Da man in Württemberg nicht mit den Leistungen der 2'B-Lokomotiven wie etwa der alten Gattung B zufrieden war, begann man ab 1868 mit dem Bau von Maschinen der Achsfolge 1B. Auf Grund der nun möglichen größeren Achslasten war es möglich, auch mit drei Achsen einen größeren Kessel zu verbauen. Das erste Modell dieser Bauart bekam erneut die Gattung B, wurde aber schon ab dem folgenden Jahr zur Unterscheidung als Gattung B 1 geführt.
Ein Merkmal der Lokomotiven war der Crampton-Kessel, der sowohl vorne, als auch hinten über die nah beieinander stehenden Räder überstand. Durch den kurzen Achsstand kam man ohne beweglich gelagerte Achsen aus. Da sich dies jedoch negativ auf die Laufeigenschaften auswirkte, vergrößerte man bei späteren Maschinen wie etwa der Gattung A den Abstand zwischen den Kuppelachsen. Es gab zwei Dampfdome, deren Größe sich deutlich unterschied. Zudem besaßen sie einen Schornstein der Bauart Prüsmann, der mit seiner langen, schlanken und leicht kegelartigen Form für viele Jahrzehnte ein Merkmal sehr vieler Lokomotiven blieb. Zum ohnehin sehr aufgeräumten Erscheinungsbild der Maschinen trug neben den Radkästen die innenliegende Allan-Steuerung bei.
Bis 1878 wurden insgesamt 86 Exemplare gebaut, die später auch als B 2 geführt wurden. Obwohl einige Lokomotiven im letzten Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts zur Gattung Ab umgebaut wurden, blieben die letzten der unveränderten Maschinen bis 1913 im Einsatz.