Angesichts der zunehmenden Lasten im Schnellzugdienst um die Jahrhundertwende startete die Großherzoglich Badische Staatseisenbahn eine Ausschreibung für eine schwere Schnellzuglok, an der sieben Entwürfe teilnahmen. Gefordert war die Beförderung von 200 Tonnen schweren Zügen auf Steigungen von 3,3 Promille mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h. Der Zuschlag ging an Maffei, welche auch später die Schnellzugmaschinen für Baden entwickelten.
Im Jahr 1902 stellten sie zum Zeitpunkt ihrer Auslieferung die größten ihrer Art in Europa dar mit einem Dienstgewicht von rund 75 Tonnen, welches auf einem Fahrwerk der Achsformel 2'B1' (Atlantic) ruhte. Sie wurden von einem Verbundtriebwerk in Nassdampfausführung angetrieben, dessen vier Zylinder allesamt auf die erste Kuppelachse wirkten. Im Unterschied zu den späteren Maffei-Schnellzugmaschinen war der Rahmen noch nicht als Barrenkonstruktion ausgeführt, sondern wie zu dieser Zeit üblich als Blechrahmen. Auf Grund der langgzogenen Feuerbüchse war der Abstand zwischen der hinteren Kuppelachse und der Nachlaufachse sehr groß. Letztere war als Adamsachse ausgeführt, da der Aschekasten keinen Platz für eine Deichsel erlaubt hätte.
Durch den langen Achsstand und einen großen Kuppelraddurchmesser von 2.100 mm fielen die Loks von Anfang an durch eine außergewöhnlich große Laufruhe auf. Bei Testfahrten im Jahr 1904 mit einem Zug von vier Wagen erreichte man eine Höchst- und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 144 bzw. 116 km/h. Erstere wurde drei Jahre später von der Bayerischen S 2/6 gebrochen, welche ebenfalls eine Maffei-Konstruktion war, jedoch im Gegensatz zur II d nur als Einzelstück zu Testzwecken entwickelt wurde.
Das erste Produktionslos über zwölf Maschinen wurde bei Maffei gefertigt und 1902 ausgeliefert, ein weiteres kam 1905 von der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe und umfasste sechs Exemplare. Nach dem Ersten Weltkrieg mussten insgesamt zehn Maschinen nach Frankreich abgegeben werden. Somit verblieben nur noch sieben Stück, da eine Maschine bereits 1903 auf Grund eines Unfalls verschrottet werden musste. Die in Deutschland verbliebenen Loks waren noch für eine Umzeichnung zur Baureihe 144 vorgesehen, sie konnten aber auf Grund ihrer nur zwei gekuppelten Achsen kein langes Leben erwarten und wurden somit 1925 ausgemustert. Die nun französischen Loks blieben noch neun weitere Jahre im Dienst.