Die größte Klasse von Consolidations, die für die Baltimore & Ohio gebaut worden war, war die E-27. Als Einsatzgebiet waren schwere Güterzüge sowohl auf flachen, als auch auf steigungsreichen Strecken vorgesehen. Um die Belastungen für Lok und Oberbau gering zu halten, wählte man einen Kuppelraddurchmesser, der größer war als bei vorangegangenen Consolidations und gleichzeitig einen langen Zylinderhub von 30 Zoll bei vergleichsweise geringem Durchmesser.
Von der ursprünglichen E-27 wurden 1905 und 1906 in den ALCO-Werken Schenectady und Richmond 205 Stück gebaut. Die E-27b folgte erst ab 1909 und war größtenteils gleich. Änderungen betrafen nur die Walschaert-Steuerung und zwei Zoll größere Räder. Nach 84 gebauten E-27b folgten 120 weitere, die im Kessel eine größere Zahl von Rohren mit dünnerem Durchmesser hatten und mit der gleichen Bezeichnung versehen waren.
Beim Umbau auf Heißdampf entstanden unterschiedliche Varianten, welche verschiedene Klassennamen bekamen. Die Unterschiede lagen hier im Überhitzer, in den Zylindermaßen und in der Steuerung. Ganze 116 E-27 wurden zu Rangierloks der Klasse L-2 mit der Achsfolge D umgebaut. Die letzten E-27 wurden 1959 ausgemustert.