Die T 3 war eine kleine Tenderlok der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen mit drei gekuppelten Achsen und ohne Laufachsen. Hinsichtlich Größe, Gewicht und Leistungsvermögen kann sie in etwa mit der gleichnamigen preußischen T 3 verglichen werden. Da man in Württemberg alte, umgebaute Maschinen zum Rangieren nutzte, entwickelte man die T 3 vornehmlich für Nebenbahnen und als Schublok für Rampen wie z.B. die Geislinger Steige. Die Fertigung erfolgte zunächst ab 1891 bei Krauss in Bayern, aber kurz danach folgten auch Exemplare von der Maschinenfabrik Esslingen und bei den letzten Serien auch von der Maschinenbau-Gesellschaft Heilbronn.
Spätere Serien wichen von den ersten Maschinen ab, um Mängel zu beseitigen oder die Eignung für spezielle Arten von Strecken zu verbessern. So fuhren einige der Maschinen zeitweise ohne gekuppelte dritte Achse, also mit Achsformel B1, um die Laufeigenschaften einzelner Strecken mit Radien von bis zu 100 Metern zu verbessern. Da diese Ausführung jedoch nicht als dauerhafte Lösung angesehen werden konnte, wurden vier Maschinen mit einem Klose-Lenkgestell gebaut, die als T 3 L bezeichnet wurden. Da diese Variante jedoch sehr aufwendig zu unterhalten war, wurden keine weiteren Maschinen gebaut. Von allen Varianten wurden diese am frühesten ausgemustert, und zwar bis 1927.
Bei späteren Serien der T 3 nahm man sich dem Problem der für den Streckeneinsatz zu kleinen Wasserbehälter an. Letztere wurden ab sofort so weit nach vorne gezogen, dass sie an der Front mit der Rauchkammer abschlossen. Dies hatte zudem den Vorteil einer um einige Tonnen gestiegenen Reibungsmasse. Die Kohlevorräte befanden sich weiterhin vor dem Führerhaus oberhalb des Kessels und des linken Wasserkastens, um die Sicht für den Lokführer nicht einzuschränken.
Von den insgesamt 114 gebauten Maschinen wurde der überwiegende Teil 1925 von der Reichsbahn als Baureihe 893-4 übernommen. Nachdem die T 3 L wie schon erwähnt nach kurzer Zeit bereits ausgemustert wurde, blieben die restlichen Loks auch nur bis maximal 1945 im Einsatz. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass mit der preußischen T 3 ein vergleichbares Muster in großen Zahlen im Einsatz blieb.