Die Klasse D der Chicago & North Western war eine der ersten Atlantics mit breiter Feuerbüchse. Mit dieser Anordnung stellte man schnell fest, dass das Feuern so deutlich einfacher war und auch mit minderwertiger Kohle gute Leistungen zu erreichen waren. Die Produktion bestand aus einer ersten Ausführung, von der in den Jahren 1900 bis 1907 77 Stück gebaut wurden und einer weiteren, von der 1908 14 Stück entstanden.
Die erste Ausführung hatte eine innenliegende Stephenson-Steuerung mit Ventilen, die auch innerhalb des Rahmens lagen. Von der zweiten Ausführung wurden die letzten zehn mit einer Walschaert- bzw. Heusingersteuerung und rotierenden Young-Ventilen gebaut.
Die Lokomotiven zogen Züge, bestehend aus meist zehn, teils auch elf Wagen. 74 Stück wurden später mit einem Überhitzer nachgerüstet. Als die Holz- gegen Stahlwagen ersetzt wurden und stärkere Schnellzugloks eingeführt wurden, wurde die Klasse D im Pendler- und Nahverkehr eingesetzt. Fast alle Lokomotiven überlebten bis in die späten Dreißiger, 15 sogar bis in die späten Vierziger.