Den Startschuss für die TRAXX-Familie gab DB Cargo, welche bei Adtranz eine Variante der mittelschweren Baureihe 145 bestellte, die auch im Ausland und unter 25 kV einsetzbar sein sollte. Adtranz (später Bombardier) entwickelte somit die Baureihe 145 entsprechend weiter und vermarktete sie nun als TRAXX F140 AC1. Der Name steht dabei für „Transnational Railway Applications with eXtreme fleXibility”. DB Cargo wandelte nun eine Option auf die Baureihe 145 zur neuen Lok um.
Die Abstammung von der 145 bedeutet, dass die Güterzugvariante weiterhin einen Tatzlagerantrieb hat, der beim aktuellen Stand der Technik bei 140 km/h unproblematisch war. Der Trafo befindet sich weiterhin unter dem Rahmen und es gibt nur eine Schlupfregelung pro Drehgestell und nicht für jede einzelne Achse. Da die Ausrüstung für den Betrieb in allen benötigten Ländern das Gewicht gesprengt hätte, wurden Pakete für einzelne Länder angeboten. Die Führerstände wurden mit Multifunktionsdisplays ausgestattet, um die unterschiedlichen Informationen anzeigen zu können.
Die 200 Loks der F140 AC1 bei DB Cargo laufen dort als Baureihe 1850. Die Bezeichnung steht für Güterzug (Freight), 140 km/h, Wechselstrom und Generation 1. Sie ersetzten vor allem die Baureihe 140. 65 davon haben das Schweiz-Paket, um die Loks unter anderem auf der Gotthard-Rampe einsetzen zu können. Andere Kunden mit Schweiz-Paket sind die SBB Cargo und die BLS, die jeweils 35 und 20 Exemplare einsetzen und diese als Re 482 bzw. Re 485 führen. 20 weitere Exemplare von DB Cargo haben das Frankreich-Paket, welches auch auch die Eignung für 25.000 Volt und 50 Hertz beinhaltet. Weitere F140 AC1 gehören Leasinggesellschaften. Sie wechseln öfters den Betreiber und erhielten dabei nur das Farbschema der Leasinggesellschaft.
Die luxemburgische CFL setzt 20 Loks als Serie 4000 ein, die grundsätzlich der F140 AC1 entsprechen. Diese werden jedoch im Personenverkehr eingesetzt und deshalb auch als P140 AC1 bezeichnet. Der Antrieb erfolgt bei diesen trotzdem noch durch Tatzlagermotoren.
Direkt für den Personenverkehr entwickelt wurde die P160 AC1, die zur Verbesserung der Laufeigenschaften einen Hohlwellenantrieb hat. Die DB Regio setzt 32 Stück als Baureihe 1461 vorwiegend vor 160 km/h schnellen Doppelstockwagen ein. Zehn weitere werden durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen unter dem Markennamen „Metronom” eingesetzt, auch hier mit Doppelstockwagen. Sowohl diese Loks, als auch die Güterzugvariante, sind teilweise durch ein Softwareupdate von 4.200 auf 5.600 kW aufgerüstet worden.