 4-8-2-Loks der NYC, dort „Mohawk” genannt, war die L-3. Sie sollte im Gegensatz zu ihren Vorgängern nicht nur Güterzüge, sondern auch Personenzüge ziehen. Zur Erprobung wurde bereits eine L-2d entsprechend modifiziert. Den Kuppelraddurchmesser beließ man bei 69 Zoll und man entschied sich im Hinblick auf die vorhandene Infrastruktur auch gegen eine zweite Nachlaufachse.
Die Unterschiede der L-3 zur L-2 umfassten einen höheren Kesseldruck, kleinere Zylinder und mehrere Verbesserungen am Fahrwerk. Beim Fahrwerk hatte man vor allem den Masseausgleich verbessert, viele rotierende Teile in Leichtbau ausgeführt und die Achsen in Wälzlagern gelagert. Die Unterklassen L-3b und c wurden mit einem Booster an der Nachlaufachse ausgerüstet.
Von insgesamt 65 Loks wurden tatsächlich 35 für den gemischten Dienst gebaut und 30 nur für den Güterverkehr, die an den Kuppelachsen nur Gleitlager hatten. Die großen sechsachsigen Tender hatten eine außerordentlich große Kohlekapazität von 43 short tons bzw. 39 Tonnen. Die Wasserkapazität war dagegen mit 15.500 Gallonen bzw. 58,7 m³ relativ moderat, die New York Central verfügte jedoch über Wassertröge zum Nachfüllen während der Fahrt. Somit konnten ohne Zwischenhalt große Entfernungen zurückgelegt werden.
Mit dem Kuppelraddurchmesser von 69 Zoll konnten Geschwindigkeiten von mehr als 80 mph bzw. 129 km/h erreicht werden. Der Achsstand wurde jedoch so gewählt, dass auch Räder von bis zu 72 Zoll montiert werden konnten. Dies wurde nur bei der Nummer 3000 angewandt, die als Prototyp für die L-4 diente.