Um die Durchschnittsgeschwindigkeiten im Kampf gegen andere Bahngesellschaften zu erhöhen, ließ die Milwaukee Road ab 1935 von ALCO die vier Stromlinienloks der Klasse A bauen. Um Gewicht zu sparen, wurden nicht nur besonders leichte Personenwagen für den „Hiawatha” entwickelt. Auch bei den Loks sparte man Gewicht, indem man die eigentlich in den USA nicht mehr verwendete Achsfolge 2'B1' wählte.
Durch die nur zwei Kuppelachsen konnten die sich bewegenden Massen reduziert werden. Des weiteren wurde die erste Kuppelachse angetrieben, was zu kürzeren Treibstangen führte. Außerdem wurde ein Kesseldruck von 300 psi (20,7 bar) verwendet, wodurch kleinere Zylinder mit leichteren Kolben verwendet werden konnten. Trotz der nur zwei Zylinder und des nicht optimalen Masseausgleichs konnten mit sieben Fuß großen Kuppelrädern hohe Geschwindigkeiten erreicht werden.
Die Nummer zwei erreichte schon kurz nach ihrer Auslieferung im Mai 1935 eine Geschwindigkeit von 112,5 mph (181 km/h), was dank des mitgeführten Messwagens als Weltrekord gezählt werden konnte. Es gibt auch unbestätigte Berichte von Geschwindigkeiten von mehr als 120 mph. Unbestritten ist jedoch, dass sie mit ihren leichten Zügen dauerhaft mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 mph fahren konnten.
Die 422 Meilen von Chicago nach St. Paul sollten mit elf Zwischenstopps in sechseinhalb Stunden zurückgelegt werden. Tatsächlich schafften die Züge diese Strecke auch in sechs und einer viertel Stunde. Auch nach der Einführung der stärkeren Hudsons der Klasse F7 zogen sie weiterhin den Hiawatha. Zwischen 1949 und 1951 wurden sie gegen Dieselloks ersetzt.