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Württembergische K
Deutsche Reichsbahn Baureihe 59
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Deutschland | 1917
44 Stück
Bild der Lokomotive
Die Lokomotive, Januar 1919

Um die immer schwerer werdenden Güterzüge auf den württembergischen Strecken ohne Doppelbespannung ziehen zu können, beschaffte man ab 1917 bei der Maschinenfabrik Esslingen die Gattung K mit der Achsfolge 1'F. Sie waren die einzigen sechsfach gekuppelten Loks in Deutschland. Der Grund für die große Anzahl der Radsätze war, dass die Achslast auf 16 Tonnen begrenzt war und es somit nicht möglich gewesen wäre, eine ausreichend leistungsfähige Maschine der Achsfolge E oder 1'E zu bauen.

Um einen guten Kurvenlauf zu ermöglichen, wurden die jeweils erste und sechste Kuppelachse nach dem System Gölsdorf seitenverschiebbar ausgeführt und die Spurkränze der dritten und vierten Radsätze um 15 mm geschwächt. Zudem konnte sich die Vorlaufachse radial einstellen und seitlich verschieben. Angetrieben wurden die Loks von einem Vierzylinder-Verbundtriebwerk mit Kraftübertragung auf zwei Achsen nach de Glehn. Dabei wirkten die inneren Hochdruckzylinder auf die dritte Kuppelachse und die äußeren Niederdruckzylinder auf die vierte. Die zweite Kuppelache musste ebenfalls gekröpft werden, damit die Treibstangen der Hochdruckzylinder genug Platz haben. Neben den württembergischen Tendern verwendete man später auch preußische, die eine größere Kapazität hatten.

Das erste Produktionslos umfasste drei Maschinen, deren Bau 1917 begann und die im Januar 1918 ausgeliefert werden konnten. Weitere zwölf Maschinen wurden 1919 ausgeliefert. Da nach der Gründung der Reichsbahn immer noch Bedarf bestand, wurden 1923 und 1924 weitere 29 Exemplare gebaut, womit die Gesamtzahl 44 erreichte. Die Loks kamen hauptsächlich auf der Geislinger Steige und der Schwarzwaldbahn zum Einsatz, wo sie sich hervorragend bewährten. Im Flachland verbrauchten sie jedoch mehr Dampf, als es leichtere Maschinen taten, die dort auch genügend Leistung hatten. Nachdem die Geislinger Steige 1933 elektrifiziert worden war, wurden die mittlerweile als Baureihe 59 bezeichneten Loks auf andere Gebirgsstrecken in Württemberg verteilt. Nach 1938, als Österreich vom Deutschen Reich annektiert worden war, kam ein großer Teil der Maschinen dort hin und wurde zum Beispiel auf der Semmeringbahn eingesetzt.

Dies war der Grund dafür, dass nach dem Ende des Krieges 30 Loks der Gattung K in Österreich verblieben waren. Einige mussten als Reparationsleistung entweder an die Sowjetunion oder Ungarn abgegeben werden, weitere wurden an die Deutsche Bundesbahn zurückgegeben. Die restlichen vier wurden als Reihe 659 bezeichnet und zwischen 1951 und 1957 ausgemustert.

Bei der Bundesbahn fand man ebenfalls nicht viel Verwendung für die Baureihe 59, da man mit den Einheits- bzw. Kiegsloks tausende ebenso starker Güterzugmaschinen zur Verfügung hatte. Vor allem die Baureihe 44 konnte mit nur fünf gekuppelten Achsen, aber einer größeren Achslast zum Teil eine noch höhere Leistung aufbringen. Somit wurden die meisten der aus Österreich oder Ungarn wieder in die BRD zurückgekehrten Maschinen umgehend verschrottet und auch die restlichen verschwanden alle bis spätestens 1953.

Allgemein
Bauzeit1917-1919, 1923-1924
HerstellerEsslingen
Achsfolge2-12-0 (Centipede) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge66 ft 2 7/8 in
Länge Lok44 ft 11 9/16 in
Radstand32 ft 5 3/4 in
Fester Radstand14 ft 9 3/16 in
Gesamtradstand56 ft 4 3/8 in
Leermasse205,691 lbs
Dienstmasse230,383 lbs
Reibungsmasse201,282 lbs
Gesamtmasse335,102 lbs
Achslast33,731 lbs
Wasservorrat5,283 us gal
Brennstoff13,228 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche45.2 sq ft
Strahlungsheizfläche166.8 sq ft
Rohrheizfläche2,346.5 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,513.4 sq ft
Überhitzerfläche861.1 sq ft
Gesamtheizfläche3,374.5 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder53.2 in
Kesseldruck218 psi
DampfdehnungVerbund
Zylindervier, HD: 20 1/16 x 25 9/16 in
und ND: 29 15/16 x 25 9/16 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,894 hp (1,412 kW)
Opt. Geschwindigkeit24 mph
Max. Geschwindigkeit37 mph
Anfahrzugkraft49,512 lbf
mit Anfahrschaltung59,414 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
De Glehn Verbund
Eugen Kittel
Stand: 01/2022
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